KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Sehr gepflegt und interessant.
Die Stimmung des Ortes ist, wie sollte es auch anders sein, sehr düster.
Wir sind nur auf drei andere Gruppen gestoßen, eine polnische, die gerade die Gedenkstätte verließ, zwei Personen aus den USA und noch ein deutsches Pärchen.
Leider waren viele der «Ausstellungsräume» geschlossen.

Beitrag Nummer 2222 — eine optisch schöné Hausnummer — Zeit wiedermal für einen Beitrag aus meiner Sicht zu einem besonderen Ort.
Neuengamme — ein Ort dicht bei Hamburg — gebrandmarkt auf Ewigkeit — ca. 50.000 Menschen starben hier — verhungert — ermordet — medizinisch unterversorgt — gefoltert — gequält — überarbeitet — versklavt — verbrannt — KZ Neuengamme vor 70 Jahren…
Das alles mitten im schönen Norddeutschland. Einem Ort mit langer Geschichte der Zivilisation.
Niemand kennt den Namen aller Opfer und Täter. Die Zeit heiligt die Mittel? Die Zeit lässt Gras drüber wachsen? Nicht hier so — der einfache Spruch oder die Volksweisheit passt auf vieles, aber nicht auf diesen Ort und dieses Vebrechen.
An den organisierten Massenmord, die sklavenähnlichen Ausbeutung von Menschen, die willkürlichen Verhaftungen und Inhaftierungen, erinnert die heutige Gedenkstätte Neuengamme.
Sie geht modern und objektiv an das Thema direkt ran. Der Mensch als Opfer steht hier im Vordergrund. Es werden die Menschen, gequält wurden und entrechtet wurden, trilweuse persönlich vorgestellt innerhalb der Hauptausstellung. Es waren nicht nur Nummern, sondern Menschen die umgebracht wurden!
Die Anlage ist nicht überlaufen. Man hat viel Zeit und Ruhe sich dem Thema zu widmen. Der Eintritt ist kostenlos. Parkplätze sind gebührenfrei vorhanden.
2222 — für die menschenunwürdige ewige Schande!

Diese Gedenkstätte im dörflichen Stadtteil Neuengamme sollte man unbedingt besuchen. Es werden dort auch Führungen angeboten. Eine gute Ausstellung über die deutsche Geschichte, was nicht vergessen werden darf.

Die Gedenkstätte Neuengamme wurde neu gestaltet —
sehr übersichtlich gestaltet — helle — freundliche Räume
so wie es zur Zeit des Geschehens während der Nazizeit nicht war —
jeder kann selbst entscheiden wie viele dieser Grausamkeiten man sich anschauen will — es wird einem nichts aufgedrängt —
die Größe des Areals wird einem jetzt erst richtig bewußt — es ist Gedenken auch draußen möglich.
Wetterfeste Kleidung ist sinnvoll — vorallem winddichte Kleidung —
dabei wird einem klar wie sehr die Menschen bei Wind + Wetter hier haben leiden müssen.
Wichtig zu wissen ist, dass wir hier auch Menschen treffen deren Angehörige oder die selbst den Ort dieses Grauens erlebt haben
— insofern ist rücksichtsvolles Verhalten wichtigste Vorausetzung bei einem Besuch dieser Gedenkstätte.

Wir habe bei Qype einige Beiträge zum Freundeskreis KZ-​Gedenkstätten Neuengamme
und das ist gut so.
Für jeden, der über diesen Link zu dem Thema gekommen ist mein Beitrag ohne Bedeutung. Für alle anderen — bitte nutzt unbedingt auch den ersten Link.
Besucht die Gedenkstätte. Es ist das größte Norddeutsche Konzentrationslager für alle, die sich den Nazis nicht angepasst haben.
Seht euch an, wie einige Irre sich vorgestellt haben, die Welt zu gestalten. Heute ist die Gedenkstätte ein Versuch, gegen das Vergessen zu kämpfen.

Die meisten Leute wissen gar nicht, dass kurz hinter Hamburg das größte KZ Nordwestdeutschlands liegt.
Ich war hier vor ein paar Jahren mit einem Seminar der Uni Hamburg.
Ich habe selten sowas schockierendes gesehen.
Wir hatten einen Museumsführer, der uns tiefe Einblicke in das KZ von damals gab und uns Geschichten erzählte, die unter die Haut gehen.
Das Gelände ist sehr weitläufig und die Ruhe, die hier herrscht unterstreicht die Gefühle, die in einem aufkommen.
Andächtig schreitet man durch das Konzentrationslager und kann es eigentlich gar nicht fassen.
Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, hierher zu kommen. Am besten mit einem Tourguide, denn die Hintergründe, die persönlichen Schicksale, von denen man erfährt sollte nicht unvergessen bleiben.

Es sind nur rund 20 Kilometer Luftlinie bis in die Innenstadt. Hier direkt vor den Toren Hamburgs haben sich während des Zweiten Weltkriegs dramatische Schicksale abgespielt.
Ein Besuch dieser Gedenkstätte und dem akribisch aufgebauten Museum öffnet die Augen für ein dunkles Stück Hamburger Geschichte.
Man sollte Zeit zum andächtigen verweilen mitbringen und auch einen Blick aufs Wetter werfen, da Teile der erhaltenen Außenanlagen besichtigt werden können. Sonntags werden regelmäßig Führungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern angeboten. Auf der Internetseite findet man Informationen zu weiteren Veranstaltungen, die in aller Regel das ganze Jahr über angeboten werden.