Dom zu Halle

Der Dom zu Halle oder auch hallescher Dom genannt ist die älteste noch vorhandene Kirche in der Altstadt von Halle (Saale). Der Kirchenbau erhielt seit seiner Umgestaltung im Jahr 1520 durch den Magdeburger Erzbischof, Kardinal Albrecht von Brandenburg, den Namen Dom. Zunächst war der Name nur im Volksmund in Halle (Saale) bekannt, aber später wurde er durch die Nutzung der Kirche durch die Erzbischöfe von Magdeburg, welche für lange Zeit als Landesherren der Stadt residierten, und der bis zu 20.000 Reliquien (heute in Aschaffenburg aufgrund der Flucht vor der Reformation zu finden) bekam die Kirche auch offiziell den Namen Dom zu Halle.
Die ursprüngliche Kirch war von dem Bettelorden der Dominikaner Mönche im Jahr 1271 gegründet. Diese Kirche trug zur Anfangszeit den Namen St. Paul und wurde im Jahr 1330 fertiggestellt. Die Ursprünge der Kirche kann man dem Dom auch heute noch gut ansehen, da die Mönche aufgrund ihrer Ordensregeln auf Turm und Querhaus verzichteten und den Kirchenbau als schlichte, dreischiffige Hallenkirche gestalteten.
Die Kirche wurde später aufgrund seiner Lage im Kernland der Reformation als evangelisch-​reformiertes Gotteshaus weitergenutzt und in den Jahren ¹⁷⁰²⁄₁₇₀₃ war der junge Georg Friedrich Händel als Organist auf ein Jahr zur Probe hier angestellt. Der hallesche Dom liegt an einem Arm der Saale, am westlichen Rand der Altstadt. Die Kirche bildet neben der Neuen Residenz und der Moritzburg die Mitte der Saalefront und prägt wesentlich den Domplatz. Der gotische Kirchenbau ist 68 Meter lang, 20 Meter breit und 18 Meter hoch. Außerdem gehören zur Innenausstattung wertvolle Grabsteine und Epitaphien, darunter ein um 1380 entstandener ganzfiguriger Grabstein einer Mutter mit Kind und ein Epitaph von 1620 eines Magdeburger Meisters. Zwei aufwändig gestaltete Weihetafeln berichten vom Umbau des Doms durch Kardinal Albrecht. Beide stammen aus dem Jahre 1523.
Trotz seiner geschichtlichen Wirkung und Nutzung ist der Dom zu Halle nicht wirklichen vielen Hallensern bewusst, aber dies wird wohl auch mit an seiner schlichten Form und damit hinter zum Beispiel der Marktkirche zurücksteckenden Wirkung liegen.

als gebürtige Hallenserin habe ich lange nicht gewußt, wo der Dom ist. Das war ein Versäumnis, denn auch oder gerade, ohne Turm, ist er was ganz besonderes.