Restaurant Steinburg

Die Steinburg gehört bestimmt zu den besten Restaurants in Küsnacht. Etwas unglücklich ist natürlich dass mitunter durch Petermanns Kunstuben, den anderen guten Restaurants etwas der Rang abgelaufen wird. Vollkommen zu unrecht wie ich zu behaupten wage. An dem Punkt wo die Kunststuben zu einem eben gekünstelten Restaurant wird, bleibt die Steinburg auf dem eigentlich zentralen Anspruch den ein sterblicher Gast an den Tisch bringt hafte: Gut und genug zu Essen zu bekommen. Ganz besonders zu empfehlen sind die hausgemachten Ravioli, wirklich ein Gedicht. Ein nahezu perfekter Teig mit der Konsistenz eines Blütenblattes wickelt sich um die wohl beste Füllung die je in eine Teigtasche gefüllt worden ist, wahrlich eine Köstlichkeit.

Für ein kulinarisches Hocherlebnis kann ich das Restaurant Steinburg empfehlen. Hier gibt es ein wunderbar Lichtdurchfluteter Wintergarten, in dem sich stilvoll gemütlich dinieren lässt. Aber auch der 180 jährige Restaurantteil lädt mit seinen Kunstwerken — den Stahlsäulen und dem antiquierten Klavier, in angenehmer Atmosphäre zum verweilen ein. Während des Wartens kann man sich prima die Zeit vertreiben, in dem man sich den verzaubernden Bildern von Borower hingibt. Für Firmenanlässe oder grosse Familienanlässe eignet sich das Züri Stübli hervorragend. Natürlich darf auch das Fumoir nicht fehlen, dass ich klassisch elegant präsentiert und zum stillen Gespräch unter Freunden lädt.
Als Vorspeise kann ich die Zitronengrassuppe mit Curry abgeschmeckt, und Black Tiger Crevetten verfeinert, wärmstens empfehlen, aber auch der köstliche Avocadofächer mit Tomatenvinaigrette und frischem Salatbouquet. Als Hauptspeise den Kalbsbacken, der in Barola geschmort, und mit leckerem Kartoffelstock und Trüffeln serviert wird.
Als Dessert ist mein absoluter Favorit das Pot de crème brûlée. Dazu ein argentinischer Rotwein und der Abend war perfekt.
Erstklassige Bedienung, dass Essen, der reinste Genuss, die Rechnung dementsprechend hoch.

Seit über 100 Jahren wird in der Steinburg an der «Goldküste» des Zürisee schon gewirtschaftet — seit 2003 nun erfolgreich unter neuer Führung. Und die macht ihre Sache ganz hervorragend. Ein kleiner Tip: der «Pot de Crème brulée» — eine Crema Catalana mit frisch pochierter Vanillecreme und einer dünnen Caramelkruste. Unbedingt probieren!

Mein Geheimtipp! Allerdings nicht so geheim, zumal die Steinburg im neuen Gault Millau 2011 wieder mit 13 Punkten bewertet wurde. Absolute Spitzenküche wird hier also vom Chef de cuisine und Inhaber Daniel Schöchli und der Gastgeberin Annemieke van der Laan geboten, natürlich in einem sehr edlen Ambiente. Probiert das zarte Siedfleisch, Cordon Bleu oder Rindsfilet Rossini, das sind allerhöchste Genüsse. Von der Weinkarte brauchen wir nehme ich an, gar nicht mehr zu reden ;)… Eine Reservation wird aus verständlichen Gründen natürlich empfohlen.