Flakturm

When people think about WWII bombings, Vienna isn’t one of the cities that come to mind immediately. It wasn’t bombed heavily until relatively late in the war, and though the city sustained a good bit of damage (20% of housing stock lost) it didn’t see the widespread devastation of places like Dresden or Berlin.
The damage has been fixed — though there were some impressive bullet/​shrapnel holes in a building near our apartment. The Flakturn is one of the few tangible remnants — it rises out of a lovely residential neighborhood, stern and forbidding. I can’t imagine what it would have been like to live here back then, to see this scary tower being constructed and then see it be put into use firing at Allied bombers night after night. Absolutely terrifying.
Today, the reality is much different — thank goodness. The tower sits in the middle of a cute little park where dogs and children play and couples walk hand-​in-​hand. The tower itself has been repurposed as the highest artificial climbing wall in Europe, which is pretty cool.
Absolutely worth short trip out from the center, especially for WWII buffs.

In Wien gibt es mehrere verschiedene Flaktürme, der wohl bekannteste steht im 6. Bezirk und beinhaltet unter anderem das Haus des Meeres. Doch auf der Außenmauer kann man noch etwas ganz anderes machen. Klettern. Bis in luftige 30m Höhe kann man hinaufklettern, die ganz Mutigen können sogar im Überhang aufs Dach klettern. Die unterschiedlichen Routen werden einmal im Jahr neu gesteckt. Zum Klettern benötigt man dort eine zweite Person die einen sichert, man sollte sich schon ein bisschen auskennen, denn wenn man falsch im Seil hängt und von oben hinunterfällt sieht es sicherlich schlecht aus. Ausrüstung wie Gurt, Helm und Seil kann man gegen Gebühren ausborgen. Wem die große Wand noch zu hoch ist, der kann auf den kleinen Boulderwänden noch etwas üben. Aber ich kann nur sagen, es ist echt ein super Gefühl dort oben an der Fassade zu hängen, man hat eine fantastische Aussicht über Wien!

Für die meisten von uns ist der Zweite Weltkrieg wohl nur ein riesiger Berg an geschichtlichen Daten, Fakten, für manche kommen vielleicht noch Erzählungen der Großeltern hinzu. Aber die wenigsten haben wohl noch einen richtigen Bezug dazu. Im Alltag finden Gedanken darüber selten einen Platz, doch gerade wenn man an einem der sechs Flaktürme in Wien vorbeikommt drängen sie sich auf. Und plötzlich steckt man mitten drin in einem Haufen von Fragen: Wie war das wohl damals? Welche Bedeutung hatten die riesigen Betongebäude für die Menschen in Wien? Mir läuft es in solchen Situationen immer noch eiskalt den Rücken runter, denn Krieg ist so weit weg von meiner Lebensrealität, dass ich mir die damalige Zeit kaum vorstellen kann.
Einen besonders guten Eindruck davon kann man sich im Haus des Meeres machen. Der Flakturm im Esterhazypark unweit der Mariahilfer Straße wurde zu einem Aquarium umfunktioniert, aber mit vielen Bildern und Hintergrundinformationen wird auch die Geschichte des Flakturmes vermittelt.

Das Haus des Meeres gegenüber vom Apollo Kino war mir schon oft aufgefallen oder besser gesagt, die Kletterwand, die außen angebracht ist. Denn die befestigten Kletterrouten sind schon für Außenstehende spektakulär anzusehen, wenn man beachtet, dass einige Vorsprünge sogar über Kopf angebracht sind.
Bei schönem Wetter schaute ich gerne den Sportlern zu, wie sie Vorsprüng vor Vorsprung höher kletterten, doch selbst habe ich mich bis vor kurzem nicht getraut. Doch nach einiger Zeit zu schauen wollte ich auch selbst meine Kletterkünste unter Beweis stellen, denn so schwer kann es ja schon nicht sein eine Wand hoch zu klettern.
Ich meldete mich zu einem Crashkurs für Anfänger an und hatte damit gerechnet gleich an die große Wand zu kommen, bei der ich immer zu geschaut hatte. Stattdessen ging mein Lehrer mit mir zu einer kleineren Seitenwand, die auf den ersten Blick so schien, als wenn man sie mit links schafft. Etwas belustigt schaute ich den netten Lehrer dann an bevor ich mich an den ersten Versuch wagte, um dann schon gleich festzustellen, dass das Klettern alles andere als leicht ist.
Nach zwei Stunden Training verstand ich wieso ich erst einmal an der kleinen Seitenwand trainieren sollte und freute mich bis zum Anbruch meines Muskelkaters am nächsten Tag ungemein auf die nächste Stunde.

Sie sind unheimlich aber sie haben ein gewisses Etwas. Es geht eindeutig eine gewisse Faszination von ihnen aus. Man will sie zwar eigentlich nicht, denn sie sind riesig, hässlich und man kann nichts damit anfangen, außerdem kommen sie ja vom Krieg und erinnern auch ständig daran. Aber sie geben den Orten an denen sie stehen, ein Flair, das nirgends anders zu finden ist– im positiven Sinn gemeint.
Was wäre der Augarten ohne Flaktürme? Ich habe sie inzwischen schon lieb gewonnen, so gut es geht. Sie gehören dazu, ist einfach so. Sie machen den Augarten zu dem was er ist. Sie sind so einprägsam, dass auch Wolf Haas es nicht lassen konnte und seinen Brenner darin einsperren und fast sterben ließ (im Roman versteht sich!)
Wenn die untergehende Sonne den gewaltigen Turm dann in ein kühles Orange taucht scheint er etwas von seiner furchteinflößenden Wirkung zu verlieren. Dann ist er einfach nur mehr ein Turm. Was er, sieht man von seiner damaligen Verwendung ab, eigentlich ja sowieso ist.

Das sichtbarste Denkmal an den Zweiten Weltkrieg in Wien sind die Flaktürme (FlugAbwehrKanonen). Als die Allierten Wien begannen zu bombardieren, befahl Adolf Hitler 1942 die Errichtung der Flaktürme. 6 Türme die in einem Dreieck zueinander stehen, sollten vor allem die Wiener Bevölkerung und die kostbaren kulturellen Güter der Innenstadt beschützen. So wurden 2 (es wurden immer 2 nebeneinander gebaut) im Augarten, 2 im Arenbergpark und 2 bei der Mariahilferstrasse im Esterhazypark und der Stiftskaserne errichtet. Nach dem Krieg hätten diese verziert werden und als Kriegerdenkmäler für die gefallenen Soldaten dienen sollen.
Warum nach der Kapitulation von Nazideutschland die Flaktürme nicht zerstört wurden, hatte den einfachen Grund, dass diese zu nah an Wohngebieten erbaut worden sind. Heute stehen diese unter Denkmalschutz und werden teilweise als Kletterwand oder als Museum benutzt. Der Flakturm ist allgegenwärtig. Ein riesengroßer monumentaler Turm der nur die Funktion des Tötens hatte. 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert nur mehr sehr wenig an jene schreckliche Zeit. Die Flaktürme lassen ein wenig die Ängste der Bevölkerung und die Gräueltaten der Erbauer erahnen. Es ist ein Zeichen von Hass. Es ist ein Zeichen von Intoleranz. Es ist ein Zeichen, welches ein für alle mal in den Geschichtsbüchern bleiben soll.

Manch einer findet sie unsagbar hässlich.
Ich finde sie nicht nur wegen ihrer Geschichte interessant — quasi ein Denkmal für die Erinnerung — sondern sehe diese grauen, großen Klötze als Teil Wiens, der einfach dazugehört und die sonst relativ harmonische Architektur gekonnt unterbricht.
Insgesamt gibt es in Wien sechs dieser Flaktürme, die als Abwehr– und Schutzbauten errichtet wurden und in den Jahren 1942 bis 1945 als Luftschutzanlagen dienten.
Manche der Flaktürme sind nun in staatlichem Besitz, manche gehören der Stadt Wien. Bei einigen wurde auch versucht, sie anderweitig zu nutzen, z.B. ein (leider nicht mehr existierendes) Café dort hinein zu errichten. Im Gefechtsturm im Arenbergpark ist zum einen ein Depot des Museums für Angewandte Kunst, zum Anderen ist ein Teil des Turmes ein «Contemporary Art Tower», in dem es manchmal Ausstellungen gibt.
Der bekannteste, weil zentralste Flakturm ist jedoch der im Esterházypark. Hier befindet sich mittlerweile das Haus des Meeres, ein Zoo, der hauptsächlich Aquarien beherbergt. An der Seite des Turmes ist außerdem eine Kletterwand errichtet worden und im Areal des Turmes befindet sich auch das Foltermuseum.
Ob man nun auf der Mariahilferstraße gehend Ausschnitte dieses Flakturms und dessen Anti-​Kriegsspruch «smashed to pieces in the still of the night» (ein künstlerisches Projekt, das im Rahmen der Wiener Festwochen realisiert wurde) vor Augen hat oder sich bei einem Spaziergang im Augarten eine interessante Kulisse von Bäumen und Bunker ergibt:
Die Flaktürme fügen sich ins Stadtbild ein und setzen interessante Akzente.

Die Flaktürme in Wien sind schon genauso Kultur in Wien wie der Topfenstrudel. Diese Monster haben etwas faszinierendes und man fragt sich woher sie kommen und welche Geschichte sie mitbringen. Ich habe gehört das einmal der Versuch gewagt wurde einen dieser Türme gezielt zu sprengen. Der Turm wollte jedoch noch nicht gehen. Die einzige Wirkung die die Sprengung hatte war ein Riss im Turm. Man stelle sich die Wirkung einer Bombardierung und nichtgezielten Sprengung vor.
Heute findet man im Flakturm in Mariahilf das Haus des Meeres und an der Aussenmauer wird er vom östtereichischen Alpenverein zum Klettern genutzt. Dort befindet sich auch das Foltermuseum und der Esterhazypark. Ausserdem habe ich gehört das geplant ist ein Hotel am Flakturm zu errichten was eine wirklich gute Idee ist. An diesem Beispiel kann man sehen wie kreative Ideen die Dinge an sich anpassen.