Allgemein Nach längerer Abwesenheit war ich mal wieder zu Gast im Rossini. Diesmal allein. Um 6 Uhr abends kein Problem. Die Schickeria kommt erst nach 7. So hatte ich freie Platzwahl. Die Begrüßung war herzlich, der Service zunächst schleppend. Nach etwas längerer Wartezeit bekam ich dann die Karte serviert: schön übersichtlich mit Klasssikern wie Steak aber auch innovativen Gerichten. Etwas stutzig machte mich die eine oder andere Ausdrucksweise wie«mit Garnele». Ich wählte die Ravioli Armida. Dazu ein Rotwein vom Haus. Die Wartezeit hielt sich noch in akzeptablen Grenzen, aber wenn die Hütte brennnt, könnte es wohl eine Weile dauern. Der Rotwein war korrekt eingeschenkt und mundete. Als Vorspeise gab es eine unspektakuläre Gemüsecreme vom Hause. Das Hauptgericht kam dannn tatsächlich«mit Garnele». Die Ravioli waren gut, geschmacklich jedoch nicht so, dass man sich die Finger danach lecken würde. Dazu ein paar Meeresfrüchte in einer frischen Rahmsoße. Insgesamt für den Preis ein gutes Nieveau. Leider war der Wein mit 8 Euro fast so teuer wie das Hauptgericht selbst. Hier liegt ein Missverhältnis vor. Bedienung Die Bedienung war zunächst mit sich selbst beschäftigt. Wenn man öffnet, sollte es auch sofort losgehen und die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sein. Das Essen Gute Ravioli in kleinen Happen. Überschaubar eben. Das Ambiente Die Kelleratmosphäre hat was gediegenes. Allerdings sitzt man dicht auf dicht. Für vertrauliche Gespräche ungeeignet. Sauberkeit Ich hatte nichts zu beanstanden. In der Dunkelheit sieht man auch nicht alles.
Xenito
Rating des Ortes: 5 Hannover, Niedersachsen
Das kleine aber feine Bistro überzeugt mich durch einen Mittagstisch der jeden Tag wechselt und immer gut ist. Die Preise wurden leider leicht angehoben, sind aber mit 9−11EUR immer noch i.O. für die Qualität. Die Weinkarte ist umfangreich und die Empfehlungen des Personals treffen fast immer den Geschmack.
Jerko U.
Rating des Ortes: 3 Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
Samstag, der 05.03.2011. Mein wertes Fräulein Freundin und ich auf dem Weg zur CeBit. Da wir genau um 12.00 Uhr in Hannover aufschlugen und uns keinesfalls den Messefraß antun wollten, wiesen wir das Navi an, uns ins Rossini Degustazione zu pilotieren. Wir kannten es nicht, aber es hörte sich schlicht besser an als«Ristorante Roma», «bei Mario» oder auch«Vesuvio». Namen, hinter denen sich erfahrungsgemäß meist ordinärePizzateigbelegebetriebe verbergen. Wir bogen also in die Roscherstraße ein und da lag es auf der rechten Seite, das«vermeintliche» Rossini Degustazione. Tatsächlich liegt dieses aber einen Steinwurf weiter in der Ferdinandstr. 5. Da es mit dem identischen Logo aufwartet, darf aber ein geschäftlicher Zusammenhang mit dem«Bistro Rossini» vermutet werden, in welchem wir gelandet waren. Lustig übrigens, dass das«Bistro» — eigentlich ja eine französische Institution — von einem waschechten Italiener geführt wird. Der Himmel allein wird wissen, warum er seine Trattoria als Bistro bezeichnet. Bei unserem Betreten räumte eine junge Dame gerade die Tische zurecht und nahm die Theke in Betrieb. Da sie unsere Frage, ob den schon aperto sei, bejahte, nahmen wir also Platz und warteten ca. 10 Minuten geduldig auf die Speisekarte, die erst noch geschrieben werden musste(die Tageskarte). Ob wir in der Zwischenzeit vielleicht etwas trinken möchten, wurden wir leider nicht gefragt. Das Ambiente ist recht modern, das«Bistro» verfügt über einen recht großen Tresen mit ein paar Barhockern davor. In den beiden Gasträumen stehen auf terracottafarbenen Fliesen grüné Lederstühle um helle Holztische herum. Auf jedem Tisch befindet sich eine kleine Blume, das war´s. An den Wänden hängt moderne Kunst, welche zum Verkauf feilgeboten wird. Insgesamt ist das Lokal relativ nüchtern eingerichtet. Als dann endlich die Karte gebracht wurde, hofften wir erneut auf die eine kleine Frage, die Frage nach der uns bereits buchstäblich dürstete. Fehlanzeige. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bei einer glatten Schulsechs angelangt und ich, obwohl wirklich hungrig, zunehmend geneigt Alternativen in Betracht zu ziehen. Allein der Blick auf die Karte hielt mich davon ab. Während die Standardkarte sich nicht unbedingt durch besonders raffinierte Gerichte auszeichnet, hatte die Tageskarte einige Highlights zu bieten. Also bestellten wir«Capesante allo Zenzero»(Jakobsmuscheln mit Ingwer auf einer Senfsauce, 13,00EUR) für die Dame und«Polpo e Patate»(Krakensalat mit Kartoffeln, 10,00EUR) für mich. Meine Freundin war schlicht begeistert. Die scharf angebratenen Jakobsmuscheln waren von einwandfreier Qualität und harmonierten perfekt mit den frittierten Ingwerstückchen. Die hauchzart mit Senf abgeschmeckte, leicht sahnige Sauce, verleitete aufgrund ihrer Menge dazu, sie mit dem gereichten Weißbrot zu genießen und so aus der leichten Vorspeise noch eine echte Kalorienbombe zu machen. Mein Krake kam mit gekochten Kartoffeln, Rucola, Feldsalat und halben Cocktailtomaten daher und war mit Essig und Öl angemacht. Supersimpel aber in der Kombination schlicht der pure Genuss. Dazu war die Menge auch so reichlich bemessen, dass ich eigentlich schon satt war. Kurzum: bereits die Vorspeisen entschädigten für den freundlichen aber leider wenig aufmerksamen Service. Wenn das mit den Hauptspeisen bloß so weitergegangen wäre… Die«Pasta Corta alla Bietola»(Kurze Nudeln mit Mangold, 9.50EUR) kam zu al dente, das undefinierbare Gemüse machte den Anschein aus der Tiefkühlung zu stammen und der Parmaschinken war in so klitzekleine Stückchen gehackt, dass er geschmacklich nicht mehr wahrzunehmen war. Zuletzt war auch der Parmesan nicht frisch geschabt. Meine Freundin fasste es so zusammen: «Niveau eines Bringdienstes, wo man die Hälfte stehenlässt».Bei meiner Hauptspeise passte m.E. allein das Preis-/Leistungsverhältnis nicht mehr so ganz. Das wirklich winzige Filetto, gefühlte ca. 100 Gramm, wurde nicht mit soviel Trüffelhobeln dargeboten, als dass der Materialeinsatz als Rechtfertigung für die 21,00EUR hätte herhalten können. Zubereitung und Geschmack hingegen waren einwandfrei. In Kombination mit der reichhaltigen Vorspeise würde ich es so jederzeit wieder bestellen. Angenehm gesättigt verließ ich das Restaurant, während meine Freundin das Meiste der Nudeln stehenließ und sich stattdessen nachher auf der Messe mit Keksen vollstopfte. Das Fazit muss indifferent ausfallen. Kulinarische Leistungen, die weit über das Niveau einer Trattoria hinausgehen, gepaart mit der Servicementalität eines Stehtischcafés zu teilweise so gerade noch akzeptablen Preisen. Insbesondere die 9,50EUR für das Nudelgericht waren unter keinem Gesichtspunkt mehr nachvollziehbar. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Küchencrew sich bei den anspruchsvollen Essen wirklich ins Zeug legt, während sie ordinäre Nudeln scheinbar nur mit größtem Widerwillen zubereitet. Aber sein wir mal ehrlich: Andersrum wäre doch noch schlimmer. Zum ersten Mal verließ ich ein Restaurant, von wel…
Borrma
Rating des Ortes: 4 Hannover, Niedersachsen
Ein kleines Bistrorant mit kleiner, aber guter Essenauswahl. Frische Nudeln, div. Carpaccios und wechselnde Fleisch– und Fischgerichte nebst Salaten — stets überzeugt die Qualität und der Geschmack. Ein Highlight ist das Rote-Beete-Carpaccio mit gegrillten Gambas und als Hauptgang Osso buco. Die Weinkarte wechselt — der Chef des Hauses hat aber stets eine Empfehlung parat. Wer dann noch Appetit verspürt, sollte selbstgemachtes semifredo al café probieren. Das Personal ist stets freundlich und aufmerksam — ergo: ein Platz zum Wohlfühlen. Allerdings nur bis max. 20 Uhr und nicht an Sonntagen.