Christa de Carouge, ist für mich die Philosophin unter den Zürich Designerinnen. Die«Old Dame», die Kleider wie eine Architektin entwirft, Zelte baut, geschichtete Hüllen drapiert. Sie formt ihre Kleider um die Frauenkörper. Und die Frau die diese Mode trägt, muss stark und selbstsicher sein. Sonst kann sich die Trägerin lächerlich machen oder einfach in den Volumen, den Falten, der schieren Stoffmenge, verschwinden. Christa de Carouge inszeniert ihre Kollektionen immer. Sie haben ein Thema und werden mit einer Geschichte wie ein Theater oder ein Tanz präsentiert. Ihre Feste mit den Modeschauen sind Stadtgespräch. Immer ist sie authentisch, dominant, klar und bestimmt. Sie ist eine emotionale Intellektuelle. Sie ist verschwenderisch grosszügig im Umgang mit hochwertigen Textilien wie Seide, Leinen, Wolle, Baumwolle oder High-Tech-Geweben. Es muss einfach das Beste sein und davon viel. Die Textilien sind vorwiegend Uni und immer wieder Schwarz. Es gibt ja unglaubliche Schattierungen von Schwarz. Oder dann Weiss in allen Abstufungen, selten, oder nur als Akzent, Farben. Applikationen, Strukturen und raffinierte Webtechniken sind immer wichtig. Ihre Kleider rascheln, zischen, und schleifen beim Gehen. Taschen, Schuhe, Tücher und andere kleine Accessoires sind ebenfalls erhältlich. Für die die Frau Das Geschäft in der Mühle Tiefenbrunnen ist beeindruckend in seiner Schlichtheit. Die ganze Frau und ihr Lebenswerk ist beeindruckend.