8. Wiener Gemeindebezirk

Der achte Bezirk liegt zwischen dem neunten und dem siebten Bezirk. Das klingt erstmal wie eine ziemlich flache Feststellung und geografisch gesehen ist sie das auch. Aber auch von der Mentalität ist der 8. Bezirk eine Mischung seiner beiden Nachbarbezirke.
Der achte verfügt auch, wie der siebte, über ein Kneipennetz, das sich sehen lassen kann. Auch künstlerisch hat er einiges zu bieten. Das Theater in der Josephstadt findet sich hier, genauso wie einige andere Kleintheaterbetriebe wie das Pygmalion. Das Benno kann man hier finden, das USW, das Debakel, das Café Hummel und vieles mehr. Ein wenig Studentenflair aus dem 9. Bezirk kann man auch noch durch die Universitätsstrasse und das alte AKH finden.
Trotz einem großen Angebot an fast allem wirkt der 8. Bezirk ein wenig wie ein Durchgangsbezirk. Anders als bei anderen Bezirken fällt einem die Einteilung schwer. Wo der 9. aufhört und der 7. anfängt, merkt man anfangs nicht so wirklich. So gesehen wird der 8. wohl immer ein Bezirk zwischen den Bezirken sein.

Der 8. Bezirk ist das Baby unter den Wiener Bezirken. Mit nur 1,08 Quadratkilometern ist er der kleinste Wiener Gemeindebezirk — klein aber oho!
Die Lage ist großartig, da man blitzschnell am Gürtel ist und somit bei der U6, welche eine wichtige U-​Bahn-​Linie in Wien darstellt. Außerdem fahren zwei Nightlines den Gürtel entlang, wodurch man nachts auf teuere Taxifahrten verzichten kann.
Im Achten findet man darüberhinaus verhältnismäßig viele Bars und Restaurants und man ist wie schon gesagt im Handumdrehen beim Gürtel, wo viele, viele Bars in den U-​Bahnbögen auf Feierwütige warten. Da muss man gar nicht weit fahren.
Kulturell gesehen ist der achte Bezirk vor allem für das Theater in der Josefstadt bekannt. Dieses ist das älteste Theater Wiens. Für relativ preiswerte Karten kann man hier wunderbare Inszenierungen genießen.

Wohnen im 8. Wiener Gemeindebezirk? Will man das?! Ein kleiner Guide, für all jene, die eben nach Wien ziehen wollen und sich nicht sicher sind, welche Gegend geeignet für sie wäre.
Wer eine günstige Wohnung im achten Bezirk findet, sollte sofort zuschlagen. Hier wird der Großstädter sicherlich sehr glücklich werden. In dieser Gegend trifft die Studentin auf die Hofratswitwe, trifft alte Wiener Kaffeehauskultur auf coole stylishe Bars. Und zwar jede Menge davon! Im «Achten» kann man kaum zweimal umfallen, bis zur nächsten Bar.
Shoppingtechnisch bietet der Bezirk, verglichen mit der Bar-​Dichte relativ wenig– nur die Josefstädterstrasse und die Alser Strasse sind zum Bummeln geeignet. Supermärkte und sonstige Infrastruktur gibts natürlich reichlich.
Ich hab einige Freunde, die hier gewohnt hatten und bisher meinten alle, sie wollen nie wieder in einem anderen Bezirk wohnen, auch wenn die Mieten relativ hoch sind. Und ich verstehs– der achte Bezirk ist die kleine Schwester des siebten Bezirks, nur mit mehr Bars und mehr Studenten und ein wenig mehr Biedermaierflair.

Wutzi Wutzi kleines Josefstadtchen. Grad mal ein bisschen mehr als 1 km bringt er zustande.
Aber umso kleiner der Bezirk, umso großartiger der Inhalt.
Immerhin ist er auch komplett zugebaut, nur 2% sind Grünfläche. Zwar nicht viel Grün, aber trotzdem schön. Dafür ist die Politik Grün. :D
Der kleinste Bezirk beherbergt das kleinste Theater der Welt! Le Petit heißt der Winzling, und ist mit 19 Zuschauern schön ausgelastet.
Vom kleinsten Theater zur kleinsten Bühne Wiens. Die ist 5m «groß» und befindet sich im Theatro Kosilo.
Andere wichtige Hallen der Schauspielerei und Unterhaltung sind das Theater an der Josefstadt, das Kabarett Niedermair in der Lenaugasse! und das Vienna’s English Theatre.
Schaut man sich weiter kulturell um, findet man einige Museen, wie das österreichische Museum für Volkskunde im Palais Schönborn, oder ganz witzig, das Glücksschweinmuseum in der Florianigasse.
Für Architekturinteressierte gibt’s auch einiges zu entdecken. Die gesamte Lenaugasse z.B. oder das Haus «Zur heiligen Dreifaltigkeit» in der Langegasse in barocker Vorstadtarchitektur.
Die U-​Bahn Station Josefstädter Straße ist auch sehr hüpsch, wobei ich finde das fast jede U6 Station was drauf hat.
Alser Straße find ich irgenwie lustig. Bissl heruntergekommen, aber teilweise auch sehr schön, bietet sie Platz für zahlreiche, Shops und gastronomische Einrichtungen.
Meine Lieblingsgasse ist die Skodagasse, weiß nicht warum.
Von hier kommt man schnell in die Lederergasse zur Phsychologischen Studentenberatung Wien, und ganz wichtig auf der Skodagasse, das Debakel.
Uriges Lokal, kaltes Bier, nur hin mit dir!
Das Heim unseres Oberbosses, gemeint Bundespräsident Heinz Fischer, ist eben klein, aber fein.
Essen/​Trinken: Am Besten im Kaffeehaus, denn hier gibt’s so tolle. Z.B. das Café Hummel. Stadtweit bekannt, und hält was es verspricht.