Van Veinsten

Unbrauchbare Tramezzini. Abartiges Preisniveau 2.80.- bis 3.20.- für ein Weißbrotstück mit Auflage. Genau so, wie Tramezzini nicht gehören. Die Geschäftsführung sollte einmal nach Italien fahren

Vier Sterne bekommt das Van Feinsten, weil die Happy-​Hour (Bier und Tramezzini) einfach unschlagbar ist! Manchmal gibt es nette Veranstaltungen mit DJs und einen Gastgarten haben sie auch zu bieten.

Das Xpedit ist bekannt für seine Tramezini, von generell italienischem Flair ist jedoch herzlich wenig zu spüren. Ich mag das kleine unaufdringlich eingerichtete Lokal vor Allem für einen Apfel-​Hollunder-​Saft bei cooler Musik zwischendurch, wenn man gerade beim Shopping im ersten Bezirk unterwegs ist und das kleine Café ums Eck wieder mal voll ist.
Ausgesprochen sympathische Kellner, bei denen man gerne mal ein bisschen länger als geplant sitzen bleibt, vor allem bei gratis W-​Lan.
Im Winter empfehle ich den Platz im hinteren Teil der Bar auf der roten Ledersitzecke, denn direkt darunter befindet sich ein Heizstrahler, der einem perfekt den abgefrorenen Hintern wärmt.

Das Expedit gibt es für mich nur in Verbindung mit dem Kleinen Café, und zwar immer an zweiter Stelle. Hierfür gibt es verschiedene Szenarien: das Kleines Café ist bummvoll; das Kleine Café ist zwar nicht voll, aber es gibt kein Tischründchen, zu dem ich mich dazusetzen möchte; das Kleine Café ist zwar nicht voll, aber frei sind nur noch schattige Plätze und ich befinde mich in sonnenanbeterischer Stimmung; das Kleine Café ist gar nicht voll, ich will aber für mein Geld etwa mehr als ein fades Butterbrot mit Schnittlauch bekommen.
Alle Szenarien entwickeln sich dahin, dass ich ums Eck gehe und mich an einen der Tische im steilen Schanigarten des Xpedit setze. Zwei Tramezzini sind das richtige Maß für ein kleines Mittagessen, man kann sich diese aus 16 verschiedenen aussuchen. Das Brot schmeckt so, wie es schmecken soll, die Füllung ist immer in Ordnung, der Kaffee auch. Günstig und empfehlenswert.
Ein einziges Szenario ergibt sich nie: ich habe Heimweh und gehe ins Xpedit, um dieses zu beruhigen. Dafür ist das Xpedit definitiv nicht der richtige Ort.

Schon Ewigkeiten eines meiner Refugien und Rückzugsorte. Schon in Schulzeiten bin ich hier auf ein After-​Learning-​Soda-​Zitron gegangen. Dazu immer ein kleines Tramezzini (Tonno-​Uovo, also Thunfisch und Ei, kann ich sehr empfehlen). Die Bedienung ist eigentlich immer rasch da und auch sehr höflich.
Ursprünglich war das Café mal italienisch, aber die Zeiten sind längst vorbei. Endgültig gemerkt hab ich das, als wir zum Abschluss des Schuljahres mit unserer Italienischgruppe hingehen wollten und mit unserem gelernten prahlen wollten. Schließlich konnten wir nicht mal auf Italienisch bestellen, weil keiner außer uns dort die Sprache konnte.
Was noch ein Grund ist, weshalb ich hier Stunden um Stunden verbringe ist das kostenlose WLAN und die ausreichend gefüllte Zeitungsablage.

Das Lokal Xpedit — Van Veinsten befindet sich direkt im Herzen der Wiener Innenstadt am (wunderschönen) Fransziskanerplatz. Xpedit mag nach einem Kartonagenhersteller klingen, und ganz ehrlich — bis ich im Internet nachgesehen habe, wusste ich nichtmal wie der Laden heißt — für mich war er einfach immer nur «der Tramezziniladen».
Für den kleinen Hunger allerdings ist er wirklich absolut zu empfehlen: Gut fünfzehn verschiedene Sorten Tramezzini aus sehr hochwertigen Zutaten, die jede Variation zu einem sehr guten Geschmack verhelfen. Außerdem sind sie nicht allzu teuer — die Preise variieren zwischen € 2,40 und € 2,80 pro Stück. Besonders empfehlen kann ich das «Tacchino», ein Tramezzino gefüllt mit Putenschinken, Salat und einer undefinierbaren, aber wahnsinnig guten Curry-​Soße.
Vor allem in den wärmeren Monaten lässt sich hier ein netter Sommerabend perfekt genießen, vor allem Dank der angenehm ruhigen Lage des Lokals. Auch zum Frühstück gehe ich dort sehr gerne hin; der Café ist ausgezeichnet und Auswahl an «morgendlichen» Speisen (Kuchen Kipferl, Croissants) ist überschaubar aber sehr ansprechend, die Bedienung dort ist immer freundlich und zuvorkommend.

A Eitrige mit am Buckel wird man hier vergeblich suchen, Safranwachel-​Souflet in Hummer-​Soße mit Kaviarpüree womöglich auch. Doch für den kleinen Snack zwischendurch, sozusagen die Leberkäsesemmel des großen Mannes, scheint sich Van Veinsten, der Spezialitätenhändler holländischer Abkunft, durchwegs bewährt zu haben.