Bücher Schmid

Bücher und So steht in der Leuchtbox an der Tür und genauso so ist es auch!
Nur aus Paris oder London kenne ich ähnliche Buchläden, in denen ich mich mit dem passenden Abenteuer Buch zurückgezogen, selbst ein bisschen, wie in einer kleinen Fantasiewelt fühle. Neben den alten Büchern mit skurrilen Themen und Geschichten, einer Ecke mit inspirierenden Kinderbüchern, die ich aus meiner Kindheit kenne, und aufwändig gestalteten alten Landkarten gibt es hier sogar das Lebenselixier für wahre Leseratten, Kaffee.
Eine Treppe, die gleichzeitig als begehbares Bücherregal funktioniert, führt einen Stock tiefer, wo sich chaotisch, kunterbunt an den Steinwänden vom Boden bis zur Decke Bücher stapeln, und schwer überschaubar ist, was sich alles hier an besondern Schätzen versteckt.
Auf einer Holzbank mit Polsterkissen lässt es sich ungestört in den vielen Werken schmökern, oder eine besondere Postkarte schreiben, und die Zeit einfach vergessen, vielleicht auch nur für einen kostbaren kleinen Moment.

In London habe ich die alten Bücherantiquariate lieben gelernt. Verrückt sind häufig ihre Besitzer und verrückt sind auch die Bücher die führen. Aber lange habe ich keinenLaden gefunden, der diesen Kriterien auch nur ansatzweise entspricht. Bis ich auf die Bücherei Schmid gestossen bin.
Ein eigentümlicher Laden ist das. Aber auf eine gute Art eigentämlich. Im gerammelte vollen Laden stapelen sich an allen möglichen und unmöglichen Orten die Bücher. In der Mitte des raumes steht ein Tisch zum Kaffee trinken (das lässt auf jeden fall die Kaffeemaschiene vermuten.) Hinunter gehts wie ein Schild zum besten gibt «erst richtig los „. Dotrt unten befinden sich die schrägsten alten Bücher. Da gibt es Bücher wie „Tanztherapie“ „Götter und Menschen“ „hypnose“ .“ the millionaires Kitt» Ich habe auch ein Buch von alain de botton entdeckt. Hier gibt es schräge und richtig gute Bücher zum schmökern und kaufen.

Als vor drei Jahren mal wieder ein Ladenlokal an der Josefstrasse freistand, befürchtete ich — wie ich das seit ein paar Jahren immer tun muss — das jetzt entweder ein Starbucks, Burgerking oder irgend ein doofer Sushiladen (hallo Yojiis) kommt. Mit Erleichterung habe ich ein paar Monate später die Buchhandlung Schmid betreten. Und was für eine Buchhandlung das ist: Die Bücher stapeln sich nur so an den Wänden, aber lassen immer genug Platz, damit da auch noch ein paar Bilder hängen können. Es ist also mehr Kunst– und Buchhandlung. So wie es in diesem Laden aussieht, so würde ich gerne wohnen: Ein riesiges Holzbüffet in der Mitte, Holztäfer an den Wänden und überall Bilder und Bücher. Eine Treppe — gerahmt von Büchern — führt ins Untergeschoss, wo sich noch mehr Bücher stapeln. Man wundert sich, dass die Treppenstufen nicht auch aus Büchern bestehen.
Aber — hat man erst einmal Luft geholt und das schöné Interieur bestaunt — lohnt sich auch ein Blick in die Bücher: Hier wird vor allem antiquarisches Angeboten, selten findet man neue Bände. Da ich auch heutzutage noch Postkarten schreibe, finde ich hier oft auch die passenden Karten. Und — ich habe keine Ahnung wer sowas kauft — im Sortiment sind auch alte Landkarten, schön anzusehen, aber für die nächste Wanderung nicht mehr geeignet.