Es gibt Strandbars, die liebt man, weil sie als einzige Oase an einem langen, einsamen Strand der richtige Platz für einen trägen, ruhigen Nachmittag sind. Dort, wo man in aller Ruhe ein Bierchen trinkt, frischen Fisch isst und jeden Tag immer wieder dieselben Gäste, die alle weit voneinander irgendwo am Strand verteilt liegen, wiedertrifft. Und dann gibt es Strandbars, die klasse sind, obwohl bzw. gerade weil sie laut, belebt und immer so voll sind, das man sich zu anderen Leuten an den Tisch quetschen muss. Nein: Hier sind jetzt keine 08⁄15 Ballermann-Sangria-Schwemmen gemeint, wo sich grölende Touris stundenlang um den letzten Funken Verstand saufen. Ich meine solche, bei denen man sofort merkt, dass sie eine gewisse Klasse, einen gewissen Stil haben und gute Laune ausstrahlen. Sa Trinxa gehört zu letzteren: Sie liegt an einem der beliebtesten Strände von Ibiza, Ses Salines(oder Las Salinas), wenige Autominuten von Ibiza-Stadt Richtung Flughafen. Neben Sa Trinxa gibt es noch den Jockey Club und das Malibu am Salinen-Strand. Jeder, der schon dort war und sie sich angesehen hat, entwickelt wahrscheinlich seine eigenen Präferenzen bezüglich dieser drei. Aus meiner Sicht nehmen sich die Bars gar nicht so viel, obwohl sie natürlich alle einen unterschiedlichen Charakter haben. Sa Trinxa liegt am östlichen Teil des Strandes. Leider ist der Strand dort schon relativ felsig und zum Baden nicht mehr ganz so gut geeignet. Aber jetzt mal zu den positiven Seiten. Das Essen ist wirklich extrem lecker, alles was wir ausprobiert haben, Pasta, Burger, Fisch, Fleisch — durch die Bank für eine Strandbar(!) von hervorragender Qualität. Ok, das Ganze hat auch seinen Preis, aber wenn die Leistung stimmt… Wir waren dieses Jahr auch im Jockey Club etwas strandabwärts und haben dort ebenfalls sensationelle Steaks gegessen. Ich habe keine Ahnung, wie die Betreiber das dort hinbekommen. Nächster Punkt Service: wer mal erleben will, wie Service unter erschwerten Bedingungen mit wenig Platz und jeder Menge häufig wechselnder internationaler Gäste hervorragend und freundlich funktioniert, hier kann er es. Die Musik ist selbstredend besonders hervorzuheben, der Namensgeber John Sa Trinxa ein bekannter DJ. Zwischen Chill und House, gemixt mit Live Percussion oder Saxofon, schwingt das Pendel je nach Stimmung und Tageszeit. Die Gäste, alles vertreten vom kiffenden Hippie zum Society-Löwen mit kompletter Entourage, viele gutgelaunte Menschen. Manche Gäste ziemlich crazy, wie z.B. ein zur Berühmtheit gelangter Ire, dem es als Stammgast offensichtlich Spaß macht, jeden Nachmittag nackt im Schweinsgalopp vom Sa Trinxa aus Anlauf zu nehmen und quer über den Strand und über den aufgebauten Steg sich ins Meer zu stürzen ?! Ich glaube, im Sa Trinxa ist es noch nie jemanden langweilig geworden. El lugar para disfrutar…