Der Sophienhafen ist das ältere von zwei Hafenbecken im Stadtgebiet von Halle(Saale)(das zweite befindet sich im nördlich gelegenen Hafen Halle-Trotha). Er wurde früher für die Be– und Entladung der Schiffe aus der Saaleschifffahrt genutzt. Jedoch war die Saale durch Pegelschwankungen noch nie ganzjährig schiffbar und eine Nutzung als Güterumschlagplatz deswegen schon immer schwierig. Aus diesem Grund diente er seit seiner Errichtung 1857 auch größtenteils als Winterquartier für Lastkähne zum Schutz vor Eis. Erst mit der Ausdehnung der Kettenschifffahrt und der Aufnahme des Radschleppdampferverkehrs kam es zur einer größeren Nutzung des Hafens, welcher in diesem Zusammenhang auch mit der Hafenbahn an das Eisenbahnnetz angebunden wurde. Jedoch reichte der Sophienhafen spätestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr zur Abdeckung des Warenumschlags aus. Aus diesem Grund wurde in den Jahren 1916 – 1926 in Trotha der neue Hafen errichtet und der Sophienhafen stellte damit seinen Betrieb ein. In den Folgejahren wurde der Hafen dann vergessen und war so langsam, aber sicher dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 2010 wurde unweit des alten Hafenbeckens direkt an der Saale der neue Stadthafen für Sportboote und Floßtouren eröffnet. Und auch die alten Gebäude und das Gelände des Hafens findet seit dem wieder eine neue Nutzung, denn hier entsteht eine moderne Wohnsiedlung im Herz der Stadt und direkt am Fluss mit Loftwohnungen.