Cafe Freud

Gemütliches Café direkt neben der ehemaligen Wohn-​, Wirkungsstätte und jetzigem Museum des Altmeisters. Von der Atmosphäre gemütlich mit vielen Sofas und Bildern an der Wand. Dazu noch ein paar Uhren, die getickt haben. Es gab Sachertorte und Kaffee für 4.50 Euro. Die musikalische Beschallung durch Enya hat mich fast in einen hypnotischen Zustand versetzt. Da ich der einzige Gast war, wurde dadurch dieser Zustand noch verstärkt. Konnte mich also mit neuen Kräften seinem Lebenswerk widmen.

Good lunch place next to the Freud Museum. Food’s okay not great. Service is extra friendly and the décor is funky kitsch. Prices are reasonable.

Um dem Regen für eine kleine Weile zu entkommen, flüchte ich ins Café Freud in der Berggasse. Gleich daneben hatte der alte Sigmund seine Praxis, daher also der Name.
Und Freud ist hier allgegenwärtig. Auf Fotos, auf Gemälden die irgendjemand mit einer beneidenswerten Riesengeduld mit bunten Knöpfen beklebt hat (ebenso die Kollegen Kafka und Mozart daneben) und im Séparée, das in freudianischer Nostalgie mit zeitgerechtem Mobiliar eingerichtet ist.
Klassische Kaffehausstühle, klassische einbeinige Kaffehaustischchen, Pendeluhren, Landschaftsbilder und Porträts dominieren den Raum neben einer Ansammlung an Seidenblumen, die jedes Eck und jeden Tisch schmücken. Zentrale Beleuchtung gibt es nicht — das übernehmen die verschiedensten kleinen Schirmlämpchen, Wandleuchten und Blumenlampen, die also für die schummrige Atmosphäre verantwortlich sind.
Die Dame mit dem französischen Akzent zeigt sich jedenfalls hoch erfreut, wenn man ihr beim Eintreten ein freundliches «Bonjour» zuwirft und sieht sich gleich dazu veranlasst, die Bestellung auf Französisch entgegen zu nehmen.
Und man muss schon aufpassen, was man hier macht, was man hier von sich gibt, denn sie scheint ein elefantöses Gedächtnis zu haben, erinnert sich an die Touristinnen von vor einer Woche, die nun noch einmal an den Beginn ihrer Reise zurückkehren. Erinnert sich an den Herrn, der die roten Gauloises raucht. Weil er beim letzten Mal sein Packerl vergessen hat, sein rotes Gauloisespackerl. Das mit dem Feuerzeug drin. Erinnert sich an die eine Zigarette, die sie der einen der drei Touristinnen am Nebentisch überlassen hat. Aus dem roten Gauloisespackerl. Vom Herrn, der hier immer Gauloises raucht. Und bringt ihm das, was übrig geblieben ist von seinem Packerl. Und so schließt sich der Kreis.
Ein nettes Kaffeehaus mit netter Atmosphäre und netter Bedienung und beim nächsten Mal bleibt das Radio mit der Radio Energy-​Beschallung bitte abgedreht.

In diesem Café war ich erst einmal. Es ist neben dem Freud Museum und danach benannt. Die Einrichtung ist irgendwie klassisch Wiener Kaffeehaus-​mäßig altmodisch, hat aber auch ein bisschen den Kitsch einer Konditorei. An der Wand hängen Gemälde von Freud, Mozart, Kafka und Co. und in der Mitte steht ein dickes rosa Seidenblumengesteck– beides trägt zum kitschigen Ambiente bei. Die Polstermöbel sind jedenfalls einladend gemütlich und die Betreiberin unheimlich nett und wie sie einen mit französischem Akzent Fräulein nennt, trägt auch stark zur angenehmen Atmosphäre bei.