Ich bin sicher 100 Mal vorbei gegangen — nie hat es mich reingezogen. Aber gestern, nachdem ein Artikel in der Bezirkszeitung war, da habe ich es dann gewagt. Nicht das die Wände mit einer Patina überzogen sind, nein man sieht sie nicht, denn sie sind mit Plakaten, Postern und Postkarten zugeklebt. Musik gibt es auch vom Feinsten und das ist auch die Leidenschaft anscheinend, die man dort teilen kann. Habe dort seit langem wieder etwas von Can gehört(Stichwort Krautrock) Unter tags wird das Lokal als Café geführt und am Abend ist es eine Bar. Wenn man nicht schwarz trägt fällt man zwar auf, aber das ist kein Problem.
Andreas R.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Auweia — also das Voodoo zu bewerten ist nicht unbedingt einfach. Objektiv gesehen ist das ein düsterer, übel riechender, kalter Laden, der in Boboville eigentlich nichts verloren hat, weil es leider die von den Hipsters geliebten«Berlin-abgefuckt» Kriterien nicht erfüllt, sondern einfach nur normal-abgefuckt ist. Man kommt rein und fühlt sich ein bißchen wie in einem Grab: abgestandener Rauch, es ist schweinekalt, der Barkeeper wirkt wie aus einem Horrorfilm, Plakate längst vergangener Konzerte zieren die Wand und ein paar Stammkunden lehnen an der Bar, als ob sie vergessen hätten, dass wir mittlerweile 2013 schreiben und die 80er Jahre vorbei sind. Weniger als 4 Sterne kann ich trotzdem nicht vergeben, denn der Laden ist einfach leiwand. Das objektiv zu begründen ist unmöglich, aber inmitten all der hippen Szeneläden tut die Ehrlichkeit des Voodoos einfach gut.
Anne-Sophie M.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Hier kommt jetzt eine etwas ungewöhnliche Empfehlung. Allein schon der Name: Café Voodoo. Schaut man sich das«Schaufenster» an, wirds auch nicht besser. Vor den Fenstern mit den Spitzenvorhängen, die weder einen Blick hinein zulassen, noch — wie man vermutet — Licht in beide Richtungen, stehen allerhand seltsame Sachen: ein schwarzer Panther, eine afrikanische Maske und dergleichen. Leicht unheimlich das Ganze, aber wozu sonst auch der Name. Hinter der undurchdringlichen Fassade glaubt man ein verfallenes oder wirklich grindiges Lokal zu wissen, dessen Publikum man nachts nicht so gerne alleine begegnen möchte. Jaja, die Vorurteile… Wagemutig peilten wir eines Abends aber doch genau dieses Café an, auf der Suche nach dem Kick und in der Bereitschaft, sich offen auf etwas völlig Neues einzulassen. Auch schon mit einem gewissen Pegel. Und was soll ich sagen? Das Café Voodoo hat uns angenehm überrascht. Von innen präsentiert sich dieses Café als völlig normale Holztischkneipe. An das Publikum kann ich mich kaum noch erinnern — eine Mischung unterschiedlicher Generationen an der Theke — aber die Musik blieb umso deutlicher im Gedächtnis: Back to the old days! Hier wird man vorwiegend von 60-er und 70-er Jahre Musik beschallt, eine Prise Rock und Hippie. Pink Floyd, Led Zeppelin, The Doors, Jimi Hendrix and so on. Irgendwie sehr cool, diese Überraschungskneipe in der Siebensterngasse. Darts kann man dort übrigens auch spielen. Moral von der Gschicht: Auch seltsame Kneipen können innen echt voll ok sein.
Bir
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
war schon ewig nicht mehr im voodoo. früher, wie es noch egal war, ob ich an einem wochentag erst um 11.00 uhr irgendwie aus dem bett gekrochen bin, haben wir uns jede dienstag-nacht dort um die ohren geschlagen. irgendwann hat’s immer einen käsetost gegeben — einen von der sorte, wo man sich die zähne am geschmolzenen käse beim abbeissen verbrennt. der barfüssige chef ist glaub ich der hansi — der war immer barfuss, winter, sommer, egal. wenn’s dann gegen in der früh geworden ist, hat’s dann immer ein glasl burgenländer wein gegeben. die musik war immer fetzig — 70er, 80er, vor allem rockige sachen. war jahrelang eines meiner lieblingslokale, unkompliziert, freundlich, und für lange nächte geeignet.