Albertplatz

Mal wieder Konzert-​Schauen. Im B72 gähnt noch die Leere, die Musikanten machen es wieder mal spannend.
Und weil der Herbst grad so schön da ist, so herbstzeitlos einen lauen Abend herbei gezaubert hat, entschließe ich mich noch für einen kleinen Impressionenfang. Durch die nahe gelegene Josefstadt.
Und plötzlich eröffnet sich mir ein Anblick, der mich an den Rand der Rührung bringt. Auf einem in Mondlicht getränkten Platz ragt der Arkadenbalkon eines Schönbrunner-​gelben Hauses auf die Straße. Von der Efeu-​gesäumten Fassade dringen fahle Lichtkegel aus den Laternen auf das alte Pflaster. Ein Klavier spielt sich durch die Nacht.
Vor dem Haus plätschert ein Springbrunnen eine Fontäné in den sich spiegelnden Mond und bringt ihn auf diese Weise in ein Zittern, das ihm seine ganze Statik nimmt, ihn etwas menschlicher macht, zerbrechlicher.
Mein Blick wandert die Hausfassaden entlang. Auf der Suche nach einer Antwort für dieses Stück Romantik.
«Albertplatz» liest sich auf dem blauen Schild mit dem weißen Rahmen.

Du bist gerade auf der oberen Alser Straße unterwegs, oder wohnst Gürtelnähe im Achten? Da ist die Auswahl von ruhigen Plätzen eher rar gesät.
Doch wenn du für kurze Zeit Entspannen oder Sonnentanken willst, ist der Albertplatz durchaus dafür geeignet. Ein größerer Platz mitten in der Albertgasse der viele Sitzgelegenheiten anzubieten hat. Ein kleinerer Spielplatz ist ebenso vorhanden wie ein kleiner Springbrunnen. Das schöné am Albertplatz ist seine Weitläufigkeit. Denn durch seine Größe, kannst du zu jeder Uhrzeit Sonne tanken. Und obwohl eine Straße durchquert, schafft man es hie und da die vorbeifahrenden Autos zu vergessen.
Für längeres sitzen ist der Alberplatz nicht erschaffen, doch für eine Spaziergehpause oder ein Sonnenbad ist ein solcher Platz inmitten der Josefstadt allemal gut genug.