Man kann noch so viel Unilocalen und noch so lang in Wien wohnen, ab und zu entdeckt man immer noch Lokale, die man eigentlich schon längst kennen sollte. Das Lange gehört definitiv dazu: dunkel, verraucht, gemütlich, hier liegen die Verse von unzählichen Hobbydichtern in der Luft, die im Hinterzimmer einsam an einem Tisch sitzend in die Tasten gehauen worden sind. Ja, mit Heizkosten wird gespart und ja ich hab auf mein Bier ewig gewartet, aber gestört hat das alles nicht wirklich. Fazit: es gibt sicher Leute, die das Lange schrecklich finden, ich liebe es auf jeden Fall.
Michael S.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Das Lange ist Geschmacksache und noch lange kein Ort für Jedermann, aber zumindest für ein paar nette Stunden bei Bier und Wein… es müssen eigentlich gar keine netten Stunden sein — es kann so alles passieren und einfach nix — die Zeit vergeht trotzdem und man vergräbt sich an einem Tisch, in einer Ecke… man bleibt sitzen, so wie die Thekenstammgäste nun schon seit Jahren nicht mehr aufstehen. Es is halt a echtes Beisl und gmiadlich, vor allem nicht überlaufen und gute Musik im Hintergrund die ein«NiX-passiert» schon mal in ein nachdenkliches Treiben bringt, gar Stimmung macht oder hungrig. …Es lohnt sich bei Hunger durch die kleinen Speißen zu graben…
Johanna P.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Im Lange wirds immer lange. Welcher unergründlichen Gesetzmässigkeit das auch folgen mag, wir wissen es nicht. Ist aber so. Verabredet man sich im Lange, ist der Abend fort, aber gewonnen, der nächste Tag zumeist dahin, aber schön wars immer. Manch Einer ist das Lange das Wohnzimmer, und die Glückskinder die wir sind, kriegen auch meistens den Tisch mit dem Sofa, das eigentlich ein Bett ist. Im Lange ist es nie übervoll, es ist nie laut, die netten Froileins die hier fürs gute Gefühl sorgen sind immer im rechten Augenblick zu Tische, wenn man gerade sein Glas ausgetrunken hat. Auch so eine unergründliche Gesetzmässigkeit. Oder einfach das richtige Gefühl.
Peter C.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
AUFREGENDELOKALEGIBTESGENUG, GEHINSLANGE! Dieser Wahlspruch steht für das 1978 existierende Studentenlokal, das sein Publikum nicht zu letzt aus den umliegenden Studentenheimen etwa in der Pfeilgasse rekrutiert. Eigentlich ein gar nicht so auffälliges Lokal in der Langegasse 29 im achten Bezirk, der Josefstadt, das vor etwa zwanzig Jahren von Franz Platzer, dem ehemaligen Besitzer des Lokals Gärtnerinsel in der Magdalenenstraße gegründet wurde und sich vor allem an Studenten richtet. Bis zwei Uhr morgens ist hier geöffnet, ein gemütliches Lokal, eben nicht besonders aufregend, doch kommunikativ, keineswegs zu abgehoben, Panther– und Mohrenbier vom Fass, zahlreiche Flaschenbiere, zum Essen Erdäpfelgulasch, Grammelschmalz– und Eiaufstrichbrot und zahlreiche hitzige Diskussionen. Ein Lokal zum Abhängen!