Strand bei Rosenhagen

Ein schöner ruhiger Strand und schnell zu erreichen. Einfach in das Navi Straße des Friedens 10,23 942 Dassow eingeben und schon ist man am Ziel.

Wer die Lübecker Bucht auf ihrer Westseite kennt, wird sich oft über die vielen modernen Bauten nahe der Strände geärgert haben, über die Straßen und Parkplätze am Wasser, über die Tatsache, dass jedes Fleckchen Erde organisiert zu sein scheint und die Natur nur noch reservate zu kennen scheint.
Und dann schweifte der Blick immer wieder hinüber auf die andere Seite der Bucht. Zu DDR-​Zeiten Sperrgebiet. Immer sah man leere Strände, Wald auf der Steilküste, Natur unberührt ohne den Menschen. Mittlerweile kann man da hin aber zum Glück ist der weg dorthin weiterhin nicht ganz einfach und kostet Zeit, was angesichts der minimalen Strecke paradox scheint. Zusätzlich aber muss man zum erreichen der Steilküste im Klützer Winkel über kleine Nebenstraßen fahren und dann wissen, wo man überhaupt von der Steilküste an den Strand kommt und wo man parken kann ohne exakte Karte gar nicht so einfach.
In Rosenhagen gibt es gerade für ältere Menschen eine recht einfache Möglichkeit, denn hier gibt es einen kleinen kostenpflichtigen Parkplatz, der nicht nur lediglich 100 Meter vom Strand entfernt, sondern auch ohne Kletterei über einen geraden Weg erreichbar ist das sucht man an der Küste zwischen Boltenhagen und Lübeck sonst vergeblich, an allen anderen Stränden muss man klettern oder weitere Strecken vom Parkplatz bis zur Küste gehen.
Und der Strand hier ist nicht hässlich, allerdings sollte man sich vom Eingang gleich nach Osten wenden, denn nach Westen sieht man Travemünde und das mehr als scheußliche landschaftsvernichtende Maritim-​Hotel (seinen Erbauern einen qualvollen Tod!). Nach Osten hingegen blickt man auf die rötliche Steilküste, die sich alsbald wie ein Band am Ufer erstreckt oben darauf ein lieblich dichter Wald, aus dem immer wieder Bäume auf den Strand herab hängen und stürzen, sehr idyllisch. Der Strand ist feinsandig und nur wenig kiesig, nach hundert Metern nach Osten zieht sich der etwas hässliche Schilfgürtel zurück und man hat wunderbare Sitzgelegenheiten, besonders wenn man sich an Felsen anlehnt und im weichen Sand sitzt– Dann blickt man auf die Bucht, das gegenüberliegende Ufer, denkt daran, wie langweilig es da drüben ist, wie voll und wie gut man es hier hat. Segelschiffe ziehen vorbei, die Fähre nach Finnland in Blauweiß. Bei ruhigem Wetter sammeln sich leider manchmal die Algen an dieser Ecke, das riecht nicht so toll, daher ist ein Woche Wind vorweg ganz gut. Die Windstille des Mais bringt allerdings auch die Schwäné in die Bucht und das ist ein schönes Schauspiel für sich, wenn hundert weiße Schwäné vor einem in Strandnähe dümpeln und lautlos zwischen den Algen fischen Und obwohl Lübeck um die Ecke liegt, ist es hier nicht besonders voll nach einigen Hundert Metern kommt übrigens bereits der Strand von Barendorf (Beschreibung siehe dort), dort wird es noch ein wenig schöner und erstaunlicherweise auch nicht voller wir hatten heute an einem sonnigen Sonntag ein paar Hundert Meter Strand und Sand für uns allein