Das Hotel«San Roc» in Calella de Palafrugell gehört zu den Schatzkästchen, die dieser Küstenabschnitt bereit hält. Ich erreiche das San Roc am Ende eines Wandertages, bereits drei Tage hinter mir und noch zwei vor mir. Mit auf die Füße geheftetem Blick stiefele ich eine lange Treppe hinauf, als diese mir-nichts-dir-nichts vor dem einladenden Garteneingang des Hotels endet. Wahnsinn! Ich erreiche das Hotel somit über den«Hintereingang», die Gartenterrasse. Eine Terrasse, die Sitzgruppen unter wehenden Baldachinen bereit hält und den atemberaubenden Blick über das malerische Postkartenpanorama des kleinen Fischerortes Calella de P. freigibt. Ich habe an dieser Location unheimlich viele Schwarz-Weiß-Fotos geschossen, weil das Zusammenspiel von Hotel und Bucht mich in die später 50er zurück versetzt fühlen lassen. Soviel Superlative zum Auftakt. Drinnen geht es weiter: hier hatte sich ein Raumausstatter ausgetobt. Liebevolle Kamin-, Bücher– oder Internet-Ecken lassen den Wunsch aufkommen, alle zwei Stunden den Standort zu wechseln; sehr einladend alles. Eine große Bar bietet Platz für den Schlechtwetterfall, das zum Hotel gehörige Restaurant«Balcó de Calella» einladende Speisemöglichkeit hoch oben über der Bucht. Gut besucht übrigens nicht nur von Hotelgästen. Ich werde freundlich empfangen, mein Gepäck erwartet mich bereits auf dem Zimmer und ich übernehme den Zimmerschlüssel. Wohlgemerkt: Schlüssel, nicht Karte. Passend zu den 50ern. Mein Zimmer ist im 2. Stock, was bei dieser Klippenlage von untergeordneter Priorität ist, denn das ganze Haus thront bereits hoch über dem Meer. Ich darf ein Doppelzimmer mit Balkon zur Meerseite beziehen, vor mir die grünen Pinien als Kontrast zum blauen Mittelmeer und den weißen Möwen. Da passt es sich bestens, dass ich in meinem Wanderkoffer noch ein Fläschchen Rosé vom Vortag mitführe, was flugs den Weg auf den Balkon findet. Zwar gäbe es auch eine Minibar, aber die rühre ich ja grundsätzlich nicht an. Mein Zimmer ist überaus geräumig, das Doppelbett urig mit seinem hölzernen Kopfende, zwei Nachtische rechts und links, an der Kommode vor dem Spiegel kann ich auf Hotelpapier Grüße in die Heimat schicken oder es mir im Korbsessel im Eck bequem machen. Die Stühle haben praktischerweise Filznoppen unterbeklebt. Flachbildschirm, Minibar, Safe im ausreichend großen Schrank — alles am Start, was man so braucht. Das WLAN ist leider nur in den«öffentlichen» Räumen kostenlos, so bleibt mir auf meinem Balkon«nur», die Aussicht zu genießen, bevor ich mich zum Abendessen begebe. Sehr liebevoll auch das(Dusch-)Bad. Eine große Marmorablage ließe genügend Platz auch bei Doppelbelegung, ein kleiner Hocker unter dem Waschtisch erlaubt das Zähneputzen im Sitzen und der Zwischenraum zwischen Duschkabine und Kachelwand wurde mit einem dekorativen Holzregal ausgefüllt: einmal mehr Platz für Flaschen und Tinktürchen. Hier offeriert das Hotel auch wieder die Badezimmerbasics für den Hotelgast. Sehr viel Spaß gemacht hat die Lektüre des hauseigenen Prospekts in 4 Sprachen und liebevollen alten Fotografien, der die Entstehungsgeschichte dieses Familienunternehmens aufzeigt, sympatisch von Anfang bis heute. Der Ort scheint in der Zeit stehen geblieben zu sein, wäre nicht Farbe ins Zelluloid eingezogen. Das Frühstück anderntags(natürlich auf besagter Märchenterrasse!) umfasst alles was das Herz begehrt, wartet sogar mit einem Eierkocher auf, damit jeder den Härtegrad seines Frühstückseis selbst bestimmen kann, Café con Leche wird beim Kellner geordert. Ein aus der Zeit gefallenes liebevoll geführtes Haus, dem man das Herzblut seiner Besitzer überall anmerkt. Mein Reiseorganisator hatte mir übrigens aufgetragen, mein Gepäck zwecks Weitertransport stets bis 9:00 an den jeweiligen Hotelrezeptionen abzugeben. Als ich hier vor dem Frühstück Bescheid sage: Falls jemand mein Gepäck abholen möchte: ich bin im Frühstücksraum, wird mir lächelnd beschieden: «Tranquilo, wir bringen Ihr Gepäck selbst zum nächsten Hotel, also frühstücken Sie in aller Ruhe und bringen uns dann den Koffer.» Abschließend sei angemerkt, dass dieses Hotel sich am Rande eines richtigen kleinen Städtchens befindet, sich also neben Baden auch beste Spaziergang– oder Shopping-Möglichkeiten befinden mit Barcelona in Schlachtdistanz. In den Weiten des Netzes findet dieses Hotel übrigens auch Erwähnung in der Kategorie: «Secret Places» — sollte ich den Tipp lieber für mich behalten, damit es dabei bleibt…
Sharon A.
Rating des Ortes: 4 Barcelona
El hotel con las mejores vistas a Calella de Palafrugell y al mar. Es uno de los sitios más concurridos para ver las habaneras cuando no quieres estar en el meollo. La terraza es súper agradable, sobretodo para pasar las ultimas horas de la tarde. Tiene una zona reservada a «tomar algo», una parte de restaurante y otra zona reservada a comida japonesa. El día que yo fui el servicio fue muy lento, pero solo había una persona para la terraza porque uno de los camareros estaba enfermo, así que no lo voy a tener en cuenta. Los precios no estaban mal tratándose de un hotel y en mi opinión merece mucho la pena ir. Si vas a una hora no punta, podrás coger alguna de las mesas más cercanas al mar y disfrutar de unas vistas maravillosas.