Der Sünnhof als freiwillig eröffneter Durchgang, wie es heute noch auf einer Tafel geschrieben steht, entstand aus der Verbindung eines typischen Biedermeierkomplexes und langen Innenhofes mit einem Haus in der Ungargasse. Ursprünglich als Gewerbehof genutzt finden sich seit seiner erfreulichen Renovierung in den 1980er Jahren finden sich dort heute kleine Geschäftslokale und Cafés, das Heurigenlokal Weissgerber Stuben und das Hotel«Biedermeier». Der Durchgang wird rege genutzt, nicht nur zum Durchgehen, auch shoppen lässt es sich ganz nett oder einen Kaffee trinken. Es gibt drum herum auch jede Menge anderer Innenhöfe zu entdecken, die teilweise wunderschön in Szene gesetzt und wiederbelebt worden sind, teils schön begrünt und verwachsen sind. Aus heutiger Sicht gerät das alles sehr romantisch, was mit früheren Wohnverhältnissen sicher nicht ganz übereinstimmt, wurden die Höfe damals doch eher für die Aufzucht von Kleinviel bis hin zu Schweinen verwendet, für das Aufhängen von Wäsche oder die Arbeit generell, wie Holzhacken oder ähnliches. Der Sünnhof ist in jedem Fall ein gelungenes Beispiel restaurierter Alltagskultur, die Anklang findet.