Goldapfel… …wo beginnt eigentlich die Lebkuchenwelt??? Viele denken in Nürnberg… Ja vielleicht…, gut möglich. Aber ganz sicher, in den Klöstern des Mittelalters… vor mehr als 700 Jahren. Nun, Zufall oder nicht, die kleine Lebkuchen-Bäckerei Goldapfel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Klosters Einsiedeln… Tradition ist hier, wie in kaum einem anderen Unternehmen der Schweiz, ausserdem Familiensache. In der 9. Generation bereits reicht die Geschichte ständiger Lebkuchen-Bäckerskunst allein in dieser Familie weit über 150 Jahre zurück. Erstaunlich ist, dass damit die erste(!) und älteste Lebkuchen und Schafbockbäckerei der Schweiz bis Heute überlebt hat. Ausserdem sei das Haus Goldapfel das einzige vollständig erhalten gebliebene Geschäftshaus des vorletzten Jahrhunderts im Kanton Schwyz. Was hier geschaffen wird ist nicht nur ein Stück gepflegter Geschichte, sondern urbane, ehrliche Lebkuchenkunst… Als leidenschaftlicher Verehrer(!!!) aller Honig, Pfeffer und Gewürzkuchen dieser Erde — und ehemaliger Zuckerbäcker, will ich Euch dieses bemerkenswerte Kapitel Schweizer Lebkuchentradition echt ans Herz legen. Die Rezepturen sind wirklich uralt und seit dem 17. Jahrhundert nachweislich(wahrscheinlich noch viel weiter zurück) unverändert geblieben. Damit gelangt man beim Geniessen der Einsiedler«Läbchuoschybe»(braune und weisse Lebkuchen seit 1550!) oder den«Schafböck» extrem weit in die Vergangenheit zurück. Letztere werden in der Chroniken als Wallfahrtsgebäck(Wegzehrung für Pilgerer und Almosen) einst«Schäfli» genannt. Wie zu lesen ist, werden sie so erstmals in einer offiziellen Krämerordnung 1631 erwähnt. Damit sind diese gemodelten Einsiedler Honiggebäcke, älter als alle(mir) vor allem aus Deutschland bekannten«Pilgerbrote» wie Muskazinen oder Printen. Die Pilger sind — nicht nur hierzulande — so gut verschwunden. Die Schafböck sind — nur hierzulande — geblieben. Zum Glück! Ich darf Euch hier noch die Anleitung der Verkäuferin zum Schafbock-geniessen weiter geben; «…kleine Bissen im geschlossenen Mund zergehen lassen und nur mit der Nase atmen…» Wie recht die hat! Ich finde ja, in warmer Milch gebadet oder zu heissem Tee sind sie die perfekte«Zvieriköstlichkeit»(Vesper). Schliesst also die Augen und begebt Euch auf diese Geschmack(Zeit-) Reise… und bedenkt, es hat damals vor über 300 Jahren ganz genau so gemundet wie Heute…(-; Eine(für mich) spezielle Erfahrung. Wenn ihr also nach Einsiedeln«pilgert» um üblicherweise das Kloster zu besuchen… dann krönt den Aufenthalt mit dem kleinen Umweg in die Kronenstrasse. Das Kultgebäck gibt es hier übrigens zu ausserordentlich günstigem Preis. Einziges Minus… Es gibt hier im kleinen Laden wie auch im Verkauf im Museum keinen Espresso… Lesenswerte Site!!!
Ken M.
Rating des Ortes: 3 Ann Arbor, MI
Four stars for the Lebkuchen museum; two stars for the edibles. The back half of this place is full of historical displays from the early days of this bakery; graters powered by leather belts and wooden wheels, brass implements, the founder’s magnifying glass, etc. Quite pleasant, free, and unusual. The actual baked goods aren’t… good. I tried three varieties; despite their different appearances, all had sugary but somehow not sweet dough that was tough enough to use as a projectile. Two were filled, one with a mix of sugar and nuts and the other with basically sugar. The house-made Rosoli spirit — grain alcohol, cherries, and mint — was fun, but only as a novelty.