Die Kittenmühle ist ein absoluter Klassiker in Herrliberg, und weit herum bekannt. Eine gehobene«Landbeiz», wie man in der Schweiz so sagt. Vor dem Haus ein hübscher gepflästerter Vorplatz mit Tischen, drinnen eine Stube mit einer guten Mischung aus rustikalen und modernen Elementen. Elegant, ohne steif zu sein. Der Service ist so wie man es sich wünscht, aufmerksam, professionell und freundlich. Die Küche ist hervorragend, die Preisspanne geht von OK(21.50 für das günstigste Menü) bis abgehoben, aber ist für das Niveau und die Lage(Goldküste) angemessen.
Vincenzo T.
Rating des Ortes: 3 Zürich, Schweiz
Die Wirtschaft zur Kittenmühle feierte im April 2015 Neueröffnung und wir wanderten per Zufall daran vorbei und hatten Hunger. Die Speisekarte ist übersichtlich aber nicht unbedingt auf Wander-/Sportlerverpflegung ausgerichtet. Wir entschieden uns für Züri Gschnätzlets mit Rösti(aber ohne Nieren, wäre aber auch mit zu haben) und ein Kalbspaillard mit Züri-Frites. Das Fleisch war in beiden Fällen perfekt zubereitet, zart und fein, die Beilagen haben aber noch Raum nach oben, es war aber alles solide Kost. Die Getränkekarte überzeugt mit einer schönen Auswahl an lokalen Weinen und einer grossen Palette von Appenzeller Bier. Man merkte dem Personal an, dass es der erste Tag seit der Neueröffnung war. Wir wurden aber trotz etwas Hektik freundlich und kompetent bedient, auch wen das eine oder andere noch nicht so klappte, wie es sollte. Wir sind gespannt, was das neue Team zu bieten hat, wenn es erst einmal eingespielt ist und hoffen, dass die Karte bald auch etwas Keineres für Wanderer und Velofahrer zu bieten hat. Potential hat das schöné alte Haus an zauberhafter Lage auf jeden Fall. Wir kommen sicher wieder. P. S. Die Kittenmühle liegt am Ende der 9. Etappe des sehr zu empfehlenden Zürichsee-Rundwegs:
Oliver W.
Rating des Ortes: 5 Bülach, Schweiz
Ein Stück Romantik verspricht die rustikale Wirtschaft zur Kittenmühle. Gemütlich und elegant zugleich verwöhnt das Gasthaus seine Gäste. Auch Kinder sind hier sehr willkommen und es gibt einen großen Spielplatz — der gerade den Sommer über, ideal zum Spielen ist. Als Vorspeise kann ich dort gebratene Black Tiger Shrimps an Balsamicokirschen empfehlen — eine wunderbare Gaumenfreude. Als Hauptspeise das Kalbssaltinbocca mit Marsalajus, Safranrisotto und frischem Saisongemüse. Ebenso vorzüglich schmeckt der Hausgemachte Hackbraten an Rotweinjus, Spätzli und Saisongemüse. Als Dessert bestellen wir — immer nach dem Willen des Kleinen — gefüllte Crêpes. Die Speisen schmecken allesamt sehr vorzüglich, und das Personal versteht sein Handwerk bestens, ist überaus freundlich und zuvorkommend. Die Preise sind etwas hoch(CHF289.00 für zwei Erwachsene + Spross, dafür wird einem aber auch ein kulinarischer Leckerbissen geboten.
Leffi
Rating des Ortes: 3 Köln, Nordrhein-Westfalen
Zürich ist eine Stadt mit ausgesprochen hohem Freizeitwert, der auch nach mehrtägigem Aufenthalt nicht nachlässt. Dem Besucher, der zwischendurch einen halben oder gar ganzen Tag frei hat, bietet die Umgebung eine ganze Reihe lohnender Ausflüge. Ein besonders empfehlungswürdiger Abstecher ist die Wanderung durch die Tobel von Küsnacht und Erlenbach an der sonnenbeschienenen Goldküste des Zürichsees. Da sich beide Dörfer noch innerhalb der Kantonsgrenzen befinden, empfehlen sich die Hin– und Rückfahrten mit dem Dampfer, da dessen Benutzung in den Tageskarten des öffentlichen Nahverkehrs bereits inbegriffen ist. Vom Schiffsanleger in Küsnacht geht es bergan zum Höchhuus(Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert) und zur Johanniterkomturei(heute Kantonsschule). Vorbei an der reformierten Kirche St. Georg. gelangt man an die Obere Mühle(ein Heimatmuseum). Jetzt beginnt die Strecke in der eigentlichen Klamm hinauf Richtung Pfannenstil. Der Küsnachter Tobel wartet neben Gletscherfindlingen mit seltenen Tier– und Pflanzenarten auf. (Siehe Foto unten) Beindruckt hat mich eine mir unbekannte Art des dort heimischen Fischreihers. Ich entdeckte ihn zufällig, als er minutenlang regungslos unter einem Wasserfall auf Beute lauerte. Von meiner Ankunft gestört erhob sich das Tier mit majestätischem Flügelschlag weit hinauf in den Tobel, um dann hoch über den Wipfeln des Waldes in einer langgezogenen Kehre erneut in eine tiefer gelegene Senke hinabzustoßen. Gegen Ende der Klamm schlägt man den Panoramaweg in Richtung Pfannenstiel ein, um diesen dann sehr bald wieder hinab zum Erlenbacher Tobel zu verlassen. Man durchwandert zunächst den Anfang des Tobels und gelangt bald über eine Alpwiese zu einer uralten Eiche, an deren Fuß Bänke dazu einladen, sich dort niederzulassen und den weitschweifenden Blick über den See zu genießen. Einige hundert Meter weiter erreicht man die Blüemlisalp. Die dort ansässige Genossenschaft mit einem Restaurant urschweizerischen Zuschnitts, das Landesspezialitäten zum Most serviert, war mein eigentliches Ziel. Ich erreichte es zuletzt leider an einem der Ruhetage(Dienstag & Mittwoch) und begab mich zur Einkehr notgedrungen in die etwa 1 Kilometer entfernte Wirtschaft zur Kittenmühle. (Siehe Foto unten) Das erste Mühlengebäude wurde bereits 1389 an dieser Stelle erbaut. 1621 errichtete man das heutige Gebäude. Nach dem zweiten Weltkrieg beherbergte es einen bekannten Gourmettempel, der Anfang der 70er Jahre unter äußerst dubiosen Umständen für die Öffentlichkeit geschlossen wurde. Im Januar 1975 lüftete sich das Geheimnis; die Kantonspolizei hob eine illegale Spielbank aus. Erst im Juli 1979 eröffnete die Wirtschaft, die ich am Abend betrat. (Siehe Foto unten) Das Gasthaus verwöhnt mit massivem Naturstein– und Eichenholzflair am offenen Kamin und grundsolide zubereiteten Gerichten der gutbürgerlichen Schweizer Küche. Besonders zu empfehlen ist ein wirklich ausgezeichneter Apfelmost aus der Porzellankappenflasche! Einzig der Missgriff in der Auswahl der Tischbeleuchtung trübt die Behaglichkeit. Auszug aus der Speisekarte im März 2011: Zürisee Felchenfilet gebraten auf grünem Spargel, Reis und Tomatenbutter Fr. 34. Kalbsrücken am Stück gebraten an Kräuterjus, Kartoffelkroketten und Spargelragoût Fr. 43. Schweinsnierstückbraten gefüllt mit Dörrzwetschgen in Rotweinsauce mit Kartoffelgratin und Gemüse Fr. 26. Rindssauerbraten mit Weinbeerensauce, Spätzli und Wirsingemüse Fr. 28.50 Spanferkel mit Braunbiersauce, Semmelknödel und Rotkraut Fr. 29. Kalbsbraten gerollt und gefüllt mit Steinpilzrahmsauce, Butternudeln und Gemüse Fr.26.50 Weißes Schokoladenmousse Fr. 4.50 Frisch gestärkt, macht man sich erst im Mondschein auf nach Erlenbach. Durch das letzte Stück des Tobels gelangt man über Stege und Brücken in etwa 25 Minuten an die Schifflände oder — falls man die letzte Bootsabfahrt verpasst hat — an den Bahnhof. (Siehe Foto unten) Wem die insgesamt etwa 2 bis 3stündige Wanderung mit ihren für diesen Kanton ausgesprochen zahlreichen Höhenmetern zu anstrengend erscheint, kann alternativ mit der Forchbahn(S 18) vor dem Bahnhof Stadelhoven über die Rehalp zum Haltepunkt Forch fahren und von dort direkt zum Erlenbacher Tobel hinabsteigen(1 Stunden).