Für den schnellen Hundeauslauf zwischendurch ist der Schafberg ein wahrlich geeignetes Plätzchen. Also Wauzi ins Auto gepackt und die Czartoryskigasse rauf, vorbei am Schutzhaus und am Wasserreservoir, am Beserlpark und den Kleingartenhäusern, den Villen und dem Schafbergbad. Bis die Straße ein Ende nimmt und die steile Wiese beginnt. Von hier aus zeigt die Stadt einem dann ihre Überschaubarkeit und man denkt sich, dass Jonathan Swift hier wohl Inspiration hätte finden können. Wauzi ist es egal, der rennt schon seine Runden als wäre der Hundefänger hinter ihm her. Hinterbergs lässt es sich übrigens gut zum Pötzleinsdorfer Park oder nach Neuwaldegg wandern. Und wenn sich der nächtliche Schleier über die Stadt wirft und das Meer zu funkeln beginnt, kommt hier auch beseelte Stimmung auf und das kleine Glück zeigt, dass es immer für Überraschungen gut ist. Doch der Schafberg kann auch anders. Im Winter, wenn das Jahr seine Ablöse feiert, herrscht hier Stimmung wie im Krieg. Dann wird ein Feuerwerk nach dem anderen abgebrannt, dann raucht es aus dem Gebüsch und schnell kann es geschehen, dass man unter Beschuss gerät. Die Luft wird dick und eine Wolke aus Alkohol und Schwarzpulver legt sich um den ganzen Berg. Dann sind definitiv keine Hundstage. Und die Poesie des früheren Momentes scheint sich in Schall und Rauch aufzulösen.
Leo L.
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Der Schafberg ist einer meiner Lieblingsplätze in Wien und ich hatte das Glück auch zwei Jahre in so einem kleinen Gartenhaus mit Blick über Wien gewohnt zu haben. Wenn ich heute Lust auf Schafberg hab, schwing ich mich entweder auf mein Fahrrad, mach einen Abstecher im Schutzhaus, um dort was zu Essen(ebenfalls sehr empfehlenswert) und radel dann rauf zum Schafbergbad, eine Runde zu schwimmen oder davor in der Eis zu essen. — Da gibt’s einen kleinen Stand — glaube, dass es eine Filiale vom Zanoni ist, jedenfalls ist das Eis erstklassig. Danach gäbs noch die Möglichkeit, weiter raufzufahren, und sich in die Wiese zu hauen oder mit ein paar Freunden was zu grillen. Wenn man nach einem gemütlichen Tag am Schafberg noch wo einkehren möchte und das Schutzhaus schon geschlossen hat bzw. die Gelsen draußen zu nervig werden, dann kann man noch am Fusse der Czartoryskigasse ins Edelmann schauen. — Ebenfalls gutes Essen wie Bier.
Anne-Sophie M.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Manche Orte probiert man einmal aus und ab dann werden sie ins regelmäßige Benutzungsrepertoire übernommen. Ich weiß gar nicht mehr, wann, wie und mit wem ich zum ersten Mal dort war, aber danach folgten einige Abende auf dem Schafberg. Grundsätzlich am Abend, um dort den schönen Blick auf Wien zu genießen. Hier hat man einen großen Rundumblick auf die Stadt, was sich sowohl für Sternschnuppennächte, als auch für Silvester(das allerdings nie selbst ausprobiert) eignet. Aber auch ein Picknick am Tage auf diesen Grünflächen am Hang ist dort sicher nicht zu verachten. Bis auf andere Liebhaber, Anrainer oder Hundebesitzer ist man dort auch sehr für sich. Außer man trifft zufällig auf Alf Poier, dem dieser Ort anscheinend auch nicht unbekannt ist. Inoffizielles Grillen sollte hier ebenso möglich sein, zumindest trifft man öfter auf ausgekühlte Stellen. Fährt man also z.B. mit dem Autobus 42B bis auf die Schafberghöhe und geht von dort aus geradeaus durch den«Wald» bis man an diversen Wiesen vorbeikommt, kann man sich dort ins Gras fallen lassen und die Gedanken hoch über Wien schweifen lassen.