In der Westpassage im Untergeschoss am Karlsplatz befindet sich dieses Medienkunstwerk von Ken Lum, das kostenlos besichtigt werden kann. Da ich es mit eigenen Worten nicht besser beschreiben könnte, hier ein Text aus dem Infoheft: «Das Medienkunstwerk in der Karlsplatz-Westpassage konfrontiert Passanten unwillkürlich mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Zusammenhängen in Form ständig aktualisierter statistischer Daten. Die Überschriften auf 14 verspiegelten Paneelen benennen sowohl ernsthafte globale Entwicklungen wie auch typische, teils triviale Themen aus dem Alltag Wiens. Sowohl sehr dramatische als auch durchaus ironische Aussagen stehen einander gegenüber. Ähnlich wie Anzeigen auf Flughäfen, in Wartehallen oder im freien Stadtraum Tageskurse, Wetterwerte oder Verkehrsinformationen vermitteln, werden in der Passage unter dem Karlsplatz unter Headlines wie „Rüstungsausgaben weltweit seit 1. Jänner“, „Mit ihrem Job unzufrieden in Österreich“, aber auch „Verzehrte Schnitzel in Wien seit 1. Jänner“ die entsprechenden aktuellen Zahlenwerte per Computer über ein digitales Netzwerk eingespielt und auf LED-Anzeigen dargestellt. Insgesamt erinnert die von dem kanadischen Künstler Ken Lum konzipierte Installation für den öffentlichen Raum an ein News-Center, in dem Informationen der verschiedensten Art zusammenlaufen. Durch die Verwendung von Spiegeln involviert Ken Lum das vorüberkommende Publikum direkt in den Informationsfluss, womit er die Spannung zwischen dem Erleben der Einzelnen und den allgemeinen Abläufen unter den Bedingungen der Globalisierung betont und zu einer kritischen Sicht anregt.» Die namengebende Zahl Pi ist ebenfalls auf einer Spiegelwand abgebildet, fest mit 478 Nachkommastellen und einer LED-Anzeige, auf der die von einem Computerprogramm errechneten jeweils letzten zehn Kommastellen anzeigt. Eine wirklich interessante Installation, die teils zum Schmunzeln, teils zum Nachdenken anregt.