Schokomaroni. Sind ja der Antriebstoff des Glücks im Herbst. Man kennt schon die Dealer seines Vertrauens. Weil diese Süßheiten schmecken ja nicht überall gleich. In dem kleine Mühlenbrotladen im ersten Bezirk wollte ich eigentlich ein Kipferl kaufen, das Gebäck hier ist ja wirklich gut. Man denkt immer, so schmeckts nur wenn nicht in so großer Menge produziert wird. Und schon das Kipferl im Visier entdeckt man, eine mächtige Schokoherrlichkeit. Gebirgsartig. Auf dem handgeschriebenen Zettelchen daneben wird die Sache als Schokomaroni erklärt. Gleich kauft man, und für die ebenfalls der Sache verfallenen Kollegin gleich mit. Andächtig sitzt man dann da und schauen auf das Ding. Also. Reingebissen mit Krachen in eine dicke Schickt dunkler Schokolade. In eine unglaublich cremige Maroniwolke. Jetzt weiß man schon, wohin der Weg führt, wenn die Saison beginnt.
Irene S.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Es muss ja nicht immer Ströck sein. Manchmal kann’s ja auch eine der kleineren Bäckerein sein. Sehr zu empfehlen ist da die Bäckerei Mühlen Brot. Sie befindet sich direkt in der Stadt — schräg gegenüber der Post in der Krugerstraße. Viele Leute kommen nicht hin, was mir ein bisschen Sorgen bereitet. Aber die Sachen sind echt lecker dort, wenn auch klarerweise die Auswahl mit der von Ströck nicht mitkommt. Ein Laibchen mit Tofu und Sojabohnensprossen gibt’s dann halt nicht. Sondern man muss mit weniger auskommen. Wenn’s aber mal schnell was sein soll — also man einen Spontanhunger hat, dann kann man ruhig rein gehen. Die Verkäuferin ist dann auch die klassische Verkäuferin, wie man sie noch aus den guten alten Zeiten kennt — ganz in weiß, mit der weißen Schürze. Freundlich ist sie zudem. Und wenn man das Geschäft verlassen hat, kann man genüsslich an seinem Weckerl oder seinem süßen Zeugs herumkauen. Es muss ja nicht immer Ströck sein.