Chicago Bar

In der Chicago Bar finde ich es immer witzig. Wenn man dort sitzt, sieht man so den einen oder anderen Kanarienvogel ein und ausgehen. Das liegt aber auch daran, dass die Bar direkt an der Langstrasse gelegen ist und hier ja bekanntlich am meisten los ist.
Man kann dort bereits am Nachmittag gemütlich ein Bierchen oder einen Cocktail trinken.
Die Chicago-​Bar ist definitiv eine Schwulenbar, aber darum sind die Atmosphäre und die Leute auch viel angenehmer und zivilisierter. So mancher Heteromann weiss sich ja nach dem 10ten Bierchen nicht mehr so zu benehmen.
Ich habe auch mit der Bedienung nur gute Erfahrungen gemacht. Sie sind alle sehr freundlich und lieben ihren Job. Man hat fast das Gefühl, dass sie es nicht als ihren Job sehen. Sie haben einfach Spass mit den Gästen.
Das einzige: Man sollte die Bar mal ein wenig auf Fordermann bringen. So mancher Vorhang und so manche Couch hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Die Bar ist sehr klein und rot-​schwarz eingerichtet. Vielleicht sollte man ein wenig mehr Glamour in den Laden bringen und ausserdem: Wo bitte war das Mülleimer auf der Toilette. Leute! Ab und zu habt ihr auch mal Weiber als Gäste und wo bitte sollen die mit ihrem Anfall hin?! :-)

Als ich das erste Mal in der Chicago Bar war, dachte ich zunächst, es handle sich um eine Gay Bar, aber dem ist nicht so — nur die schwulste Hetero Bar, die ich je besuchte.
Hier geht das vollkommen durchmischte Publikum auffallend offen miteinander um und man wird beziehungsweise schnell angesprochen (für die Schüchternen unter uns sicher von Vorteil). Aber auch sonst bietet die Bar im gediegenen Ambiente genügend Grund, hier gelegentlich einzukehren und einen gut gemixten Drink zu bestellen. An diesem Ort lässt sichs prima Quatschen (nicht unbedingt die ernsten Gespräche) und ein bisschen das Publikum studieren.
Nette, schnelle Bedienung, die professionell ihre Arbeit macht, und meistens freundlich lächelnd dreinschaut. Vor allem an den Wochenenden ist hier immer was los und wird gut besucht und ist dementsprechend etwas laut. Tolle Cocktails und Drinks, zu absolut fairen Preisen.

Die Chicago Bar, eine von vielen an der Langstrasse. Ein lustiger Schuppen der sich hervorragend für einen Absacker eignet, oder einfach um den Alkoholpegel etwas in die Höhe zu treiben.
Wo sich früher leichte Mädels die Kleider vom Leib gerissen haben trifft man sich heute auf ein Bier oder einen Shot. An die alten Zeiten erinnert nur noch eine Stripteasestange.
Meistens bleibt es nicht bei einem Drink, das Personal ist wirklich cool und aufmerksam ohne aufdringlich zu wrken. Solltest du also gerade auf einer Bar-​Tour im Langstrassenquartier unterwegs sein ungedingt die Chicago Bar einplanen.

Die Chicago Bar an der Langstrasse war früher mal ein Cabaret-​Schuppen, in dem leicht– und unbekleidete Asiatinnen an vertikalen Reckstangen rumgeturnt haben. Eine Stange steht jedenfalls noch da, wird aber nur mehr genutzt, wenn sich ein betrunkener Gast mal wieder nicht benehmen kann.
Das es zu kleineren und grösseren Räuschen kommt, dafür sorgt das freundliche, zuvorkommende Barpersonal. Vor allem Felix sticht heraus, er ist eine Institution im Zürcher Nachtleben. Das liegt daran, dass er schon eine ganze Generation von Zürcher Ausgehfreudigen begleitet (einst führte er die Räblus, das Pigalle und die Bar Six im Niederdorf). Seine Herzlichkeit und sein «Chlöpfte a la Felice» sind legendär.