Ein orientalischer Basar! Und das mitten im pittoresken Seefeld, welches eigentlich fest in den Händer Schweizer Banker, Geschäftleute und sonstiger Prominenz ist. Die Besucher aus dem Mittleren– und Nahen Osten wird es bei einem eventuellen Besuch in der Finanzmetropole Zürich erfreuen. Mich erfreut es auch, dass das Fanafillah den ansonsten morbiden Einkaufscharakter der Strasse sprengt. Und ganz wie man es vom Basar in Istanbul kennt, ist Platz für die feilgebotene Ware purer Luxus. Im Gegensatz zu den feinen Designer-Geschäften in der Zürcher Bahnhofstrasse wirkt hier alles sehr zugestopft. Was aber auch nichts macht, denn das«zugemüllte» schafft irgendwie Wärme. Im Laden findet sich jede Menge liebenswerter Kleinkram: von Teesets, über diverse Lampen bis hin zu Keramik. Da fand sich auch das ein oder andere kleine Geschenk für den nächsten Geburtstag einer Freundin. Die Bauchtanzausrüstung stand allerdings nicht auf meiner persönlichen Hitliste. Aber Frau, oder vielleicht auch Mann, bekommt sie hier in grosser Auswahl– ein Einkaufsparadies für alle diejenigen, die es lieben ihre Hüften kräftig zum schwingen zu bringen. Neben diversen farbenfrohen Kleidern bekommt man im Fanafillah aber auch jede Menge Räucherwerk und Zubehör. Ultrastöhn!
Anna Z.
Rating des Ortes: 5 Zurich, Schweiz
Der kleine Laden Fanafillah gefällt mir sofort als ich hinein komme. Der Mann mit den freundlichen braunen Augen lächelt mich an und lässt mich in aller ruhe stöbern. Er selbst strhlt eine wunderbare ruhe aus, wie er da vor seinem Laden sitzt und die Hektik beobachtet. Sie erfasst ihn nicht. Er sitzt da mit einer herrlichen Gelassenheit. Ich muss schmunzeln. Der Laden scheint wie aus einer anderen Zeit und wirkt auf mich sehr authentisch. Recht behalten soll ich. Wie ich später erfahre werden die Waren direkt aus Istanbul und Anatolien gekauft. Es gibt wahnsinnig fühl zu erkunden auf so kleinem raum der sich dem orientalischen kunsthandwerk verschrieben hat. Räucherwerk gibt es zu Hauf und man kann, was mich freut an allem schnuppern. Ganz gewöhnliche düfte wie lavendel und Myrte strömen mir entgegen. Vieles kenn ich gar nicht, gescheweige denn kann ich es ausprechen. Teppich gibt es zu Hauf und so verzierte grosse Chromteller. Wunderschöné hocker und unzählige Kissen und Lampen. Zubehör für authentische Hamambesuche. Pluderhosen und Kaftane(?). Ich bin schon eine halbe stunde hier und ich ahne, dass es mehr werden könnten. Ich kaufe eine zart duftende Olivenseife. Und hoffe das für mich auch, wenn ich daran schnuppere die Zeit ein bisschen still steht.