Sie hatten kein Glück in Wien, die Dominikaner. Schon 1226 in die Stadt gekommen, zerstörte ein Stadtbrand das erste, romanische Kirchlein des Ordens. Das zweite, nun gotische Gotteshaus fiel den garstigen Türken zum Opfer. 1529 war das. Und also musste ein drittes her. Ab 1630 entstand so der Rohbau der frühbarocken Anlage, die wir heute vor uns sehen. Fassade und Flachkuppel folgten einige Jahrzehnte später. Vor allem Italiener prägten die Ausstattung. Sie glänzt mit plastischer Stuckdekoration, Marienfresken von Carpoforo Tencala und, vor allem, dem schönen Altarbild des Nazareners Kuppelwieser. So weit so gut. Wir kommen zur Punktevergabe. Die Dominikanerkirche bekommt von uns vierzehn von zwanzig stuckgeschwängerten Punkten und sichert sich damit Platz 16 im Kampf um den Titel«Bedeutendste Kirche Wiens» und Platz 1 in der Spezialklasse«Schönster Sakralbau des Frühbarock mit Stukkatur in Wien». Wir gratulieren herzlich. (Dieser Beitrag ist Teil der Serie«Wo finde ich die schönsten, bestaussehenden, kunsthistorisch bedeutendsten und überhaupt großartigsten Kirchen Wiens?». Nähere Infos und Hintergründe unter ).