Franz-Klinger-Bau

Der sogenannte Franz-​Klinger-​Bau befindet sich Stadtteil Glaucha der Stadt (Halle) und liegt in der Jacobstraße 46. Es wurde in den Jahren ¹⁸⁹⁰⁄₉₁ nach einem Entwurf des Architekten Franz Klinger errichtet und versteckt eine kleine Überraschung im Hinterhof. Denn von der Vorderfront nicht gleich sichtbar, sondern erst nach einem Gang durch die reich verzierte, aber mittlerweile an der Straßenseite zugemauerte Hofzufahrt kommt zu einer kleinen Kirche aus Backsteinen im Hinterhof.
Der Betsaal und die anderen Räumlichkeiten in Hinterhof wurden bis in die Mitte der 1990er wurden noch durch die Neuapostolische Kirche genutzt, bis diese ihren Kirchenneubau in den Pfälzer Straße bezog. Eigentlich wollte die Kirche das Christliche Missions– und Studentenhaus (CMS) auch wieder nutzen, aber es gab dort Probleme mit der Finanzierung. Nach langen Verhandlungen wird von Seiten der HWG (Hallesche Wohnungsgesellschaft) als Besitzer des Hauses eine Versteigerung bzw. ein Verkauf an einen anderweitigen Interessenten versucht.
Das Haus ist durch seine Bauart auf jeden Fall erhaltenswert und sollte einen passenden Besitzer finden. Leider ist es momentan in keinem so guten Zustand und braucht dringend eine Renovierung, damit die Substanz nicht noch weiter verloren geht.

Hier handelt es sich um einen attraktiven, das Straßenbild prägenden viergeschossigen Ziegelbau mit Putzgliederung und Mittelrisalit; auf dem Gelände befindet sich darüber hinaus noch eine kleine, einschiffige Kapelle im Hof aus Backstein aufgeführt mit schlichten, romanisierenden Formen (Architekt: Franz Klinger). Das Ensemble datiert um 1890.