Palais Kinsky

Ein VIP-​Ticket (EUR 20) — wie auch Dutzende andere — für eine Veranstaltung um 22 Uhr gekauft, das freie Getränke beinhalten sollte, um 22:20 Uhr gekommen und das Kontingent war angeblich aufgebraucht (laut Auskunft eines Barkeepers insgesamt 12 Flaschen Prosecco, was für mich einen Aufpreis nicht nachvollziehbar macht).
Außerdem haben sich auch die Türsteher nicht durch Freundlichkeit ausgezeichnet.

früher eine top-​location für afterwork-​clubbing. heute sauteuer und null ambiente. licht wie im badezimmer, deko ganz billig, null sitzmöglichkeit, die bar häßlich. reine geldmacherei. sehr schade!!!

Ein weiterer berühmter Architekt Lucas von Hildebrandt erbaute dieses Palais für Feldmarschall Graf Daun.
Deshalb nennt man es auch oft Palais Daun-​Kinsky. Mit diesem Palais werden viele berühmte Wiener Persönlichkeiten in Verbindung gebracht und jede hinterließ ihre Handschrift, z.B. Graf Khevenhüller und Gräfin Kinsky, war Station der Stadtguardia (heutige Polizei) und beherbergte auch die britische Besatzungsmacht. Heute gehört es Karl Wlaschek und wird für Kunstveranstaltungen verwendet.
Mitten auf der Freyung und sehr imposant. Daneben gleich eine Tiefgarage, was will man mehr?

Noch einmal Hochbarock in seiner schönsten Form, noch einmal Hildebrandt. Dreißig mal neunzig Meter maß das Grundstück, auf dem der Meister 1713 bis 1719, am Höhepunkt seines Schaffens, dieses stilbildend wirkende Gebäude errichtete. Bauherr war der Stadtkommandant Reichsgraf Wirich Philipp Daun, Vater des berühmten Feldmarschalls Maria Theresias. Zwischen 1790 und 1986 Eigentum der Familie Kinsky, ist es heute im Besitz des Billagründers Karl Wlaschek und beherbergt neben Büro– und Geschäftsflächen ein Auktionshaus.
Die siebenachsige Schauseite zur Freyung hin ist trotz ihrer reichen Dekoration außerordentlich harmonisch. In ihrer Mitte eines der schönsten Portale der Stadt mit dorischem Säulenpaar, mächtigen Atlanten, Personifikationen der Prudentia und Justitia und, darüber, dem Wappen der Familie Kinsky. Die zweiläufige, vom Herkules Lorenzo Mattiellis gestützte Prunktreppe Antonio Beduzzis zählt zu den eindrucksvollsten Wiens. Sie wird flankiert von elf Statuen römischer Gottheiten, wie auch sonst ringsum römischen Helden späte Ehren zuteilwerden. Büsten der Kaiser Caesar und Vespasian hier, Reliefs römischer Soldaten dort. Festsaal und Repräsentationsräume im zweiten Stock schmücken Fresken Carlo Innocenzo Carlones und Marcantonio Chiarinis. Ihre Besichtigung ist stark eingeschränkt.
Viel gäbe es noch zu berichten und doch. Wir verlassen diesen schönen Ort, denn die Zeit drängt. Das Palais Kinsky zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der Neuzeit in Wien, soviel ist gewiss. In unserer vielbeachteten Liste der schönsten Residenzen, Schlösser und Palais weisen wir ihm nach reiflicher Überlegung den hartumkämpften und doch hochverdienten vierzehnten Platz zu. Wir gratulieren herzlich.
(Dieser Beitrag ist Teil der Serie «Wo finde ich die prunkvollsten, bezauberndsten und überhaupt bedeutendsten Residenzen, Schlösser und Palais Wiens?». Nähere Infos und Hintergründe unter
).