Flohmarkt Neubaugasse

Die Neubaugasse ist eine meiner Lieblingsstrassen in Wien. Vor allem wegen der hippen Geschäfte. Wenn es was Neues gibt in Wien, fängt es oft in dieser Gegend an und schlägt Wurzeln. Hier halte ich mich somit ganz gerne am Laufenden.
Der Neubaugassen Flohmarkt findet in regelmäßigen Abständen immer wieder statt und zieht mittlerweile echte viele neugierige Besucher. Nun stellen natürlich auch die anrainenden Geschäfte ihre Ware vor die Türe zu den Altwaren-​Tandlern. Da bekommt man also hippes neues Zeug neben teurem alten Kram. Der aufmerksame Leser merkt, dass ich mit meiner Meinung hierzu ziemlich gespalten bin. Auch gerade eben diesem Grund. Fazit: einmal durchbummeln, schauen und sich was Gutes von den vielen Essensstandln probieren — das geht hier allemal wunderbar. Wer aber nach echten Flohmarkt Schnäppchen sucht, wird hier wohl eher nicht fündig.

Ich finde früher war er besser. Großteils Ramsch und Altwarentandler. Die Geschäfte und Lokale ziehen sich immer mehr zurück.
Am ehesten lohnt der Abschnitt bei der Mariahilferstraße bis zum 49er.

Zweimal im Jahr ist es so weit. Im Frühling und im Herbst verwandelt sich die gesamte Neubaugasse in eine wuselige Angelegenheit: Dann verkaufen die angrenzenden Geschäfte auf der Straße (oft auch ermäßigt) ihre Produkte und dazwischen schieben sich auch immer wieder ein paar Stände hinein, die tatsächlich Antikes oder nicht mehr Gewolltes verkaufen und dem Neubaugassenflohmarkt doch noch zu seiner wahren Bestimmung verhelfen.
Neubaugassenflohmarkt bedeutet eine dicht gefüllte Straße, viele Essenstände, die die unterschiedlichsten Köstlichkeiten verkaufen, ein paar Musiker am Straßenrand.
Schnäppchenjäger kommen eventuell auf ihre Kosten — ich persönlich habe zwar schon oft Nettes gesehen, bin aber noch nie mit dem einen wahren Fund Nachhause gekommen.
Viel mehr als reiner Flohmarkt ist der Neubaugassenflohmarkt nämlich jährliche Veranstaltung.
Früher innig geliebt, ist es mir hier mittlerweile oft zu voll — und es schleicht sich immer mehr das Gefühl ein, dass sich zu den Jahren davor nicht viel geändert hat. Selbst die Musiker sind manchmal die gleichen. Ein schnelles Drüberlaufen reicht manchmal schon auch wieder. Die wahren Besonderheiten aus zweiter Hand findet man anderswo.

Flippiger Flohmarkt
Jedes Jahr wird die Neubaugasse, die Strasse im 7 Bezirk mit den flippigsten Geschäften der Stadt zum Flohmarkt. Jeder Händler breitet seine Sachen auf Ständen vor dem Geschäft aus und man kann sehr günstig auch von den Designerläden Mode im Abverkauf bekommen. Auch Händler wie Altwarenhändler und einen Henna Tatoo Laden, sogar ein Thailändisches Massage Institut machen mit. Wer will kann sich also hier auf der Straße durch massieren lassen, was einige Leute in Anspruch nehmen.
Filzhüte von Sisi Ruff und indisches Essen
Auch witzige Stände, wie der Filzschmuckstand von Sisi Ruff ist hier. Sie macht Hüte und Ketten aus Filz und hat eine eigenes Online Shop auf Dawanda: Ruff​-Sisi​.dawanda​.com. Dazu kommen alle Restaurant und Cafehäuser, die hier auf Straßenständen ihre Speisen zu supergünstigen Probierpreisen anbieten. Sehr viel indisches Essen findet man hier, aber auch das «Biero» und einen Wildfleischhauer.
Von Henna Tatoo bis Thai Massage
Ich habe mir einen sehr schönen kleinen Papagei mit Spiegelflächen beklebt, bei Dancing Shiva gekauft und bei dem Kerala Shop Stand eine Aloa Vera Massage Crème. Für die Ayuveda Öle, vor allem das Antistress Öl, werde ich sicher nach dem Flohmarkt nochmals vorbeikommen. Gerade für ganz kleine Geschäfte, die man bei der Vielzahl der Shops leicht übersieht, wie das Kerala Ayurveda Shop, oder das «Sonnenschein» mit süßen Kinderspieltieren, und für Künstlerinnen, die nur online Shops haben, ist der Flohmarkt Neubaugasse eine gute Gelegenheit mehr Kunden zu gewinnen. Ich finde es richtig schade dass er nicht jede Woche ist. Es ist sehr lustig durch die Straße zu gehen und all die süßen und interessanten Sachen ausgebreitet zu finden, die man sonst nur in den kleinen Shops findet.

Westbahnhof. Aussteigen! Über den Zebrastreifen und dann gemütlich die Mariahilferstraße hinunterschlendern. Das war eigentlich mein Plan. Dieser wurde aber durchkreuzt, als ich an der Neubaugasse vorbeikam. Was ist denn da los? Aah! Flohmarkt! Sehr fein. Da wird gleich eine andere Route eingeschlagen.
Teilweise hat der so genannte Flohmarkt zwar mehr Kirtagcharakter, aber ich finds trotzdem nett. Hier und da spielt Livemusik. Man wühlt sich durch CDs und Bücher. Hot Dog, Asiatische und Hendl-​Gerüche vermischen sich in der Luft. Ein ziemliches Gewusel und Gewurdel. Einige Geschäfte haben gar nicht offen, da sie sich voll und ganz dem Stand vor ihrer Türe widmen, aber doch hat man an vielen Ecken die Möglichkeit, dem Treiben auf der Straße kurz zu entwischen und sich in einem Buchladen oder einem Esoterikshop umzuschauen.
Kein richtiger Flohmarkt, aber trotzdem spazier ich gerne durch.

Zweimal jährlich verwandelt sich die Neubaugasse in einen riesig langen Flohmarkt, der Ecke Neubaugasse/​Lerchenfelderstraße beginnt und bis hoch zur Mariahilferstraße geht.
Privatpersonen, die hier ihren Ramsch verkaufen, wird man hier keine finden, dafür haben hier die anliegenden Geschäfte die Möglichkeit die Sachen zu verkaufen, die sie übers Jahr nicht losgeworden sind. Neben den Kaufständen haben auch Restaurants und Imbissbuden ihre Stände aufgestellt. Doch man sei gewarnt: das Essen steht teilweise den ganzen Tag ungeschützt draußen herum und die Sonne scheint drauf. Daher sollte man sich keine großen Feinschmeckergerichte erwarten und wer einen schwachen Magen hat sollte es gleich ganz vermeiden hier zu Essen und einfach das Flair genießen und den Musikern lauschen, die hier performen.

Alljährlich zweimal, im Frühling und Herbst, wird die gesamte Neubaugasse für 2 Tage zum Flohmarkt erklärt. Fast ohne Ausnahme alle Geschäfte, Läden und Lokale beteiligen sich daran, preisen Reduziertes an und Sonderangebote, machen aufmerksam auf ihr Angebot und laden zum Tratschen und Essen ein.
Dabei wird jedes Mal streng auf die Platzierung der einzelnen Stände geachtet, es reicht aber im Prinzip einmal im Jahr hinzuschauen, das Meiste ist doch ein wenig ramschig oder muss verspeist werden. Die teilweise recht eigenwillige Musikbeschallung trägt ein Übriges dazu bei, das Ganze doch ein wenig distanziert zu betrachten, trotzdem pilgere ich unverdrossen immer wieder hin, weil mich die Neugier plagt. Bei den Altwarenhändlern lohnt ein Besuch immer, aber auch außerhalb des Flohmarktes. Ein Wühl-​Vergnügen mit Jahrmarkt-​Charakter, dem man sich am besten ohne Hund und Kind hingeben sollte.

Ich hab mir viel von diesem Flohmarkt erwartet, war dann aber gänzlich enttäuscht. Die Leute haben sich die Straße entlang gedrängt, Essen gab es an jeder Ecke.
Nur eins gab es nicht den Flohmarkt. Oder tolle Fundstücke. Es war mehr ein Sammelsurium neuer, unbrauchbarer Dinge und ein bisschen Antiquitätenmarkt. Nur leider waren auch die Antiquitäten nicht besonders toll.
Ein Flohmarkt ist was anderes.

An zwei Wochenenden, kurz vor und kurz nach dem Sommer, findet in der Neubaugasse ein halbwegs netter Flohmarkt statt. Die selbsternannte «Straße der Spezialisten» füllt sich mit allerlei Ständen und Tischen. Einige davon werden von den soeben erwähnten Spezialisten betrieben (schade eigentlich, denn das stellt kein zusätzliches Angebot zum üblichen Repertoire der Neubaugasse dar).
Wie auch immer: ich nörgle und nörgle, am 24. September, am 25. September oder an beiden Tagen werde ich auch dieses Jahr die Neubaugasse hinaufspazieren, von der Lerchenfelder Straße bis zur Kreuzung mit der Mariahilfer Straße. Hinauf und nicht hinunter, wohl gemerkt, denn die interessanteren Stände befinden sich immer im unteren Teil der Neubaugasse. Schnäppchen habe ich hier selten gemacht, kann aber nicht umhin, mich an zwei Wochenenden an Lilien-​Porzellan, Kaffeemühlen und Blechdosen aus Omas Zeit sattzusehen. Am oberen Ende wird der Flohmarkt gewöhnlich zu einer Art Jahrmarkt und verliert somit seine ganze Faszination.
Schnäppchen macht maneben woanders, z.B. samstags am Naschmarkt. Die Stimmung des Neubauer Flohmarkts hält mich aber fest im Griff, Nörgelei hin oder her, Gedränge hin oder her, mittelmäßige Gastronomie hin oder her (ja, das gibt’s auch und wird zum Teil, no na, von den Spezialisten betrieben).