wahrlich, oft fragt ich mich wie man etwas mit«null» Carisma, nach einem Künstler benennen kann, dessen Licht noch weit über die uns bekannten Grenzen strahlt. Schmucklos wie sie ist, wirkt diese Stiege wie hingeworfen. Weils grad«aktuell» war und noch keine Stiege benannt nach«Falco» in Wien zu finden gabt, warum nicht diese nach ihm benennen — einfach und schnell… schließlich braucht auch alles einen Namen… wirkt unbedacht und dienlich… Ohne Zweifel war der Falco kein Heiliger, ein schwieriger Mensch der Hans Hölzel… ein Künstler sondergleichen, eine Inspiration… aber auch ungeachtet dieses Menschen, ist das einzig Positive an dieser Stiege, die Möglichkeit für Rollstuhlfahrer die Ebene zu wechseln…
Oliver R.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Den Sound of Musik hört man hier nicht. Eher das Röhren der U-Bahn und das Dröhnen von der Rechten Wienzeile. Junge Römer tanzen anders. Und anderswo. Amadeus? Née. Auch keine Jeanny. Gerade mal der Kommissar dreht hier hin und wieder seine Runden, schaut darauf, dass der Mann mit dem Koks hier nicht zu emotional wird. Kein Wiener Blut, das auf den Stiegen pickt. Recht sauber wirkt sie, die Falcostiege, in Wien-Margareten vor der U-Bahn-Station der Kettenbrückengasse. Gerade auch jetzt, wo der Regen alles rein gewaschen hat, die Spuren ungebührenden Verhaltens entfernt hat, die eines beinahe sakralen Ortes wie diesem nicht würdig sind. Einem Ort, der im Gedenken an ein Wiener Heiligtum dessen Namen trägt. Ein schlichtes Werk für einen schillernden Künstler, der die musikalische Botschaft Wiens auch in die entfernteren Gegenden dieser Welt gebracht hat. Als«einer der ersten deutschsprachigen Rapper». Als Urheber des«Manhattan-Schönbrunner-Deutsch». Weil er mit Hans Hölzel«keinen Preis gewinnen konnte», war er als Falco unterwegs. Ein Name, der nun auf dem Schild prangt, das diese schlichte Stiege als Würdigung zu erkennen gibt. Kein Ort für Pilger. Eher für Durchreisende, meinetwegen auf dem Nachtflug, das Hirn voll Heavy Metal.