Gestern war ich das erste mal im Freiwild, nachdem meine bessere Hälfte davon geschwärmt hatte. Das Schwärmen war zurecht, doch alles der Reihe nach: Draussen gibt es im Sommer einen netten Schanigarten, direkt an der Straße. Da das Viertel ja sehr nett ist und auch was los ist, war auch der Schanigarten gut besucht. Drinnen sieht es auch sehr nett aus. Im Vorder– und Barbereich ist Rauchen erlaubt, was sich meiner Meinung mit dem extrem hochwertigen Essen nicht verträgt. Die Bedienung war locker und leger aber dennoch nicht unaufmerksam. Passt aber zu Stil des Lokals und war nicht deplatziert. Die Küche war ausgezeichnet, jedoch wie der Name Freiwild schon sagt, gehts hier um Wildgerichte, die bei sommerlicher Hitze jedoch etwas kompliziert sein können. Die Beilagen waren zwar sommerlich und frisch, jedoch eine geschmorte Gams, Mangalitza mit Manchego oder Maibock sind halt nicht unbedingt leichte, sommerkompatible Speisen. Den Männern wird’s nicht so viel machen… Es fehlt an leichten Sommeralternativen. Es gab einen Fisch und das wars. Dennoch ausgesprochen gut gekocht, gewürzt und sehr schön am Teller angerichtet. Die Weinkarte bietet ein best of Austria und ein paar ausländische Weine und das eigentlich zu sehr fairen Preisen. Es gibt ebenfalls eine Menge offener Biere. Für mich war eines meiner liebsten dabei nämlich das tschechische Pilsner Urquell. Das am Ende ist das Freiwild definitiv nicht billig, weil sich die Speisen und Getränke dann schon zum Schluss addieren. Die Kellner verstehen ihr Handwerk zur Konsumanimation ebenfalls, was ja gut für den Wirten ist ;-) Ich werde das Freiwild definitiv wieder besuchen und bin gespannt, wenn ein Restaurant, das auf Wild spezialisiert ist, die wirklichen«Wildwochen» im Herbst hat!
Mara D.
Rating des Ortes: 1 Wien, Österreich
kurz: neee, das war nix. lang: für meine mädels und mich musste — wieder einmal — ein tolles lokal her. aufgrund von persönlichen empfehlungen und den guten rezensionen im internet entschieden wir uns fürs «freiwild». soweit, so gut. dort angekommen waren wir erst mal begeistert. schön eingerichtet, hohe wände, ein rauchereckerl, eine bar, eine beeindruckende karte mit ausgewählten gustostückerln(mit entsprechenden preisen), ein trinknapf für den hund. gerichte, die an uns vorbeigetragen wurden(lokal war zumindest im nichtraucherberich voll), sahen sensationell aus, alles war schön dekoriert. eindeutig: hier ist’s schon nobler! wir bestellten natürlich. die eine eine maronicremesuppe, die andere ein ganserl, die anderen zwei nur getränke. und hier fingen die probleme schön langsam an. das soda brauchte relativ lange, bis es an den tisch gebracht wurde, mein gedeck wurde sofort abgeräumt, als ich verneinte, etwas essen zu wollen. gestresst fingerte die kellnerin an unserem tisch herum und stoppte somit das angeregte gespräch. erste fragende blicke zwischen uns vieren. als«vorspeise» wurden — relativ zackig — brot und aufstriche gereicht, wa sehr schön angerichtet war und infolge lustvoll verzehrt wurde. gut, dass wir einen«snack» intus hatten, denn gansl und suppe ließen auf sich warten. lange warten. nach einer stunde hatten wir die bestellung fast wieder vergessen, zwischenzeitlich wurde dafür mein halb volles glas mineralwasser abgeräumt — bedenkt man, dass eine kleine(!) karaffe mit 3,8.- zu buche schlägt(bier hingegen kostet ein großes 3,5.-) doch ärgerlich. im lokal herrschte ein reges kommen und gehen, die kellnerInnen schienen gestresst zu sein, dies übertrug sich auch ein wenig auf uns. als endlich gansl und suppe gereicht wurden, waren wir am verhungern, der erste eindruck aber schlichtweg WOW. die suppe verströmte einen wunderbaren geruch und sah herrlich aus, wurde von der«testerin» auch mit einem«sehr gut» benotet. das gansl war wundervoll angerichtet, feinstes rotkraut und eine herrlich sauce rundeten das angebot geschmacklich ab. DACHTENWIR. denn der biss ins fleisch offenbarte, was uns hätte klar sein sollen: die gans war zäh(wohl zu lang im ofen. VIEL zu lange.) wie leder. meine liebe freundin kennt da nix, sie war ja auch gewillt, dafür zu zahlen — und das nicht zu knapp — und reklamierte. die kellnerin verschwand daraufhin, ohne abzuservieren, mit einem«aha» und ließ sich minutenlang nicht mehr blicken, ratlose gesichter zurücklassend. kurze zeit tauchte sie wieder auf und bot an, meiner freundin als«wiedergutmachung» ihr bier zu spendieren. meine freundin: «äh, nein? das bier kostet 3.5, das gansl 19.90 !!! kein fairer deal, oder?» daraufhin verschwand die kellnerin neuerlich, die letzte meldung unkommentierend, und ließ sich nun länger nicht blicken. irgendwann, nachdem sie schon wieder etliche gäste vis a vis bedient hatte, tauchte sie wieder auf und bot schließlich an, alle getränke zu spendieren, ergo: ein bier, zwei soda, ein cocktail. wieder verneinte meine freundin. ersatz wurde ihr kein zweiter angeboten. aus ratlosen gesichtern wurden nun verärgerte. schließlich verlangten wir, alle schon etwas sauer, die rechnung und stornierten inzwischen getätigte getränkebestellungen. das gansl war auf der rechnung zwar nicht vermerkt, dafür aber kosten fürs gedeck. 2.50, — für person. meine freundin war, ob des unprofessionellen verhaltens der kellnerin, nicht gewillt, diese kosten zu tragen und informierte freundlich, aber bestimmt, darüber. gerne könne auch der geschäftsführer dazustoßen, wir würden ihm selbiges auch ins gesicht sagen. die kellnerin ruderte mit den händen in der luft und war schlichtweg«angepisst» über so viel revoluzzergeist, was uns jedoch in keinster weise imponierte. sie verschwand wieder, schickte schließlich ihren kollegen, der die rechnung brachte und versuchte offensichtlich, uns aus dem weg zu gehen. wir wollten getrennt zahlen, aber auch das mutierte schließlich zum problem. denn: sie hatte nur noch zehner, von uns niemand die kohle klein und sie versuchte mit einem«ich hab schon selbst geld reingegeben» sympathiepunkte zu sammeln, was bei mir eine art angestrengten lachkrampf verursachte. schließlich verließen wir alle ziemlich angesäuert den laden, ohne trinkgeld und einem«niiiiie wieder!» zähes gansl hin oder her — mit einer NETTEN, zuvorkommenden bedienung wäre das und alles weitere KEIN problem gewesen. aber so. née. vorteile: zentral gelegen, viele lokale zum ausweichen in der nähe, nett eingerichtet, relativ laut.
Alex B.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Ich kann kaum glauben, dass ich die erste bin, die über das Freiwild schreibt! War denn noch niemand da?.. Dann nichts wie hin! Es war einfach genial dort. Wir haben uns am Freitag mit Freunden zum Abendessen um 19 Uhr getroffen und sind ganze 5 Stunden dageblieben, weil es einfach so herrlich war. Man wurde herzlich am Eingang begrüsst, beim Tisch die Jacke abgenommen, nach Apéritif gefragt und was ganz leckeres angeboten(Prosecco mit einem Fruchtmark), und dann erst mal habe ich das Interior inspeziert und auf mich wirken lassen. Interessante Möbelauswahl, perfekt in Szene gesetzt, hippes Design, die Tische waren alle irgendwie anders und es passt auch so. Die Karte wechselt monatlich, was ich cool finde, so wird einem nie langweilig. Vegetarisches on offer! Der erste Hammer kam sofort nach dem Bestellen: das Brot(bestimmt selbstgemacht) mit 2 verschiedenen Aufstrichen, wow wow wow! Die Butter mir Salz, Pfeffer und Kren hat mich genauso umgehauen wie der Süsskartoffeldip. Zum Wein möchte ich nur soviel sagen: er floss… der Kellner hat das Potential in uns gesehen und wusste, was bei uns zu holen war. Und wie… puh, war der gut(der Wein — Grüner Veltliner«nur» 22 Euro/Flasche). Hauptgang: Kärntner Kasnudeln mit grünem Salat! Super lecker und sehr empfehlenswert. Dessert: Valrhona Schokolade in 2 Variationen! Mehr sage ich nicht… selbst testen bitte! Es musste dann wohl irgendwann am Abend eine kleinere Durststrecke bei uns gegeben haben, das bemerkte der Kellner und brachte uns erst mal einen kleinen Durstlöscher Schnapps, einen Gruss vom Hause! Fand ich super aufmerksam und klasse Aktion. Auf dem Damenklo kann man sich als Frau auch an Hygieneprodukten und Cremes, Lotions etc bedienen. Auch cool! Die Küche ist eine offene, die Köche kochen kreativ österreichisch mit internationalem Touch, wenn man aber nicht essen möchte chilled man einfach easy an der Bar.
Eagel1
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Urig eingerichtetes Lokal mit sehr viel liebe zum Detail. Das Lokal unterteilt sich in drei Bereiche den rustikalen Barbereich, einem gemütlichen Kaminzimmer mit der offenen Küche, sowie dem hinteren Speisebereich, der auch den Nichtraucherbereich darstellt. Die Küche ist gehoben bodenständig, hebt sich allerdings jeweils mit einigen kleinen Überraschungen ab(z.B. Grappa-Waldbeeren zu den Rehmedaillons zum Niederknien). Das Getränkeangebot kann sich ebenfalls sehen lassen. Eine große Auswahl an nationalen und internationalen offenen Bieren(z.B. Kozel hell und dunkel vom Fass), erlesene heimische Weine und jede Menge internationale Whiskeys und Schnäpschen. Die Speisen liegen zwar preislich an der oberen Grenze, aber man kann sich direkt vor Ort von der Frische und der Qualität der Zutaten in der offenen Küche überzeugen. Die Getränke hingegen sind als preiswert zu bezeichnen. Die Location bietet sowohl die Atmosphäre für ein gemütliches After-Work-Bier, einen netten Abend zu zweit, aber auch für ein Business-Dinner mit anschließender Zigarre im Lounge-Bereich mit Kamin. Mich, meine Freunde und meine Geschäftspartner wird man dort wohl öfter sehen.