Käserei Weber auf dem Wochenmarkt

Bereits Anfang 1900 begann die Hochelheimer Käserei Weber bei Hüttenberg mit einer eigenen Produktion.
Damals verkaufte die damalige Oma den Handkäse, 3x in der Woche auf dem Offenbacher Wochenmarkt.
Bis heute ist die die Käserei Willi Weber hier immer noch dreimal in der Woche anzutreffen.
Oft ist der Chef oder die Chefin selbst auch im Wagen und verkauft mit,
… wenn ich nicht wieder mit einigen Fragen ankomme.
Sein Schwätzchen lässt sich der Chef aber nicht nehmen.
Er ist mit Recht stolz auf seinen Betrieb. Am vergangenen Samstag wurde seine Erzählung etwas länger, da ich mich danach erkundigte wie früher Handkäse hergestellt wurde.
Mein Interesse freut ihn sichtlich und er erzählt obwohl der Verkauf jetzt nur noch bei der Kollegin läuft und einige Kunden die Augen «rollen».
“Früher hat fast jeder Bauer seinen Bauern (Hand)käse hergestellt!”, so der Chef
Von der Rohmilch wurde die Sahne für Sahen oder Butter abgeschöpft, die verbleibende Milch wurde «irgendwann» Sauermilch. Aus der Sauermilch wird durch Auspressen von Wasser, Sauermilch-​Magerquark.
Der stark ausgepresste Magerquark wurde dann um ihn haltbar zu machen mit Salz mit den Händen verknetet und zu «Laibchen» geformt.
Bei einer konstanten Temperatur, wurden die «Flachzylinder» zum Reifen auf sogenannte «Horten» (Holzbretter) gelegt.
(Diese konstante Temperatur war früher, ja ihr lest richtig, nur im Kuhstall gewährleistet.)
Danach kamen die Laibchen” in den für 1 – 2 Wochen zur optimalen Reife, in den Käsekeller der Käserei.
Heute findet dieser Vorgang in «Reifeschränken» statt.
Nach der ersten Reife wird der größste Teil der «Laibchen», die jetzt noch einen weißen Kern haben, verpackt und vor allem an Großabnehmer (Supermärkte) ausgeliefert. Die Handkäse reifen langsam im Papier nach.
Der andere Teil der «Laibchen» wird im Käsekeller der Käserei bis zur optimalen Reife ca. 1 – 2 Wochen gelagert.
Der Chef, und alle Handkäsefanatiker schwören auf die speckigen «Laibchen, die noch unbedingt eine Woche lange im Keller «oraifen» (reifen /​O-​Ton Chef) müssen.
Photo link:
von rechts nach links — reifer (95% des Verkaufs) — halbreifer — unreifer Handkäse
Außer auf dem Offenbacher Wochenmarkt, kann man in den Apfelweinwirtschaften Wagner, (
) Zum Gemalten Haus, (
) und Feuerrädchen (
) in Frankfurt, sowie in der Obermühle (
) in Offenbach den kellergereiften Handkäse von Willi Weber geniessen.