Caritas

Wer kennt das nicht? Der Kleiderschrank überquillt fast, man hat bei H+M mal wieder übertrieben oder es haben sich lauter Dinge angesammelt die man sowieso nie anzieht oder braucht.
Natürlich hat man auch gleich die letzte Kleidersammlung verpasst und die Klamotten in den normalen Abfall zu schmeissen ist ja auch nicht ganz billig– aber hei, alles kein Problem…
Im schönen Kreis 3, an der Birmenstorferstrasse kann man seine überflüssigen Pullis, T-​shirts und Hosen rund um die Uhr anonym in eine Klappe werfen, schon praktisch nicht? Wenn dich also das Ausmistfieber packt, oder in deinem Kellerabteil immer noch der Mist von deinem Ex-​Mitbewohner rumsteht kannst du dir hier ganz einfach Abhilfe verschaffen.
Vor ein par Wochen habe ich also mit meiner Mitbewohnerin ausgemistet. Hätte nicht gedacht dass das so viel Spass macht. Lieber wenige Dinge besitzen! I
Ich fands total befreiend mich von den ewig nie getragenen Kleidern zu trennen.
Die Kleider werden dann aussortiert und manche schaffen es in das hippe Ladenlokal. Ich musste schon schmunzeln als ich meinen alten Kaputzenpulli dann Wochen später im Schaufenster entdeckt hatte…
Wer etwas Zeit mitbringt kann im Kleider netto echte Perlen finden, zu einem unschlagbaren Preis.
Ich hab mir dann meinen, Hoody, weider zurückgekauft, der Caritas wars warscheinlich egal…

Im Gegensatz zur trendigen Schwester «Caritas Kleiderladen» nebenan, lassen sich hier die eher normaleren Secondhand Klamotten finden. Auch Schuhe, Gürtel, Taschen, Tücher und was sonst noch so manchmal reinkommt. Letztens hab ich einen Neoprenanzug gesehen… Vielleicht für den nächsten Apéro. Ein feucht– fröhlicher Abend ist dann garantiert.
Auf jeden Fall lohnt es sich vorbeizugucken, denn oft lassen sich unter den bünzligen Sachen kleine Perlen finden. Zum Beispiel habe ich letztens ein wunderschönes Portemonnaie gefunden und es für drei Franken bekommen. Der Laden an sich ist eher klein und übersichtlich. Man kann da schnell durchfegen. Auch hier sind die Verkäufer ausgesprochen nett und hilfsbereit. Und wie schon gesagt, finde ich es eine klasse Sache mit dem Kleiderkauf soziale Projekte zu unterstützen. Gut erhaltene Kleidung kann übrigens direkt vorbeigebracht werden.

Was ich mit den Kleider mache, die ich definitiv nicht mehr trage? Entweder bekommt sie meine Schwester oder eine meiner Freundinnen. Die restlichen Kleider und Accessoires bringe ich zu Caritas.
Das Geschäft ist erstens viel näher bei mir zu Hause als irgendein Brockenhaus und zweitens, kann ich da Tag und Nacht Kleider abgeben.
Sie müssen lediglich in einem verschlossenen Abfallsack im Hof neben dem Geschäft eingeworfen werden. Ganz einfach.
So hat hoffentlich sonst jemand Freude an den Sachen und die Caritas verdient gleich noch etwas dazu. Das kann fast schon als gemeinnütziger Beitrag abgeschrieben werden.