Das Unplugged. Ein altes Loch der Wiener Musikszene, in dem vorallem junge Bands die Möglichkeit nutzen zu zeigen was sie drauf haben. Das Lokal besteht aus einem Raum mit einer Bühne und einer schon etwas veralteten Anlage.(Funktionieren tut sie aber noch einwandfrei.) Zum Thema Stilrichtungen gibt es eigentlich keine Einschränkungen — wer spielen will — der darf. Ein bisschen schade finde ich, dass der Besitzer — statt dem Lokal einen neuen Putz zu verpassen — einfach ein neues Lokal aufgemacht hat namens Replugged. Wenn man seine Umgebung vergisst, kann man sich dort feinem Jazz oder röhrendem Heavy-Metal hingeben. Wenn ich an die Wiener Musikszene denke, muss auch das Unplugged Erwähnung finden. Es kommt eben auf die Musik an.
Alex R.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Ich liebe solche kleinen Bühnen. Zwar ist die Musik von den Bands eher weniger ausbaufähig, aber hin und wieder bekommt man einen Auftritt zu hören von dem man denkt: «Hoi, das war gut, vielleicht wirds ja was» Später kann man sagen, dass man die Band schon gesehen hat, bevor sie berühmt wurde. Im Unplugged war so ein Moment für mich. Ich hab mal zu einem kleineren Konzert vorbeigeschaut. Eine der drei Bands war«Sunday Monday Tuesday». Der Sänger, Oliver, hats weit gebracht, jedenfalls für einen Moment. Er durfte sich die Starmania-Krone aufsetzen. Leider hört man nichts mehr von ihm, aber vielleicht sieht man sich wieder im Unplugged. Sonst wird hier eingehalten, was einem der Name der Bar verspricht. Es ist ziemlich altmodisch und düster gehalten. Genau die richtige Kneipe für heranwachsende Stars, die noch nicht im Rampenlicht stehen.
Oliver R.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Von außen kaum ins Auge springend ist das Unplugged in der Liechtensteinstraße. Ursprünglich und im Herzen ein Club für die verschiedensten Spielarten des Jazz und des Blues, bietet das Lokal heute eigentlich fast allen Klängen, die aus Instrumenten zum Anfassen gequetscht werden können, einen Platz unter den heißen Scheinwerfern. Gerade junge Bands, die keinen Plattenvertrag in ihren Taschen haben, finden hier einen guten Austragungsort für erste Reviermarkierungen und Richtungsweisungen. Klar, die Bühne ist weit entfernt von der Stadthalle — und das nicht nur räumlich, aber da will man in seinem jugendlichen Individualismus ja meist eh noch nicht hin. Also schon gut so. Und klar, man muss sein heiliges Equipment selber rein schleppen — man spielt schließlich nur über seinen eigenen Verstärker(nochmal: man ist ein Kind der Individualität!) — und den muss man mal über die Stufen bringen, die ins Souterrain führen — richtig, das Unplugged ist ein Kellerlokal. Aber wenn dann mal die Verstärkerröhren aufgewärmt sind und die gesamte Freundesschar die Tische und Stühle hoffentlich zur Seite gerückt hat, um tatkräftig mit der Musik mit zu gehen, blitzt dann schon auch immer wieder ein Funke der Hoffnung auf, dass auch jungfräuliche Ohren im Publikum sind, die man mit seinem Herzblut benetzen kann. Und die Stimmung, die meist im Unplugged vorherrscht, gibt zu erkennen, dass Letzteres schneller geschieht, als man denkt.