Rating des Ortes: 2 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Der Donnerbrunnen steht in vielen Reiseführern und Apps als Attraktion Wiens benannt, warum frage ich mich nach dem Besuch schon… Er ist m.E. nicht sonderlich schön, es herrscht recht viel Verkehr herum, es wird seit Jahren gebaut und wird höchstens als Sitzplatz verwendet. Es gibt deutlich schönere Brunnen in Wien und deutlich markantere und wichtigere Sehenswürdigkeiten. Immerhin ist er recht nah am Stephansplatz, so dass der Weg hierher nicht sonderlich aufwendig ist.
Bettina G.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Donnerbrunnen — klingt irgendwie gefährlich. Obwohl ich Gewitter total gerne mag(wenn ich zu Hause bin!), ist mir extrem lauter, krachender Donner doch sehr unheimlich, aber mit dem Gewitterdonner hat dieser Brunnen eh nichts zu tun. Eigentlich sollte er Providentiabrunnen heißen: die Providentia ist die Statue in der Mitte des Brunnens — Providentia bedeutet Vorhersehung. Jedoch konnten die Wiener wenig mit diesem Namen anfangen und entschieden sich, den Brunnen einfach nach dem Erbauer Georg Raphael Donner zu benennen. Mitten am Neuen Markt lädt er ein, auf den Stufen etwas zu verweilen und den wuselnden Touristen zuzuschauen. Ab und zu sitze ich wirklich gerne hier und genieße, dass ich hier in der Sonne sitzen und die Umgebung in mich aufsaugen kann, ohne den Stress, dass in einigen Minuten schon wieder zur nächsten Sehenswürdigkeit gehetzt werden muss. In Wien daheim zu sein, ist schon riiichtig toll.
Oliver R.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Der Legende nach hat er nicht nur literweise Wasser hervorgebracht, sondern auch die subkulturelle Strömung in dieser Stadt vorangetrieben. Der Donnerbrunnen oder Providentiabrunnen auf dem Neuen Markt soll einst Treffpunkt der Wiener Mods gewesen sein und geistert auch heute noch als Kult-Ort durch die Vespa-Foren. Seine Ursprünge reichen in das 18. Jahrhundert zurück, als auf dem Neuen Markt Mehl in rauhen Mengen verscherbelt wurde. Der junge österreichische Bildhauer Georg Raphael Donner wurde zu dieser Zeit mit dem Brunnenbau beauftragt, in dessen Mittelpunkt die Providentia als Sinnbild für die Vorsorge steht und damit die seinerzeitige Regierung allegorisch in höchste Höhen heben sollte. Im Laufe der Zeit kamen noch vier Figuren dazu, die jede für sich einen österreichischen Fluss symbolisiert — Traun, March, Enns und Ybbs. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Figuren abgebaut und entgingen so der Zerstörung durch eine herabfallende Bombe. Donner, der auch für den Andromedabrunnen im Alten Rathaus verantwortlich zeichnet, zementierte mit dem Donnerbrunnen jedenfalls seine Bekanntheit in Wien. Wenn bei einem Trip über die Kärntner Straße nicht nur die Taschen sondern auch die Beine immer schwerer und schwerer werden, bietet sich der Donnerbrunnen als Alternative zu einer Kaffehausrast an. Einfach auf den Stufen oder dem Beckenrand Platz nehmen und sich dem Plätschern des Wassers hingeben. Beruhigt und kühlt.