Hier ist den Wiener Linien, die ich leider auch schon sehr oft wegen langer Wartezeiten und überspitzten Fahrscheinkontrollen kritisieren musste, wirklich ein guter Wurf gelungen. Heute bin ich zum ersten Mal mit der U2 bis zur vorläufigen Endstation Aspernstraße in Wien 22 gefahren, ja geschwebt möchte ich fast sagen. 5,3 neue Kilometer sind dazu gekommen, aber diese Kilometer haben es in sich: Sechs neue Stationen, es ist keine U-Bahn mehr, sondern eigentlich eine O-Bahn auf Stelzen, führt zunächst durch den Prater zur Donau, wo sich die Station Donaumarina befindet, dann geht es über eine neue Brücke, ungefähr 200 Meter stromaufwärts der Praterbrücke über die Donau, die Neue Donau und schließlich noch die Alte Donau zur Station Donaustadtbrücke, über die Lobau zur Station Stadlau, wo auch die ÖBB-Station gleichen Namens für die Schnellbahnlinie S 80 zum Umsteigen lockt, dann in die Hardegggasse im tiefsten Stadlau, wo der Stadlauer Friedhof ist, dann zum Donauspital, das ist eigentlich das SMZ-Ost, das zuvor mit der Straßenbahn nur sehr schwer zu erreichen war, bis hin zur Aspernstraße. Im Jahr 2013 wird sie noch erweitert bis zur«Seestadt Aspern». Eine Fahrt vom Karlsplatz zur Aspernstraße dauert vierundzwanzig Minuten. Vom Praterstern sind es nicht einmal zehn Minuten. Ich wünsche dem Bürgermeister Dr. Michael Häupl, dass dieser Bau seinem Wahlerfolg am nächsten Sonntag bei der Wien-Wahl zu Hilfe kommt!