Schlosserplatzl

Wo die Schlosser sind
Im achten Bezirk befindet sich ein wunderschöner traditionsreicher Platz, das Schlosserplatzl.
Gegenüber dem Gebäude der Schlosser Innung, das ein wunderschönes Schmiedeeisernes Portal hat, liegt er. An seinem Schild hängt ein kunstvoller riesiger geschmiedeter Schlüssel und am Platz wurde ein Denkmal eines «Stock im Eisen «aufgestellt, als Erinnerung an 700 Jahre Schmiedekunst in Wien.
Stock im Eisen
Wenn ein Schmiedegeselle mit seiner Lehrzeit fertig ist, dann durfte er den selbstgeschmiedeten Nagel in diesen Stock schlagen. Am Stephansplatz ist ein alter solcher «Stock im Eisen «zu bewundern. Hier am Schlosserplatzl wurde der Stcok im Eisen 1988 gestiftet und hat schon etliche Nägel eingeschlagen. Ob welche hinzu kommen weiß ich nicht. Das Platzl hat ein paar schöné mit geschmiedeten Gittern eingezäunte Bäume und Bänke zum ausruhen. Ein schönes altes Kopfsteinpflaster ziert den Boden. Hier ist es sehr gemütlich und ruhig, abseits vom Stadtlärm.
Auch auf diesen Bänken bin ich schon gesessen und habe gezeichnet, das ich in meines Bruders Wohnung wohnte. Der Anblick der Schmiedeeisernen Gitter und Tür ist sehr malerisch.
Feuer und Esse
Der zweite Mann meiner Urgroßmutter war auch Kunstschmied und hat vieles geschmiedet, welches heute noch in Familienbesitz ist. Ich habe einen Tischfuß von Ihm und einen Spiegelrahmen. Ich schätze gutes Handwerk sehr und denke mir, früher waren sie doch alle auf dem Gebiet, in dem sie gelernt hatten mehr oder weniger frei und Künstler. Wieweit die Schlosser heute noch ihren künstlerischen Neigungen nachgehen, weiß ich nicht. Die Werkzeuge haben sich verbessert. Die Esse und das Feuer zu beherrschen war wohl im Mittelalter und vorher auch eine sehr magische Kunst. Hatte doch das Eisen und die damit verbundenen Schwerter die Machtverhältnisse entscheidend beeinflusst.