Unsere Stadt ist um ein veganes Restaurant reicher geworden, lange haben wir darauf gewartet. Zugegeben, ich verstehe die Prinzipien hinter dem Veganismus nach wie vor nicht ganz, denn als ich neulich meine Jungfernfahrt ins Vegane machte, sass da eine reizende Veganerin, die militant zugleich aber äusserst plausibel den Grund für ihren bekennenden Veganismus postulierte. Naja, wir gingen dann zwischen einem fermentierten Getränk und dem Gespräch an den Tresen, um uns zu verköstigen. Während meine Wahl auf eine Misosuppe der besonderen Art fiel, nahmen meine zwei Begleitungen gleich das Menu mit olivegrün gedämpftem Brokkoli, etwas zerkochtem unraffiniertem Vollkornreis, Dattelchuttney und einem Tofu-Tandoori Plätzchen. Gut, was einwandfrei zu funktionieren scheint, ist tatsächlich die Konsequenz mit der gesund vegan gekocht wird, was ich löblich finde, doch wenn meine Geschmacksnerven nur noch seditiv beruhigt statt angeregt werden, dann schläft leider eben auch die Zunge ein. Der Raum erinnert weniger an ein Restaurant als an eine Kantine eines Photomuseums, dies verleiht dem eher ökologisch angehauchten Konzept dafür wieder eine weltliche Note, damit der gute Geschmack der Inhaberin auch noch Vertretung findet. Über Mittag ists stets gut gefüllt, denn Gesundheit wird unterdessen auch im Banken– und Versicherungswesen gross geschrieben. Wie dem auch sei, als die engagierte Dame neben uns dann im Aufbruch war, fiel uns umgehend ihre prall gefüllte Ledertasche auf. Auf die Frage hin, ob dies echt Leder sei, meinte sie dann etwas kokett, ja, sie ist so schön, ich kann nicht überall konsequent sein. Ja gut, wir verstehens.
Desser
Rating des Ortes: 5 Lucerne, Switzerland
Sacha, a critical gourmet, vegetarian and close friend, led me to this vegan restaurant. My many prejudices concerning vegan cuisine were instantly obliterated: This is not a restaurant for people who want to nuts and pulses all evening. To the contrary, the food was surprisingly hearty, very filling, from the seitan and tofu burgers to the mushroom soup, every dish made me doubt my somewhat legendary culinary endurance. The evening’s highlight was undoubtedly the dessert selection. We ate a praline-like chestnut and chocolate cake with an astonishingly wonderful mouthfeel and taste. The wedding cake and raw food raspberry and cashew nut cake were very tasty, too. Alas, the somewhat American cinammon flavour of the carrot cake was not to our taste. Very, very dense, moreish brownies. The restaurant’s interior design is simple, bordering on the ascetic, with lots of empty space and pure white walls. This emptiness is punctuated by modern antique furniture. The first-time visitor quickly understands that every piece of furniture was chosen for a reason. Indeed, Sacha praised Lauren’s taste. I won’t stop eating foie gras, but I can recommend the restaurant to curious types like myself as well as vegans and vegetarians everywhere. For more German restaurant reviews and food photography, please visit:
M. M.
Rating des Ortes: 3 Zurich, Schweiz
Vegan heisst nichts vom Tier im Essen und Trinken. Und wenn man sich das mal genau überlegt, ist das gar nicht so einfach. Mir persönlich tun die Leute Leid, die auf alles das irgendwie tierische Bestandteile inne hat, verzichten müssen. Oder wollen, denn einige tun das ja aus innerer Überzeugung. Das ist total in Ordnung, jeder soll seiner persönlichen Ideologie folgen. Das mache ich schliesslich auch und die sagt mir, wieso nicht auch mal vegan essen, selbst wenn ich Fleisch gerne habe?! Genau aus diesem Grund, und weil ich gerade an dem Geschäft vorbei lief als ich grosse Lust auf einen Cappuccino hatte, machte ich einen Start. Vor dem Tresen wurde mir klar, dass Milch auch ein Tierprodukt ist. Mist! Zum Glück haben sie auch darauf eine Antwort und bieten Cappuccino oder Milchkaffee mit Milch, die aus Nüssen gemacht wird. Wie das genau geht? Keine Ahnung. War mir auch egal. Geschmeckt hat er definitiv nach Nüssen und nicht einmal so schlecht! Ich war auch schon einmal zum Lunch da, mit einer Freundin die Veganerin ist. Sie haben jeden Tag ein anderes Menu auf der Karte. Bei uns gab es Frühlingssalat mit jungem Spinat und einen Risotto. Ganz ok. Take away — Essen haben sie auch. Das Birchenmüsli schmeckt ebenfalls nach Nussmilch, kostet einfach einiges mehr. Der Kuchen, das Brot und all die Dinge wohl auch.