Gabarage – Upcycling Design

Im 4. Bezirk gibt es viele tolle kleine Läden dieser gehört eindeutig dazu! Schon längst ausrangierte Gebrauchsgegenstände werden hier wieder aufbereitet und umfunktioniert. So werden aus Mülltonnen chice Sitzhocker, aus Ampeln werden Wandleuchten, und Playmobilmännchen kann man, ein wenig umgestylt, als Kettenanhänger kaufen. Auch witzige Taschen und Geldbörsen gibt es hier. Doch das Gabarage ist nicht nur ein hipper Laden wie so viele andere, sondern ein Sozialprojekt, das ehemaligen Süchtigen hilft, wieder auf die Beine zu kommen. Das macht das Ganze noch sympathischer, aber nicht unbedingt billiger. Denn man muss zum Teil schon einiges hinlegen. Alles in allem aber ein absolut empfehlenswerter Laden!

Eigentlich kennt man ja diese Recycling-​Umhängetaschen. Irgendwann vor einigen Jahren gab es da diesen Hype und jeder der cool sein wollte schaffte sich eine an. Mittlerweile ist der Hype etwas vorbei und auch ich kann wieder Begeisterung dafür aufbringen.
Die Taschen die hier lustig von der Decke hängen sind aber auch besonders und von toller Qualität. Auf jeden Fall sind die auf meiner Geschenkideen-​Liste ganz oben, denn ich kenn einige denen solche robuste Taschen total gut gefallen. Es gibt aber auch recycelte Geschenktüten in verschiedenen Formaten oder total praktische Einkaufstaschen, die man zusammengefaltet in der Handtasche für eventuelle Einkäufe bereit halten kann. Das ist wohl auch das günstigste Produkt im ganzen Laden, denn viele der kreativen Dinge haben ihren Preis, der aber auch gerechtfertigt ist.
Zu den eher teureren Sachen gehören zum Beispiel die Einrichtungsgegenstände: Ein Sofa aus einem grünen Müllcontainer. Da kann man sich schon vorstellen wie man damit durchs Zimmer rollt. Das Ganze gibt’s auch als Sessel aus schwarzen Mülltonnen. Aber auch die Lampen aus recycelten Plakaten, Folien usw. sind echt einen Blick wert.
Eine Freundin von mir war total begeistert von den Ringen, die eine geformte alte Münze drauf haben — auch eine tolle und kreative Idee. Nebenbei sehen die auch noch echt schön aus!
Also hier gibt’s wirklich was zu sehen — die Kreativität und Fantasie kennt keine Grenzen.

Jeder kennt die Freitag-​Taschen. Recycling auf die coole Art, aus Lastwagenplanen die dann zu einem etwas überteuerten Preis verhökert werden. Doch nicht jeder kann sie sich leisten. Es gibt nun ein günstiges Pendant dazu: Garbarage stellt ebenfalls aus LKW Planen und neuerdings auch aus Aktenordnern Taschen her, die fast genauso cool sind wie die Freitag-​Modelle. Neben Aktenordnern aber werden auch alte Pet Flaschen oder Fußbälle recycelt und zu Vasen umfunktioniert.
Hauptsache es handelt sich um Altwaren.
Ausgefallenen Schmuck gibt es in Form von alten Dichtungsringen zum Beispiel oder Lampen aus Fahrradschläuchen (die ich persönlich sehr cool finde!). Das LKW Planen Konzept findet auch hier reichlich Anhang, und so können ganze Sessel aus den alten Dingern hier gekauft werden.
Der Shop selber wirkt etwas kühl und erinnert ein wenig an eine kleine Lagerhalle, doch es gibt eine recht große Auswahl und die Preise sind echt moderat.

Das lob ich mir: aus alt mach neu, aus gewohnt mach eine Überraschung.
Alte Dinge, ausgemustert oder weggeworfen bekommen in dieser ambitionierten und sozial-​engagierten Einrichtung, die auf kreative Weise ganz nebenbei auch noch Langzeitarbeitslosen eine Chance bietet, die Möglichkeit, in neuem Gewand und in anderer Verwendung neu zu wirken.
Entzückend beispielsweise die zweckentfremdeten Waschmitteltrommeln, die ein neues Leben als Rolltischchen oder Wäschebehälter erfahren, mein Liebling aber ist die vor Jahren am Weihnachtsmarkt vor der Karlskirche am Gabarage-​Stand erworbene bunte Kette aus Computerkabeln mit dazugehörendem Armband. Süß auch die Schlüsselanhänger aus Speicherkarten, die Ringe aus Tastatur-​Teilen oder die Notizbücher aus ehemals als Speicherplatten eingesetzten Computerteilen. Eine großartige Idee, die nachdenklich macht und dazu anregt, selbst auch alte Dinge öfter man in neuem Licht zu sehen.

Allerlei Mist findet man hier. Mist, dem allerdings noch eine zweite Chance gewährt wurde, der vor einem zweiten Leben steht. Im Gabarage auf der Schleifmühlgasse wird Müll gesammelt, auseinander genommen und nach Designer-​Plänen in seine neue Bestimmung als unkonventioneller Alltagsgegenstand entlassen.
Man kann dann schließlich in gepolsterten Mülltonnen lümmeln, seine Blumen in ausgehöhlte Bowlingpins stecken und sich unter der Lampe aus Fahrradschläuchen Eine Unbequeme Wahrheit zu Gemüte führen.
Das Gewissen erfährt ein wenig Beruhigung, trägt man mit einem Einkauf doch zum «Upcycling» (dem Prozess des Recyclings mit Qualität als Endprodukt) und damit zum Kampf gegen den Müllberg bei.
Darüber hinaus steckt hinter dem Gabarage ein Sozialprojekt, das Menschen, die lange Zeit an der Nadel hingen, eine neue Lebensperspektive vermitteln soll. Mit neuer Arbeit raus aus dem sozialen Tief. Die Arbeit finden sie im Gabarage. Und Gabarage findet hoffentlich in viele Wohnzimmer.

Was wäre mit einem umfunktionierten Müllcontainer, der zum Sofa mutiert ist? Was wäre mit einer Mülltonne, die dank minimaler Polsterung zum Sessel geworden ist? Beides kann man im unkonventionellsten Designladen der Stadt erwerben. Recycling, oder besser «upcycling», passiert nicht nur mit LKW-​Planen, die den Rohstoff zur Erzeugung hipper Taschen liefern. (Solche Taschen gibt es übrigens bei Gabarage in Hülle und Fülle). Es passiert etwa auch mit Aktenordern, die mit kleinen Interventionen mal zu Kleiderständern mal zu Regenschirmständern umfuntioniert werden.
Die Vergangenheit mancher Artikel lässt sich gar nicht so einfach zurückverfolgen. Raten macht aber Spaß. Im Zweifelsfall kann man immer fragen.
Gabarage in der Schleifmühlgasse ist ein heller und geräumiger Showroom, der vor Ideen und Kreativität strotzt. Als Betrieb des Anton-​Proksch-​Instituts gibt er Menschen mit Drogenvergangenheit die Chance, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.

Das Garbarage verfolgt ein bekanntes Konzept.
Hier werden Abfall-​Materialien zu Designobjekten umfunktioniert und recycled.
Es gibt Kegel, die zu Vasen werden, Aktenordner werden in Taschen verwandelt, Lampen und Möbel aus verschiedensten Materialien gefertigt, alte Fußbälle dienen als Blumentöpfe, und es gibt auch Schmuck.
Das ganze ist auch neben einem stylischen Shop ein soziales Projekt, um Suchtkranke wieder in die normale Arbeitswelt zu integrieren.
Ein rundum gutes Projekt also, noch dazu ökologisch nachhaltig– was will man mehr.

Kann man Müll eigentlich wieder verwenden und wenn ja als was? Gesehen haben wir ja zum Beispiel schon Taschen aus Verpackungsmaterial aber geht da noch mehr in Sachen Mode? Ja das gibt es und dann ist das Ganze nicht nur ein umwelttechnisch freundlicher betrieb sondern auch in sozialer Richtung! Im Gabarage werden ehemalig Drogensüchtige wieder auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und schaffen so wieder den Einstieg ins Berufsleben. Käuflich ist alles Mögliche, da gibt es ein Kronkorkenkleid, Ringe aus Müll, und eine Kegelvase zum Beispiel. Macht ein ausgefallenes Geschenk oder Möbelstück mit einem guten Hintergrund, also los auf zum Gabarage — vielleicht findet sich ja das ein oder andere ausgefallene Stück! Besonders schön finde ich die Lampen, die aus Fotofilmen gemacht sind!