Rating des Ortes: 4 Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg
Gestern war ich zum zweiten Mal im Währinger Bad und dachte mir, dass es jetzt an der Zeit ist ein paar lobende Worte über dieses tolle Bad zu verlieren! Vor einem Monat hatte ich Lust in die Sauna zu gehen. Da ich ganz neu in der Stadt war, machte ich mich im Internet auf die Suche nach dem nächstgelegenen Saunabad. Da ich ohnehin keine Lust auf eine große Therme hatte, entschied ich mich für das eher klein wirkende Währinger Bad. Dort angekommen, stellte es sich als noch kleiner als gedacht heraus. Es existiert seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts und hat eine historische Außenfassade. Innen erwartet den Besucher dann aber eher 1970er Jahre Stil in Form von braunen Fließen mit Sonnenblumen. Das Bad besteht aus einem Umkleideraum und dem Hauptraum mit Duschen, Fußbecken, Abkühlbecken und den Zugängen zu den zwei Saunen und dem Dampfbad. Zudem gibt es einen kleinen Innenhof, in dem man nach dem Saunieren frische Luft schnappen kann, einen Pausenraum, indem man sein mitgebrachtes Vesper oder, wie man in Wien sagt, seine Jause, verspeisen kann und einen urgemütlichen kleinen Ruheraum mit Liegestühlen. Brausebad, Solarium und Massageraum sind auch vorhanden, habe ich bisher aber noch nicht genutzt und kann darüber noch nicht urteilen. Von Anfang an ist die Atmosphäre im Währinger Bad familiär. Drinnen angekommen wird man sogleich von der freundlichen, jungen Bademeisterin begrüßt, die einem erst einmal das ganze Bad zeigt und erklärt und einen beim zweiten Besuch auch sofort wiedererkennt! Hat man seine Badeschlappen vergessen, hat sie welche in allen Größen vorrätig. Ein Trinkgeld bei Verlassen des Bades ist daher mehr als gerechtfertigt! Nun zu den einzelnen Saunen: Mein Favorit ist die Biosauna. Mit 55 °C ist sie sehr mild, aber trotzdem warm genug um den gewünschten schweißtreibenden Effekt zu bewirken. Durch die ätherischen Öle, die die Bademeisterin regelmäßig hinzufügt riecht es dort herrlich orangig und frisch. Die Auskleidung aus schönem glatten Holz scheint neu zu sein und auch technisch ist die Sauna auf aktuellem Stand. Man muss nicht viel Glück haben um dieses Saunavergnügen alleine nutzen zu können, da die meisten anderen Badegäste scheinbar die wesentlich heißere Finnische Sauna bevorzugen. Das Dampfbad ist eher eine Dampfkabine, in der es nach Menthol duftet. Sicher gut, wenn man trockene Atemwege oder Husten hat. Was die anderen Badegäste betrifft: Die meisten sind weit jenseits der 60, weshalb ich dort als Mittzwanzigerin zwar nicht aufgefallen, aber dennoch in meiner Altersklasse alleine war. Beim ersten Besuch hat mich mein Freund begleitet, weswegen wir die Sauna am «gemischten» Tag besucht haben. Da war dann der Pausenraum voll mit gut gelaunten alten Leuten, die bei Wurstbrot und Bier gesessen sind. Mehr Ruhe hat man definitiv am Damentag(immer donnerstags), an dem je nach Uhrzeit meistens nur eine handvoll anderer Damen anwesend ist. Am besten bringt man sich dann von zuhause Peeling, Gesichtsmaske, Nagelfeile, Luffaschwamm und so weiter mit, da man sich nach Lust und Laune und in aller Ruhe pflegen kann. Für danach sollte man noch ein Buch dabei haben, das man im Ruheraum lesen kann. Ich persönlich werde ab sofort immer wieder ins Währinger Bad gehen und mir einen solchen Pflegetag gönnen!
Nina K.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Geh Dich brausen ! Das sagt man in Wien, wenn man wirklich seine Ruhe haben will. Im Tröpferlbad Währing kann man das wirklich. Es ist ein original altes Jugendstil Brausebad. Heute ist drinnen eine moderne Sauna mit Dampfkabine und Finnsauna. Am Damentag hat man eine nette Atmosphäre und wirklich seine Ruhe, da sich viele brausen gehen. Im Winter ist es angenehm nach der Sauna nicht weit nach Hause zu haben, daher ist das nächste Bad immer auch das beste Bad. Wie der gemischte Tag ist, weiss ich nicht, weil ich das noch nie ausprobiert habe und nie werde. Ich denke nackte alte Frauen sind immer noch schöner als nackte alte Männer und erspare mir diesen Anblick gerne. Saunatage und soziologische Studien Ich erinnere mich mit Nostalgie an wunderschöné Saunatage mit meiner Großmutter in Linz und weiß, dass diese Art der Entspannung für Damen etwas sehr Urtümliches, Soziales und vor allem Gesundes hat. Ich habe für viele meine Prüfungen während des Studiums in der Sauna dort gelernt und auch die soziologischen Studien von Claude Levi Strauss hier gelesen. Das kann man sicher auch im Tröpferlbad und dabei soziologische Studien betreiben.