Als Einrichtungsgeschäft stellt das Möbel in der Gumpendorferstraße so etwas wie die ideale Fortsetzung des Cafés in der Burggasse dar. Für mich persönlich ist dieses Geschäft eine Art Traumfabrik(es sei am Rande angemerkt, dass es dabei aus finanziellen Gründen meist beim Träumen bleibt). Nun zur Geschichte dieses seit vier Jahren bestehenden Ladens: das Geschäft stellt nicht nur die Fortsetzung, sondern auch die Professionalisierung des Cafés dar. Das Café bietet sei 9 Jahren jungen Designern(vor allem aus Österreich) die Möglichkeit, ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Bleibt es nicht beim käuflichen Prototypen und erweitert sich die Produktion, so benötigt man langsam eine traditionellere Verkaufsfläche als ein Café. Viele der Kreativen, die vor 10 Jahren auch dank dem Café herumexperimentieren durften, sind heute etablierte und anerkannte Designer. Das Möbel — nunmehr auch als Geschäft — ist für einige von ihnen noch immer der einzige Ort, an dem ihre Werke verkauft werden. Aus einer experimentellen Plattform ist das möbel rasch zum Fixpunkt der Wiener Designszene geworden. Man bevorzugt im Allgemeinen klare Linien und reduzierte Konzepte. Innerhalb dieses Rahmens bietet aber das möbel eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Herangehensweisen. Im Geschäft, online oder beim Durchblättern des jährlichen Katalogs stößt man immer wieder auf tolle Sachen. Das Personal habe ich immer als sehr nett empfunden, obwohl ich nie übers faszinierte Schauen oder das Kaufen von Kleinigkeiten hinausgegangen bin.