Balkanika

One of the best low-​end café type places I’ve eaten in Vienna. Cheap, tasty and authentic. Very friendly staff, lovely décor and quality food.

In’s Balkanika hab ich mich also auch mal verirrt. Was von außen recht unscheinbar wirkt, entpuppt sich als Fleischparadies der Extraklasse. Hier gibt es Cevapcici, Pljeskavica und dergleichen — von einer Qualität als würde man tatsächlich bei unseren südlichen Nachbarn stehen. Tut man auch — als Österreicher kam ich mir irgendwie ein wenig deplatziert vor, da das Balkanika offensichtlich eine Stammkneipe der Wiener Balkan-​Community zu sein scheint.
Dem kulinarischen Erlebnis hat das überhaupt nicht geschadet: Cevapcici, Pommes, Lepinja (Fladenbrot) und Cockta (kroatische Limonade, an der sich die Geister scheiden — man liebt sie oder hasst sie) gibt es hier zu sensationell günstigen Preisen.

Came here while I was vacationing in Vienna. Located on the Balkan-​street (Ottakringerstrasse), it serves up first-​class Yugoslav/​Serbian food.
The entrance is garnished with a massive sign reading «Balkanika» almost as if it’s the unofficial street-​sign to this unofficial street.
The service was ok. One fellow (who I’d assume is the owner) was both taking orders behind the counter, cleaning tables and serving the food (it was rather crowded at lunch time). While the other fellow was studiously manning the grill.
The food was top-​notch. Being of Serbian origin I give it my stamp of approval. Chevapi, Kajmak, Onions, Rakija. Everything you could expect from Serbian food, even the prices are like Serbia. (3eur for 10-​piece Chevapi!).
The interior is large and spacious, with a rustic atmosphere that is authentically Balkan. If in Vienna and interested in Balkan/​Serbian food, this is the place.

Die Ottakringer Straße ist die architektonisch eher reizlose Straßenader, die Ottakring von Hernals trennt: kommt man vom Gürtel, so liegen Ottakring auf der linken und Hernals auf der rechten Seite. Rein topographisch betrachtet eine trennende Linie, ist die Ottakringer Straße in kultureller Hinsicht Schauplatz eines interessanten Miteinanders. Hier sind die zwei größten fremdsprachigen Communities Wiens zu Hause: auf der einen Seite Türkischstämmige, auf der anderen Seite Migranten aus Ex-​Jugoslawien (ihrerseits miteinander!). Grillmeister einerseits, Grillmeister andererseits.
Das Balkanika ist ein ziemlich authentisches Exemplar der serbischen Schule, die Pforte zur Ausgehmeile des ex-​jugoslawischen Jungvolks (ich kenne aber auch tiefösterreichische Liebhaber dieses schrillen Genres) und der Hafen, wo Erschöpfte nach der tanzmäßigen Nachtschhicht eine Stärkung finden können. Die Pljeskavica mit oder ohne Zwiebel schmeckt immer, dazu gibt es zum Beispiel Shopska Salata (Gurken-​Tomaten-​Salat mit weichem geriebenem Schafkäse). Die Preise liegen im McDonalds-​Bereich oder gar unterhalb.
Im Publikum ist der Lederjacken– und Minirock-​Anteil zwar relativ groß (finde ich lustig), das Balkanika würde ich allerdings nicht als Platz für Insider bzw. Eingeweihte zu bezeichnen. Meine Serbokroatisch-​Kenntnisse gehen nicht weit über das Paar doberdan/​quala hinaus, hier habe ich mich aber immer wohl gefühlt.