15. Wiener Gemeindebezirk

Ja klar, es gibt coolere, beliebtere und angesagtere Gegenden in Wien, als den 15. Bezirk. Doch auch der 16. war einst unbeliebt und dank Gentrifizierungsprozessen ist die Brunnenmarktgegend trendig wie nie. Das Negativ-​Image ergibt sich einerseits durch angebliche Rotlichtaktivitäten — die ich jedoch noch nie zu Gesicht bekommen habe — und andererseits durch die Wettcafes und der angeblich damit einhergehenden Kleinkriminalität. Diese wäre mir auch noch nie aufgefallen, doch die Wettcafes gibt es leider tatsächlich recht häufig und sind auch der negativste Punkt, der mir einfällt.
Prinzipiell wird der 15. Bezirk durch die Westbahngleise in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. Im südlichen befindet sich die äußere Mariahilferstraße, in deren Umkreis einige nette Lokale und Geschäfte zu finden sind. Insbesondere durch die Nähe zum Westbahnhof sind hier auch Backpacker-​Tourist/​innen unterwegs. Außerdem befindet sich hier der wunderschöné, große Auer-​Welsbach-​Park, der viele Freizeitmöglichkeiten bietet. In nördlichen Teil des Bezirks ist die Hütteldorferstraße die zentrale Verkehrsroute. Sie beginnt am Gürtel, an dem die Stadthalle, die Lugner-​City und die Stadtbibliothek zu finden sind und führt am westlichen Rand weiter in den 14. Bezirk. Auf Höhe der Johnstraße ist der Meiselmarkt zu finden, der Wiens einzigen überdachten Markt darstellt und wo sich sehr gut einkaufen lässt und auch andere Geschäfte zu finden sind. Von dieser Ecke hat man auch einen schönen Blick auf das Schloss Schönbrunn, das gleich an den Bezirk grenzt. Parallel zur Hütteldorferstraße verläuft die Märzstraße, in der sich auch viele Einkaufsmöglichkeiten und Lokale befinden. Das nord-​westliche Ende des Bezirks bildet die Kleingartensiedlung auf der Schmelz, in deren Mitte sich ein sehr nettes Gasthaus (Zukunft auf der Schmelz) mit großem Gastgarten findet. Hier lässt sich leicht vergessen, dass man sich mitten in der Stadt befindet.
Es mag schon stimmen, dass der Bezirk auf den Ersten Blick nicht sehr einladend wirken mag, aber auf den zweiten Blick gibt es viel Positives. Durch die ethnische Vielfalt der Bevölkerung gibt es viele, kleine Läden wie Bäcker und Klein-​Supermärkte mit super Öffnungszeiten, die Schmelz und der Auer-​Welsbach-​Park bieten viel Grün, es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten, sowohl beim Meisellmarkt als auch im großen Stil in der Lugner-​City und man ist mit der U3 auch schnell im Stadtzentrum drinnen.

Der 15. Bezirk ist relativ klein und grenzt Richtung Innenstadt an den 6. und 7. Bezirk an. Der Bezirk polarisiert. Viele mögen ihn nicht, da er zugegeben teilweise etwas heruntergekommen ist, aber so schlimm finde ich es wirklich nicht. Der Fünfzehnte ist der Bezirk mit dem höchsten Zuwandereranteil, was durch die niedrigen Mietpreise zu erklären ist. Auch viele Studenten suchen sich hier eine Bleibe, da der preisliche Unterschied zu anderen Bezirken wirklich beachtlich ist. Was schon sehr negativ auffällt ist das ausgeprägte Rotlichtmillieu in diesem Teil der Stadt. Hier findet man viele Bordelle und die Felberstraße ist gesäumt mit Prostituierten.
Positiv in diesem Bezirk ist die Schmelz — die Sportuniversität mit ihren diversen Einrichtungen.
Dann findet man hier die Stadthalle, ein toller Veranstaltungsplatz für Konzerte, Theaterstücke,…
Schließlich steht hier noch die Lugner City, von vielen geliebt, von vielen gehasst. Ich mag sie sehr gerne, da es gute und günstige Restaurants drinnen gibt, gute Einkaufsmöglichkeiten und das Lugner Kino mit den bequemsten Kinosesseln Wiens.
Alles in allem finde ich den 15. nicht so schlimm, wie viele andere, mit Kindern und Familie würde ich hier allerdings nicht wohnen wollen.

Der 15. Bezirk sorgt oft für negative Schlagzeilen. Damit meine ich jetzt nicht die sensationslustige Blätter, die sich an der letzten «Schlägerei im Rotlichmilieu» ergötzen, sondern die paar seriösen Tageszeitungen dieses Landes. Rudolfsheim-​Fünfhaus, liest man immer wieder, sei der ärmste Bezirk Wiens, derjenige, dessen Einwohner die niedrigste Lebenserwartung hätten. Der Straßenstrich zwischen der Äußeren Mariahilfer Straße und der Hütteldorfer Straße habe wiedermal den Unmut der Anrainer erregt usw. Hie und da fallen dann positive Schalgzeilen auf: viele Studendten zögen in den 15. Bezirk, da die Mieten hier noch leistbar seien; die Gegend um die Märzstraße erlebe eine Art Gentrifizierung ähnlich dem Brunnenviertel usw.
Es stimmt beides. Das kleine Rudolfsheim-​Fünfhaus hat tatsächlich viele Gesichter und viele Geschichten — in vielen Sprachen! — zu erzählen. Wohntechnisch seien die Gegenden südlich der Äußeren Mariahilfer Straße und vor allem das Grätzel rund um die Märzstraße empfohlen. Nicht unnett finde ich auch die Gegend unmittelbar hinter dem Gürtel zwischen Lugner City und Westbahnhof.
Vier Sterne also für Rudolfsheim-​Fünfhaus, da es ein Bezirk ist, der — trotz aller Schwierigkeiten — sein «urbanes» Gewebe nicht verloren hat. Man sollte in dieser Gegend unbedingt mehr in die Gebäudesanierung investieren. Und weniger schöné Altbauten abreißen. Ach, ich, die Idealistin!

Wohnen im 15. Wiener Gemeindebezirk? Will man das?! Ein kleiner Guide, für all jene, die eben nach Wien ziehen wollen und sich nicht sicher sind, welche Gegend geeignet für sie wäre.
Dieser Bezirk ist zu grossen Teilen ganz schön heruntergekommen. Dementsprechend sind auch die Mietpreise. Freilich gibt es auch hier die eine oder andere schönere Ecke, meist eher die ersten paar Blocks entlang des Gürtels und die Gegend um die Stadthalle.
Etwa in der Mitte des Bezirks gibt es eine grosse Schrebergartensiedlung. Entang dieser zu wohnen bietet sicherlich zumindest einen schönen Ausblick.
Die Einkaufsmöglichkeiten sind mit der Nähe zur Mariahilferstrasse und zur Lugner City sehr gut.

Also ich mag den fünfzehnten. Schließlich wohn ich auch da und möchte auch weiterhin hier bleiben, weil man allerhand lustige, skurrile, nette und nicht normale Dinge erleben kann. Ich hab’ bis jetzt, also die letzten drei Jahre, keine wirklich negativen Erfahrungen gemacht, außer, dass man blöd angequatscht wird — aber das kommt auch im ersten Bezirk vor.
Schon oft habe ich Lokale entdeckt, die absolut günstig sind, wo sich StudentInnen treffen und ansonsten auch recht junge oder junggebliebene Leute sind. Manchmal spaziere ich sogar durch den vierzehnten und anschlißend durch den fünfzehnten. Vom Schönbrunner Schloßpark rauf durch den Auer-​Welsbach-​Park, hinterm Technischen Museum bis zum Meiselmarkt. Dort zur Wasserwelt und dann in die U3 Schweglerstraße, bis ich wieder nach Hause fahre.
Die Geschäfte sind jetzt nicht so schlecht. Da gibt’s beispielsweise einen Intersport Eybl, einige Libro’s, Penny, Spar, Hofer, Billa, Merkur, alles da. Und zum richtigen Shoppen kann man ja wirklich in die MaHü fahren, was kein Weltuntergang ist.
Die Buslinie 57A fährt auch bis nach «Rudolfsheim-​Fünfhaus», wie der fünfzehnte Bezirk heißt, und hat bei der Straßenbahnremise seinen Start– und Endpunkt. Mit diesem Bus kommt man übrigens aus der Mitte des fünfzehnten Bezirks bis zum Burgring — ohne umzusteigen!

Ich kann Melisa’s Abneigung gegen den 15. Bezirk wirklich ganz gut verstehen. Auch mir geht’s so. Denn der 15. Bezirk ist nun wirklich keine Schönheit. Natürlich kann ich jetzt nicht behaupten jeden Winkel, jede Straße schon einmal gesehen zu haben, aber was ich gesehen habe reicht mir. Warm werde ich mit diesem Bezirk sicher nicht mehr.
Hier wohnen einfach ein Haufen komischer Menschen, die einem genussvoll nachts auf dem Heimweg Angst einflössen oder einen auch tagsüber gerne mal dumm anmachen. Ist ja klar, dass man sich da dann nicht wohlfühlt.
Allgemein gibt’s habe ich hier eigentlich noch keine wirklich schönen Gebäude entdeckt und auch die Shopping-​Angebote reißen mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Irgendwie wimmelt es an jeder Straßenecke nur so von diesen Billig-​Ramsch-​Läden.
Lieber 15., es tut mir wirklich leid, aber wir werden wohl keine Freunde mehr.

Der 15. ist in der Top 3 der für mich schlimmsten Bezirke Wiens. Ich habe einfach eine Abneigung dagegen.
Wie praktisch ist es dann, dass mein Freund genau im 15. wohnt und ich deswegen viel zu oft dort bin?! Die Ironie liebt mich.
Obwohl er versucht hat mir den 15. Bezirk schmackhaft zu machen, konnte keine Grünanlage, kein Gebäude und kein Platz meine Meinung ändern. Es gibt nur vereinzelte Orte an denen ich mich öfters aufhalte die im 15. sind (wie die Hauptbibliothek, Lugner City Kino, Marsal Pub,.), trotzdem fühle ich mich hier nicht wohl.
Es gibt hier zwar alles was man zum leben braucht, aber wenn man es nicht gewohnt ist, kann man sich hier nicht wie zuhause fühlen.

Rudolfsheim — Fünfhaus klingt komisch find ich.
Es gibt auch komische Plätzchen hier. Zum Bleistift die Lugner City. :D
Ein Einkaufzentrum unseres seltsamsten Landeskollegen, Richard Lugner.
Ich finde der Bezirk strahlt auch nicht gerade vor Schönheit, allerdings beherbergt er einige interessante Dinge.
Die Schmelz for example. Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport Universität Wien.
Der Meiselmarkt befindet sich ebenfalls auf der Schmelz. Ein Markt der sich gemeinsam mit der U-​BahnstationJohnstraße in einem ehemaligen Wasserbehälter der Wiener Wasserversorgung.
Weiters steht hier die Wiener Stadthalle. Einer der wichtigsten Veranstaltungsorte Wiens.
Wichtig ist auch der Wiener Westbahnhof! Ein wichtiger Verkehrsknoten und befindet sich direkt am Ende der Mariahilferstraße.
Ein beliebter Ausflugsort ist die Wiener Wasserwelt. Mehrere Brunnenanlagen sorgen hier für Erfrischung.
Punkt.