Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig darüber, ob ich das market als«Geheimtipp» oder schon als«voll etabliert» einstufen soll, aber ein Besuch ist es auf jeden Fall wert. Oben Garderobe, geht es über steilere Stiegen(was durchaus später zum Verhängnis werden kann) in den Clubbereich. Dunkel und kühl(anfangs) erscheint es einem am Anfang recht mysteriös– lockert sich aber im Laufe des Abends, da es wirklich sehr sehr voll werden kann. Im Club darf geraucht werden, was später auch dazu führt, dass man sich ab und zu vorkommt, als würde man in einer Räucherkammer stehen. Es gibt einen«Dancefloor», der mit einigen Visuals unterlegt wird– die Musik, für mich gewöhnungsbedürftig– eher Lounge, Elektro. Preislich gesehen eher etwas in der oberen/mittleren Schiene, wenn man bedenkt, dass man auch Eintritt bezahlt(meistens um die 5 – 10 Euro, kommt auf das Event an). Die Lautstärke der Musik macht es aber schwer, sich gemütlich zu unterhalten, aber für ab und an, ist das market ganz angenehm– Stammgast werde ich aber dort leider nicht.
Andreas R.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Türsteher, Garderobe, Stiegen runter, Tanzfläche mit Bar, Projektionsfläche für Visuals, elektronische Musik und stylische Menschen überall. Das Market ist ein einziges Deja Vu. Von einer Gruppe von jungen Menschen ins Leben gerufen erweitert es die Partylandschaft rund um den Naschmarkt ohne das Rad neu zu erfinden. Ich war bisher nur einmal dort und da nur relativ kurz, kann also nicht einschätzen, wie gut der Laden läuft und ob er sich gegen die doch gewalitge Konkurrenz(Morrison, Celeste, Deli etc) in der Umgebung durchsetzen kann. Es ist auf jeden Fall positiv anzumerken, dass der sechste Bezirk mitterlweile derart viele gute Weggehmöchligkeiten anbietet, dass ein Ausflug in den ersten Bezirk fast überflüssig geworden ist. Ich werde auf jeden Fall noch öfter im Market vorbeischauen und wünsche gutes Weiterbestehen nach dem gelungenen Start
Binu S.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Auch wenn es im boomenden Edeltrendviertel Naschmarkt dank der großen Anzahl an diverse Weinbars, Nachtbeisln, Irish Pubs und nichtzuletzt dutzenden von Deli– Klonen mittlerweile kein Problem ist, spätnachts alles von Aperol– Spritzer zu Zigarettenbörek zu genießen, so wurde eine entscheidende Hedonistensparte traditionell doch etwas unterrepresentiert: fette Beats und der dazugehörige Dancefloor. Zwar gibt es den Szenepionier Roxy und gleich ums Eck davon den Afterpartyklassiker Goodman’s; sonst aber nichts, was einem erklärten Discoholiker davon abhalten würde, das Jagdrevier zu wechseln… Dieses Manko wird allerdings teilweise vom noch relativ neuen(okt. ’10 eröffnet) Market behoben; nachdem man sich an die ominösen Türsteher vorbeigezwängt und die Steile Treppe nach unten gemeistert hat(nüchtern kein Problem, aber das Verlassen des Lokals kann durchaus eine Herausforderung an das Gleichgewichtssinn stellen), findet man sich in einer dunkelbunten Neonlandschaft wieder, vorangepeitscht durch das gewohnt angenehm-aggresives Dröhnen eines lauten Basstracks; ehe man’s merkt, zucken die Hüften schon mit. Die Tanzfläche gehört zwar nicht zu den geräumigsten, ist aber doch wesentlich größer als so einige andere– man braüchte vermutlich doppelt bis dreifach so lange wie im Rhiz oder Roxy, um so richtig Platzangst zu kriegen. Sinnvollerweise hat man an den Äußeren Rändern Lounge/Chilloutzonen errichtet– rechts vom Eingang mit Videowall für visuals, links davon mit einem großen Brocken Stahlbeton und ein sehr aus dem minimalistischen Konzept fallenden Kristallluster. Spätestens auf dem Weg zum Klo jedoch wird dem Nachtschwärmerveteranen das Vermächtnis des Vorgängerlokals Tresor auffallen, wenn man durch meterdicken Stahltüren hindurchschreitet– die rauszumontieren, hätte aber vermutlich ein ernsthaftes logistisches Problem dargestellt. Ein dezentes Soundsystem, gutes Programm und Preise, die einem noch bis zum Ende des Monats genug zum Leben lassen runden den Eindruck ab. Alles in allem ist das Market also ein durchaus erfreulicher Neuzugang am nächtlichen Spielplatz Naschmarkt; mit etwas Glück wird es sicher seinen Beitrag dazu leisten, die Partyflucht Richtung erster Bezirk und Gürtel etwas einzudämmen.