Münchner Kammerspiele

We were there at Kammer 2 to see a concert, and for that, Kammer 2 is a great venue. The size is just right for a big enough crowd. The space is square, so ther

Zur MK gehen wir gerne, hier durften wir schon das eine oder andere bizarre Schauspiel genießen. Es ist gut gelegen, die Mitarbeiter sind freundlich und die Räumlichkeiten sind wirklich sehr, sehr schön.

Münchens erste Kategorie an Theatern hat auch mit Ludwig II wieder seine Klasse bewiesen. Geniales Bühnenbild als Mischung aus Schultafel und hightech Screen. Bizarre Geschichte die wir alle kennen. Und nicht zuletzt tolle Performance u.a. wie immer von Brigitte Hobmeier. Lang wars halt…

In der Maximilianstraße ist das Theater der Stadt München beheimatet, die Münchner Kammerspiele, die im kommenden Jahr einhundert Jahre bestehen. Das ist im kulturellen Bereich eine grandiose Leistung — und das bei immer gleich bleibender Qualität. Das Ensemble der Kammerspiele war zu allen Zeiten weit über die Grenzen hinaus bekannt. Hier waren berühmte Schauspieler wie Heinz Rühmann, Elisabeth Flickenschildt, Therese Giehse und O. E. Hasse unter Vertrag, um nur einige zu nennen. Nach seinem ersten Intendanten Otto Falckenberg wurde die den Kammerspielen angegliederte Schule benannt, in der man Schauspiel und Regie studieren kann. Ich schaue mir jedes Mal den Spielplan an, wenn ich bei einem Bummel über die Maximilianstraße vorbei komme. Das Repertoire ist allerdings sehr anspruchsvoll und manche Stücke sind wohl eher etwas für Kenner. Hier wird kein «Einheitsgeschmack», kein «Mainstream» geboten. Doch nach jedem Besuch der Münchner Kammerspiele denke ich: Das war wieder eine brillante Inszenierung, zeitkritisch umgesetzt, und ich werde noch lange darüber nachdenken. Ich bin noch nie enttäuscht worden. Es ist immer wieder ein Erlebnis und ich freue mich schon aufs nächste Mal.

Ins Theater gehe ich komischerweise viel zu selten, ich denke mir zwar immer, dass es jetzt mal wieder an der Zeit wäre, ein tolles Theater zu besuchen, aber irgendwie haut es zeitlich nie hin und es liegt bestimmt auch daran, dass ich in meinem Freundeskreis niemanden hab, der mich mal mitschleifen würde.
Aber der letzte Besuch in den Kammerspielen klingt heute noch nach, dass unter anderem auch sehr an dem tollen Räumlichkeiten des Theaters liegt und das Theaterprogramm ist echt empfehlenswert, vor allem hört man eigentlich nur positives über die Ensemblemitglieder.

Die Kammerspiele sind auch meine erste Wahl. Unzählige Auszeichnungen wie Theater des Jahres, Ehrungen für Schauspieler oder für das Beste Bühnenbild allein sprechen schon für sich.
Aus der dem Hause zugehörigen Otto-​Falckenberg-​Schule gingen viele große und v.a. in München bekannte Schauspieler hervor, wie z.B. Josef Bierbichler, Jörg Hube, Michael Lerchenberg und Gisela Schneeberger.
Ansonsten wurde eigentlich eh schon alles gesagt, was gesagt werden muss. Also los, ab in die Kammerspiele!

Abgesehen vom hervorragenden Schauspielprogramm und von einer Phalanx an herausragenden Darstellern, schätze ich an den Kammerspielen vor allem ihre Bereitschaft, sich auf spartenübergreifende Projekte mit sozialen Ambitionen einzulassen.
Sei es im Rahmen von ‘Bunnyhill’, dem Projekt, das die Frage ‘wem gehört die Stadt?’ in diversen Inszenierungen mit Schauspielern der Kammerspiele und Laienschauspielern aus den verschiedenen Vierteln zu beantworten suchte, sei es beim ‘Munich Central’ im Import-​Export, die Kammerspiele rütteln aus gewohnten Denkweisen auf und legen ihren Finger in die Wunde.
So ist beispielsweise auch Migration ein grosses Thema und die Kammerspiele laden immer wieder zu kontroversen Vortragsabenden ein. Einfach so vor sich hinleben in seiner Stadt, das wäre zu einfach.

Meine Assoziationen zu den Kammerspielen: gemütlich, klein, von Weltrang, Julia Jentsch, politische und moderne Inszenierungen, Lehmkuhl– Büchertisch, Theaterabo, Schülervorstellungen, Jugendstil. Ob es eine Täuschung ist, dass das Publikum bei vielen Aufführungen hauptsächlich aus theaterbegeisterten Minderjährigen besteht? Und ob die Stücke deshalb so überwiegend modernisiert und verjugendlicht sind?
Tatsächlich sorgen die recht geringe Größe, die an ein Opernhaus des siebzehnten Jahrhunderts erinnert, und das junge Publikum für eine Dynamik, die in der Oper oder im Resi nie zu finden ist. Die Schauspieler sind eine Spur schwungvoller, eine Spur natürlicher und leidenschaftlicher als anderswo, die Stücke in einer vollkommen neuen Weise interpretiert, so dass ich mit meinen Freunden nach Theaterbesuchen mit dem Deutsch-​LK regelmäßig hin-​und hergerissen wurde von der Freude über die «außerschulische Aktivität» und dem Grauen vor der Erörterung, die gnadenlos am nächsten Tag folgen musste.
Zum Absacker gönnt man sich hinterher oder in der Pause noch ein, zwei Drinks an der Theaterbar, bevor man sich die wirren Gedanken, von den jungen und motivierten Darstellern eingeimpft, vom gemäßigten Treiben auf der Maximiliansstraße wieder wegfegen lässt.