FrischeParadies

Wumm — die Fischkeule erschlägt mich! Aber hier nehme ich das gerne in Kauf, ist dies doch tatsächlich ein richtiges Paradies für alle, die das Besondere schätzen. Der Geruch legt sich mit der Zeit. Man sollte jedoch schon das nötige Kleingeld mitbringen — günstig ist hier nichts, höchstens wenn Ware kurz vorm Ablaufen steht, wird sie per Aufkleber verbilligt.
Besonders bei Lachs bin ich ziemlich heikel, denn der muss superfrisch sein, wenn ich eine meiner Lieblingsspeisen zuhause zubereite — Tagliatelle Verde mit gegrilltem Lachs in Dill-​Zitronen-​Sahne-​Sauce! Sowohl sensationeller Lachs aus Norwegen, frische Dille als auch herrliche italienische Zitronen sind im Sortiment zu finden.
Den passenden Wein kann man sich auch gleich in die Einkaufstasche packen.
Möchte man hier z.B. Aal, so bekommt man ihn direkt aus dem Tank. Frischer geht’s nun wirklich nicht mehr. Ich mag diese Art von Fisch überhaupt nicht und ich mag es auch nicht, wenn man direkt vor meinen Augen ein Tier tötet, darum überlasse ich dieses Erlebnis doch lieber anderen. Außerdem ist der Europäische Aal vom Aussterben bedroht und allein deswegen kommt für mich das Verspeisen dieses Tiers nicht in Frage.
Es gab hier auch mal Schillerlocken im Angebot. Viele wissen leider nicht, dass es sich hierbei um die Bauchlappen des vom Aussterben bedrohten Dornhais handelt. Zum Glück hat das Frischeparadies nun sämtliche Haiprodukte aus dem Sortiment verbannt. Wenn sie das jetzt auch noch mit Thunfisch machen würden, wäre ich restlos begeistert. Was wiederum bedeutet, dass er aufgrund der irrsinnigen grenzenlosen Nachfrage irgendwann ohnehin nicht mehr im Regal liegen wird.
Ich bin sehr von dem Pasta-​Angebot begeistert. Man findet hier ausgefallene Nudelvariationen, die man in einem normalen Supermarkt niemals bekommt. Auch die tollen, aber sehr teuren Wiberg-​Gewürze kann man hier kaufen, mit denen kommt man allerdings recht lange aus. Als Steirerin besonders hervorheben muss ich das Angebot aus der Südsteiermark: Vulcano-​Schinken und Würste mit dem einzigartigen Geschmack aus der Region. Doch auch Lammfilet aus Irland kann man hier ebenso gut kaufen, wie Rumpsteaks aus den USA oder Neuseeland.
Das sehr gut sortierte Weinangebot aus der ganzen Welt kann einem schon den letzten Atem rauben. Besonders dann, wenn man vor einer unscheinbaren Rotweinflasche steht, die mit 50 Euro angeschrieben ist! Ich würde mir niemals selbst eine Flasche kaufen, die über 15 Euro kostet, das ist meine persönliche Schmerzgrenze. Muss auch gar nicht sein, denn ein guter 7-​Euro-​Wein z.B. aus dem Burgenland kann einem 20-​Euro-​Wein aus Spanien meiner Meinung nach locker das Wasser reichen. Der Jurtschitsch GrüVe mit den hübschen Etiketten, die der Künstler Christian Ludwig Attersee jedes Jahr exklusiv für diesen Wein malt, steht hier auch im Regal.
Ganz besonders muss ich das Personal loben. Allesamt sehr freundlich, super geschult und immer mit einem Lächeln im Gesicht. Bei meinem letzten Paradies-​Besuch hat uns die Kassierin darauf aufmerksam gemacht, dass es eine neue App gibt, wo man alle Kundenkarten einspeichern kann, damit man sie nicht mehr mitschleppen muss. Dies teilte sie mir mit, weil mein Freund wieder einmal seine Kundenkarte zuhause liegen gelassen hatte. Die Kassierin war jedoch so freundlich und hat uns trotzdem den Sofort-​Rabatt abgezogen.
Ich werde noch sehr oft hier her kommen, denn das reichhaltige internationale Käseangebot und die Gemüseabteilung mit meinen dunkelrot-​schwarz-​gestreiften Lieblingstomaten haben mich überzeugt. Außerdem gibt es meilenweit in der Umgebung nichts Vergleichbares, da müsste man schon extra zum Naschmarkt gondeln oder vielleicht in den ersten Bezirk in ein Feinkostgeschäft fahren.

ich bin immer wieder begeistert wenn ich in diesen Laden gehe. Eine FrischFischtheke wie ich sie noch nirgends gesehen habe und ein Wahnsinns Sortiment. Das Restaurant steht momentan leer, wie man hört gab es stärkere Probleme mit dem Pächter. Glücklicherweise geht man ja in ein Geschäft dieser Qualität nicht um essen zugehen, sondern um sich selbst zu verwöhnen! ich habe mir heute Thunfisch mit nachhause genommen, welcher mir schon, mit seinem Strahlen von dem Eingang aus entgegen gewunken hat. Witziger Weise machen die Jungs dort auch Veranstaltungen, Filetierkurse und Fischkunde etc. wie ich heute sah auch einen scheinbar riesigen Event im September, die glorreichen 5 sollte man sich mal Gedanken darüber machen, Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Mit Discountpreisen glänz der Laden zwar nicht, muss er aber auch nicht. Wenn das Produkt passt ist der Preis nebensächlich!

Giacomo Casanova war ein vielliebender Mann. Zahlreiche Damen erlagen erst seinem Charme, dann ihm selbst. Seine Manneskraft soll er mit täglich 50 Austern befeuert und die zinkhaltigen Boten der Lust selbstredend auch den Damen der Begierde serviert haben.
Müsste Casanova heute ein Liebesmahl ausrichten, wäre er wohl gut bedient mit dem «Frischeparadies» in der Meidlinger Sagedergasse.
Die Lage lässt es kaum vermuten, doch versteckt sich hier — wo einst der große «Fisch-​Supermarkt» baden ging — ein Gourmet-​Tempel, der normalerweise die Wiener Innenstadt aufmischen müsste.
Hier findet der Verführer so ziemlich alles für ein lukullisches Fest der Sinne. Angefangen von den Austern über allerlei anderes Meeresgetier wie Krabben, Muscheln, Kaisergranaten Red Snapper oder Hummer — teils frisch auf Eis.
Terrinen und Pasteten, Trüffelöl und Champagneressig, Vulkansalz und Feigensenf. Wein, Champagner. Und natürlich Kaviar. Kaviar in rauhen Mengen, in differenten Sorten, von Forelle über Lachs bis hin zum Beluga. Und auch die Wasabi-​Variante. Sie alle stimmen den Reigen der Verführung an.
Man kommt aus dem Staunen kaum raus, möchte sich eingraben, möchte sich durchkosten, möchte die Verkäuferin umarmen, die einem die edle Ware aushändigt.
Casanova hätte es getan. Ja, Casanova war ein vielliebender Mann.

Das Geschäftslokal wurde ja vor nicht allzu langer Zeit von Frischeparadies übernommen, da der Vorbesitzer Eurofisch pleite gegangen ist.
Ich war bei der Eröffnung im Jahr 2007 vor Ort, aber als ich da einen ganzen Hai und einen Schwertfisch in der Theke schön drappiert sah hatte es sich das Geschäft verscherzt. Die meisten Haiarten stehen nunmal am Rande des Aussterbens und es dauert nicht mehr lange und sie werden auf die Rote Liste kommen.
Im Frischeparadies war ich dann auch 2x der Neugierde wegen und habe einen Roquefort (franz. Schimmelkäse) gekauft, aber ich war alleine im ganzen Geschäft. Vielleicht läuft das Geschäft vormittags besser.
Es gibt sehr viele tiefgefrorene Sachen aber auch Fische in Lebendbecken, Wein, Sekt, Champagner, Kaviar (muß auch nicht sein) aber der kostet zum Glück eh soviel das es sich fast niemand leisten kann.