Das China Restaurant Orient Palast gibt es in Favoriten wohl schon ewig. Bereits als ich als Stöpsel beim FavAC mit dem Fußballspielen begann, gab es dieses Restaurant. Und das war in den sehr frühen 70-ern. Immer schon wollte ich es einmal ausprobieren, und nun war es eben so weit. Bereits beim Eintreten merkt man, dass dieses Lokal tatsächlich schon ewig besteht, denn es ist auch in dieser Zeit stecken geblieben. Viel dunkles Holz, alles vertäfelt, eine für früher typische Kassettendecke aus dunklem, schwerem Holz, eine massive Holzschank, Ornamente da und dort Und noch etwas fällt einem auf, man betritt das Lokal zwar im Nichtraucherbereich, aber es hängt überall der intensive Küchendunst und Nikotingeruch, der sich offensichtlich durch die Jahre hinweg tief in das Interieur hineingefressen hat. Rechts vom Eingang schläft eines der Kinder der Gastwirte auf einer Gastbank, und links davon macht ein weiteres Kind der Gastgeber die Hausaufgaben. Unbewusst gingen wir in den Nichtraucherbereich, wobei das vom Duft her völlig egal war wir waren auch über die ganze Zeit unseres Besuches die einzigen Gäste dort. Ebenfalls bemerkte man, dass in diesem Lokal, natürlich in seiner besten Zeit, wohl einmal sehr viele Gäste waren, denn es gibt ein wahrlich großzügiges Platzangebot für zahlreiche Gäste. Wir wurden nicht wirklich herzlich empfangen von der Chefin aber auch nicht unfreundlich, eher erstaunt oder unerwartet, was sich im Laufe des Abends als durchaus nicht unrichtig bestätigte. Im Raucherraum befand sich eine hintergrundbeleuchtete Decke mit einem klassisch, asiatischen Motiv, die Tische ordentlich mit sauberen Tischtüchern eingedeckt. Zu Trinken hatten wir ein Krügel Puntigamer(EUR2,90!), das fahl und abgestanden schmeckte hier wurde offensichtlich schon länger nicht mehr das Fass getauscht, weil offenbar absolut kein Abgang herrscht. Zweimal 0,25L Eistee mit Leitungswasser auf 0,5L gespritzt zu sehr günstigen EUR2,00 je. Die Vorspeisen: Zweimal Hummerchips(á EUR2,30) mit einer relativ scharfen Sauce, die aber nicht so in der Karte deklariert war. Daher habe ich für meine beste Tochter von allen und ihre Freundin umbestellt, was nicht extra in Rechnung gestellt wurde, obwohl bereits serviert. Die Knoblauch-Soja-Sauce war jetzt nicht der Bringer und war auch sehr verdünnt. Die Hummerchips tadellos und recht trocken an den Gast gebracht. Einmal die Gebackene vegetarische Frühlingsrollen, Wan-Tan mit Salat und pikanter Thai-Lemon-Chili-Sauce(EUR3,50). Bereits kurz nach dem Bestellvorgang konnte man eine Rauch– und Geruchschwade im hintersten Bereich des Lokals bemerken. Es roch typisch nach verbranntem Fett. Und ebenso wurde meine Vorspeise dann serviert. Die Frühlingsrollen und Wan-Tan zu dunkel und verbrannt, wurden sie trotzdem so serviert. Der Salat eine kleines Häufchen eingelegte Sojasprossen, die Thai-Lemon-Chili-Sauce durchaus fruchtig, etwas scharf und schmackhaft. Aber das alleine ist natürlich etwas wenig. Die Hauptspeisen: Zweimal die Gebratenen Nudeln mit Gemüse, die eigentlich immer nur mit Fleisch auf der Karte stehen, aber es war natürlich kein Problem, diese ohne Fleisch zu servieren(á EUR6,50). Brav gemacht, knackiges Gemüse, aber völlig unspektakulär und ohne jeglicher persönlicher oder überraschender Note. Einmal Knusprig gebratene Ente mit Ananas in Indonesischer Satay-Erdnuss-Sauce pikant(EUR8,90). Die Ente geschmacklich sehr gut, knusprig gebraten und schön mager. Gerade hier wären aber Warmhalteplatten, die es im Restaurant durchaus gibt, aber nicht verwendet werden, eine sehr schöné Idee gewesen. Die Ente kühlt relativ rasch aus. Die Satay(Erdnuss-Sauce) war wirklich schön pikant abgeschmeckt mit interessanten Aromen und es waren zahlreiche Erdnuss-Stückchen zu schmecken. Das Gemüse in der Sauce knackig, die Dosen-Ananas sehr grobmotorisch zerkleinert. Die Wartezeiten auf das Essen waren, obwohl wir die einzigen Gäste waren, etwas lange, eigentlich zu lange, die Teller haben ebenfalls die beste Zeit hinter sich, und das Dekor ist schon mehr als verblasst. Danach gab es zwar einen obligaten Pflaumenwein, jedoch interessierte die Chefin nicht, wie es geschmeckt hätte. Generell ist hier eine Untergangsstimmung zu spüren, und die schlägt sich auch dem Gast aufs Gemüt. Man ist hier unmotiviert, eher depressiv und sehr resignierend. Eine beklemmende Stimmung und ich muss gestehen, mir ging das nahe. Man ist hier als Gast offensichtlich hautnah am Untergang eines Lokals. Aber gerade da wäre es wichtig, sich um Neukunden(wir waren noch nie dort) besonders zu bemühen es ist aber spürbar nur mehr Resignation vorhanden. Ich war nahe daran die Kameras und /oder Die Küchenprofis zu suchen, aber hier wäre es wohl schon zu spät. Besonders traurig machte mich, bei der Größe des Lokals, dass man hier förmlich spüren konnte, wie alles einmal anders war gut besucht, lebhaft, voller Leben und Freude Das Service ist, wie bereits erwähnt, unmotiviert, resignierend, gleichgültig, aber
Gerald R.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
Das China Restaurant Orient Palast gibt es in Favoriten wohl schon«ewig». Bereits als ich als Stöpsel beim FavAC mit dem Fußballspielen begann, gab es dieses Restaurant. Und das war in den sehr frühen 70-ern. Immer schon wollte ich es einmal ausprobieren, und nun war es eben so weit. Bereits beim Eintreten merkt man, dass dieses Lokal tatsächlich schon ewig besteht, denn es ist auch in dieser Zeit stecken geblieben. Viel dunkles Holz, alles vertäfelt, eine für früher typische Kassettendecke aus dunklem, schwerem Holz, eine massive Holzschank, Ornamente da und dort… Und noch etwas fällt einem auf, man betritt das Lokal zwar im Nichtraucherbereich, aber es hängt überall der intensive Küchendunst und Nikotingeruch, der sich offensichtlich durch die Jahre hinweg tief in das Interieur hineingefressen hat. Zu Trinken hatten wir ein Krügel Puntigamer(EUR2,90!), das fahl und abgestanden schmeckte — hier wurde offensichtlich schon länger nicht mehr das Fass getauscht, weil offenbar absolut kein Abgang herrscht. Zweimal 0,25L Eistee mit Leitungswasser auf 0,5L «gespritzt» zu sehr günstigen EUR2,00 je. Die Vorspeisen: Zweimal«Hummerchips»(á EUR2,30) mit einer relativ scharfen Sauce, die aber nicht so in der Karte deklariert war. Daher habe ich für meine beste Tochter von allen und ihre Freundin umbestellt, was nicht extra in Rechnung gestellt wurde, obwohl bereits serviert. Die Knoblauch-Soja-Sauce war jetzt nicht der«Bringer» und war auch sehr verdünnt. Die Hummerchips tadellos und recht trocken an den Gast gebracht. Einmal die«Gebackene vegetarische Frühlingsrollen, Wan-Tan mit Salat und pikanter Thai-Lemon-Chili-Sauce»(EUR3,50). Bereits kurz nach dem Bestellvorgang konnte man eine Rauch– und Geruchschwade im hintersten Bereich des Lokals bemerken. Es roch typisch nach verbranntem Fett. Und ebenso wurde meine Vorspeise dann serviert. Die Frühlingsrollen und Wan-Tan zu dunkel und verbrannt, wurden sie trotzdem so serviert. Der Salat eine kleines Häufchen eingelegte Sojasprossen, die Thai-Lemon-Chili-Sauce durchaus fruchtig, etwas scharf und schmackhaft. Aber das alleine ist natürlich etwas wenig. Die Hauptspeisen: Zweimal die«Gebratenen Nudeln mit Gemüse», die eigentlich immer nur mit Fleisch auf der Karte stehen, aber es war natürlich kein Problem, diese ohne Fleisch zu servieren(á EUR6,50). Brav gemacht, knackiges Gemüse, aber völlig unspektakulär und ohne jeglicher persönlicher oder überraschender Note. Einmal«Knusprig gebratene Ente mit Ananas in Indonesischer Satay-Erdnuss-Sauce pikant»(EUR8,90). Die Ente geschmacklich sehr gut, knusprig gebraten und schön mager. Gerade hier wären aber Warmhalteplatten, die es im Restaurant durchaus gibt, aber nicht verwendet werden, eine sehr schöné Idee gewesen. Die Ente kühlt relativ rasch aus. Die Satay(Erdnuss-Sauce) war wirklich schön pikant abgeschmeckt mit interessanten Aromen und es waren zahlreiche Erdnuss-Stückchen zu schmecken. Das Gemüse in der Sauce knackig, die Dosen-Ananas sehr grobmotorisch zerkleinert. Die Wartezeiten auf das Essen waren, obwohl wir die einzigen Gäste waren, etwas lange, eigentlich zu lange, die Teller haben ebenfalls die beste Zeit hinter sich, und das Dekor ist schon mehr als verblasst. Danach gab es zwar einen obligaten Pflaumenwein, jedoch interessierte die Chefin nicht, wie es geschmeckt hätte. Generell ist hier eine Untergangsstimmung zu spüren, und die schlägt sich auch dem Gast aufs Gemüt. Man ist hier unmotiviert, eher depressiv und sehr resignierend. Eine beklemmende Stimmung und ich muss gestehen, mir ging das nahe. Man ist hier als Gast offensichtlich hautnah am Untergang eines Lokals. Aber gerade da wäre es wichtig, sich um Neukunden(wir waren noch nie dort) besonders zu bemühen — es ist aber spürbar nur mehr Resignation vorhanden. Besonders traurig machte mich, bei der Größe des Lokals, dass man hier förmlich spüren konnte, wie alles einmal anders war — gut besucht, lebhaft, voller Leben und Freude… Das Service ist, wie bereits erwähnt, unmotiviert, resignierend, gleichgültig, aber absolut nicht unfreundlich oder unangenehm. Zeitweise aber auch nicht auffindbar. Die Sanitäranlagen sind sauber aber ebenfalls eher renovierungsbedürftig — doch mit welchem Geld? Das Ambiente ist sicherlich nicht mehr zeitgemäß, mir gefiel aber besonders diese Reise in die Kindheit /Jugend an diesem Tag. Der Geruch ist aber ehrlich ekelhaft und dementsprechend riecht die Kleidung nach Verlassen des Lokals. Fazit: die Speisenauswahl ist in Ordnung und teilweise durchaus interessant und auch punktuell ausgefallen. Die Preise sind durchwegs als sehr günstig anzusehen, besonders die Getränkepreise fallen einem sehr positiv auf. Traurig ist jedoch, wenn der Gast so nah am Untergang eines Lokals ist und dieses Gefühl auch spüren kann. Ehrlich empfehlen kann ich das Lokal leider nicht, was mir aber sehr Leid tut. Ich hoffe aber noch immer, dass man es hier noch irgendwie schaffen kann und wünsche alles Gute!