Trattoria Danubio

Der Besuch in dieser kleinen Pizzeria in der Wiedner Hauptstraße ist immer wieder ein Abenteuer für sich. Da dieses Abenteuer meist sehr eigenartiger Natur ist, ist es sogar für mich selbst ein Rätsel, warum es mich doch manchmal wieder dort hinverschlägt. Die Dekoration, die absolut willkürlich zusammengewürfelt, ziemlich geschmacklos und mehr als «antiitalienisch» ist, liefert mit Sicherheit (und sogar jedes mal wieder!) genug Lacher und Gesprächsstoff für eine ziemlich lange Wartezeit aufs Essen, die sich leider auch nicht ins Angenehme bewegt, wenn der eigene Tisch der einzige ist, der besetzt ist.
Das liegt vielleicht auch daran, dass die Angestellten etwas verwirrte Schlafmützen sind — aber zum Glück freundliche Schlafmützen.
Doch in diesem witzig-​eigenartigen Ambiente kann man doch ein kleines Highlight genießen: Das Essen. Ob Pasta oder Pizzen — bis jetzt hat alles immer absolut köstlich geschmeckt und war auch sehr liebevoll angerichtet. Die Portionen sind üppig und der Preis dafür ok.
Also mein Tipp: Am Besten viel Zeit mitbringen und an lauen Sommerabenden den dazugehörigen Schanigarten nutzen, damit außer dem Essen auch das Ambiente einigermaßen stimmt.

Unser letzter Besuch ähnelte eigentlich einer Katastrophe. Aber Katastrophen sind ja irgendwie auch unterhaltsam. Zumindest denke ich noch immer an den Besuch.
Alle bestellten Pizza und Salat– außer mir– ich konnte mich für einen Brokkoli-​Auflauf begeistern. NACHDEM die anderen bereits ihr Essen hatten, kam der Kellner und verkündete, dass es heute kein Brokkoli gebe! Oh… Hm, naja, dann habe ich schnell etwas anderes bestellt…
Die Salate waren unvollständig — da fehlten die Mandeln, die Ananas und die Sauce! Starke Leistung.
Der Kellner war offenbar allein und nicht der Schnellste. Das klassische Pizzeria-​Ambiente (Merkmal: Wischtechnik an den Wänden) wurde durch ein ewiges Hundekläffen leider sehr gestört. Catastrofe!
Naja, wurscht, wir habens mit Humor genommen und sind zu dem Schluss gekommen: der Hund muss gekocht haben!