Le Shotbar

Alles, was Katharina und Carina über den Laden sagen stimmt: wenn man reingeht glaubt man erstmal nicht, dass das überhaupt ein Lokal ist, es ist so finster dass man kaum seine Hand vor Augen sieht und außerdem waren wir die einzigen Gäste an einem Freitagabend gegen 22h — das ist natürlich ein Todesurteil für so eine Bar, die von der Stimmung lebt. Für letztere haben wir dann aber dank der Getränkespecials (Happy Hour –30%, die Cocktails werden im Shaker an den Tisch gebracht und dann per Shotglas getrunken — coole Idee) aber selbst gesorgt. Auch der Barmann war überaus freundlich.
Die Shotbar will keine feine Cocktailbar sein, sondern einfach ein dreckiger Schuppen an dem man sich vollaufen lassen kann. Leider scheint es nicht zu funktionieren, denn eine Bar die Freitagnacht in Wien leer ist findet man nur selten.

Ich gebe meinen Vorschreiberinnen Recht: die Le Shotbar ist ziemlich düster, die Menükarten sind ein bisschen verklebt und ja, der Barman steht hinter der Theke mit teilweise Handy in der Hand, Kippe im Mund oder Bierchen am Schlürfen.
Aber mal ganz ehrlich? So muss es doch auch sein! Le Shotbar will doch auch gar keine Luxus-​Edel Bar sein, wo alles piek-​fein ist.
Nein, hier trinkt man Shots, die es in der Happy Hour um 11 Euro gibt, die nicht kulinarisch das Highlight der Cocktailmixkunst sind sondern einfach nur: Alkohol gemixt. Und ich fand, sie haben geschmeckt.
Zum Vorglühen ist es ziemlich perfekt, der Barman gab uns sogar nach dem 6 oder 7 Shaker (wir haben fast das ganze Menü einmal durchprobiert :)) eine Runde Ouzo aus! Er trank mit. Klaro, alles andere wäre auch ein No-​Go.
Wer es lieber nüchtern und schick haben möchte, sollte eine andere Location aufsuchen, aber allen anderen sage ich: probieren geht über studieren, einfach mal testen!