Zwinglipasshütte SAC

Königin der Gastfreundschaft
Zwinglipasshütte 1999 m.ü.M.
Clubhütte SAC Toggenburg
Am 03. August haben wir uns zum Zwinglipass aufgemacht um in der Passhütte unser Nachtlager aufzuschlagen.
Ein schlichtes Steinhaus eingebettet in die Alm am Zwinglipass am Fuss des Altmann auf 2000 m.ü.M. lädt schon von weitem zum Ankommen ein.
Ein Schneefeld zeugt noch vom langen Winter, und Kühe weiden in den sich schroff und sanft abwechselnden Hügeln hinter der Hütte zwischen Alpenröschen und Wachholder-​Büschen. Wie es sich gehört — hier scheint alles noch intakt!
Die Hütte ist schön gebaut und besticht mit einer wunderbaren Sonnenterrasse von wo aus über die Churfirsten hinweg bis in die Berner Alpen freie Sicht möglich ist. Für jeden Berggänger ein Genuss.
Die Zwinglipasshütte bietet einen einfachen Hüttenbetrieb! Im spartanisch eingerichteten Häuschen finden 35 Bergler in Massenlager-​Kajütenbetten Nacht-​Quartier. Das Haus wird top in Schuss gehalten. Allein die Fassade, die Küche und die Fenster wurden in den vergangenen 8 Jahren saniert. Dennoch die Infrastruktur ist bescheiden geblieben. Eine Berghütte eben. So muss für die Hygiene aus Regenwassertanks Wasser gepumpt werden (kein Trinkwasser) — Wasserleitungen fehlen gänzlich. Ein Keramik-​Filtersystem erlaubt es, aus dem Regenwasser eine begrenzte Menge entkalktes Trinkwasser zu gewinnen welches für CHF 2.- je Liter bezogen werden kann.
Die Toiletten sind draussen im Steinhäuschen hinter der Hütte und werden dann auch nicht wie gewohnt gespült, sondern mit Giesskannen «gegossen». Licht im Stübchen spenden drei Petrolium-​Lampen … Strom kommt aus keiner Dose — lediglich ein Solar-​Panel liefert Strohmunterstützung für Küchen– und Nebenraumbeleuchtung.
Der Herd wird noch Heute «befeuert».
Dazu muss erwähnt sein — Bemerkenswert (!) — was man unbedingt wissen muss;
Bis Heute fliegt kein Transport-​Helikopter zur Hütte! Es wird das gesamte Saison-​Material — jedes Scheit Holz traditionell an der «Hötteträgete» zur Hütte hoch getragen. Uuund, jedes Hüttenwarte Team muss nach Ihrem Einsatz dann den ganzen Müll auch wieder zu Tal getragen.
Das bedeutet dann auch, dass — ausser der Milch natürlich — keine Frischprodukte gelagert werden können. So muss beispielsweise Brot von jedem Gast selber mitgebracht werden. Die Verpflegungsmöglichkeiten sind entsprechend bescheiden. Immerhin, NEU ab diesem Jahr wird versuchsweise neben der «Hüttensuppe» eine einfache Halbpension angeboten…
Einfach ja, aber oho!
«G’hackez & Hörnli» und sogar ohne Vorankündigung Schoggi/​VanilleCréme zum Dessert …
Weltklasse — gegen den Bärenhunger geben sie von Suppe bis zum Dessert immer Nachschlag aus ! Auch beim Frühstück — ist die Auswahl zwar klein aber satt um den Aufstieg in Angriff zu nehmen wird hier echt jeder — vorausgesetzt er hat an seine Ration Wegzehrung gedacht.
Aber es ist ja gut vorbereitet wer in die Berge will (-;
Nun was trägt der Zwinglipasshütte denn aber die 5 Sterne ein? Wie es der Titel ahnen lässt. Diese Hütte versprüht zwar von sich aus einen zauberhaften Charme… der eigentliche Geist der in Ihr Wohnt — ist das Hüttenwart-​Team!
Dieses empfängt einen herzlich — vom ersten Augenblick an ist man willkommen und fühlt sich aufgehoben. Das Seele baumeln lassen kann mit dem Ablegen des Rucksacks beginnen.
Solche Aufmerksamkeit und Fürsorge am Gast sucht man weit. Die Wandersleut sind sich ja eh irgendwie verwandt — man versteht sich — fröhnt der selben Passion und ist selbstveständlich auf Du und Du. Aber das heimelige «Wohlfühlen» ist der Verdienst der vier sehr Erfahrenen und ihrem überaus fleissigen vielleicht 7 Jährigen Nachwuchs-​Helferchen”.
Die Sonne neigt sich an diesem Abend nach dem Gewitterregen dem Horizont und wirft einen Regenbogen über die Hütte — das Lichterspiel könnte fotogener nicht sein… und dann wird Das Essen Serviert und gemeinsam wird gespiesen…
Die «Kojen» sind bequem und sauber — es schläft sich prima hier.
Ähm noch was — eh ichs vergess…
Trotz schwacher Vernetzung durfte ich mein iPhone zum Aufladen geben.
das war rrrichtig tolles Kino.